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Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)

Titel: Gemeinsam stark in Virgin River (German Edition)
Autoren: Robyn Carr
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fragte er.
    „Du magst überhaupt keinen Tee“, entgegnete sie.
    „Könnte ich trotzdem? Und darf ich mich eine Minute zu dir setzen?“
    „Klar“, antwortete Jo irritiert. „Aber
Tee
?“
    „Soll ich ihn mir selbst holen?“, fragte er. „Das mache ich gerne. Du tust ohnehin schon zu viel für mich.“
    Jo holte Tasse und Untertasse aus dem Schrank, hängte einen Teebeutel in die Tasse und goss heißes Wasser aus dem Kessel hinein. „Ich tue nur, was man von mir erwartet.“
    Nick antwortete nicht gleich, sondern beschäftigte sich erst einmal mit dem Teebeutel. „Du machst weit mehr als das, was man von dir erwartet. Zum Beispiel alles, was du für Danielle und Trevor tust. Wenn diese Kinder dich nicht hätten, sähe ihr Leben im Moment nicht gerade besonders witzig aus. Und was das anbelangt; wenn Ellie dich nicht an ihrer Seite hätte, möchte ich gar nicht wissen, was …“
    „Du solltest dein Licht aber auch nicht unter den Scheffel stellen, Nick“, sagte Jo.
    Er holte Luft, um sich Mut zu machen. „Wir sind wohl trotz allem kein schlechtes Team, Jo Ellen. Ich würde mich gerne bei dir entschuldigen. Ich würde mich gerne bei dir für meine Fehler entschuldigen, aber wie es aussieht, waren es viel zu viele, um sie einzeln aufzuzählen. Wenn ich jetzt damit anfangen würde, wäre ich bis nächsten Dienstag immer noch nicht fertig. Aber in meinem Inneren bin ich mir all meiner Fehler bewusst. Und zwar jedes einzelnen. Es tut mir alles so unendlich leid. Ich liebe dich und bitte dich, mir zu verzeihen.“
    „Nick?“, fragte sie entgeistert.
    „Es scheint, als wäre der Wendepunkt in unserer Beziehung die Frage nach der Adoption gewesen, aber ich mache mir nicht vor, dass das alles war, was bei uns schieflief. Ich habe eine Menge Dinge vermasselt und dich irgendwo unterwegs verloren.“ Er beugte sich über den Tisch, um ihre Hand zu ergreifen. Zuerst schien es, als wollte sie ihm die Hand entziehen, doch dann überlegte sie es sich anders und ließ seine Berührung zu. „Meinst du, du könntest mir je verzeihen? Ich bin kein besonders kluger Mensch, aber ich fühlte mich so hilflos. Ich wollte dich immer zu mir zurückholen, doch stattdessen habe ich dich aus verletztem Stolz nur noch weiter von mir gestoßen. Gott, was würde ich dafür geben, wenn ich alles ungeschehen und wiedergutmachen könnte.“
    „Ich weiß, dass du keine Kinder adoptieren wolltest“, sagte Jo. „Ich konnte das zwar nie akzeptieren, aber ich kannte wenigstens deine Gründe. Aber aus welchem Grund bist du fremden Frauen nachgestiegen? Um mich vor allen lächerlich zu machen?“
    Nick zuckte mit den Achseln und sah zu Boden. „Gott, es gab keinen besonderen Grund. Vermutlich war ich immer nur auf der Suche nach Aufmerksamkeit. Vielleicht wollte ich dich eifersüchtig machen, dir weismachen, du hättest Konkurrenz. Aber du warst nie lächerlich – du bist diejenige, die man in der Stadt respektiert. Ich habe die Leute schon sagen hören, was macht sie bloß bei diesem alten Trottel? Warum bleibt sie bei ihm? Sie wussten, weshalb ich bei dir geblieben bin, obwohl ich nicht so wirkte, als ob mich unsere Ehe befriedigt. Weil es in der ganzen Stadt keine tollere Frau gibt als dich, Jo Ellen. Du hast dich besser um mich und unser Zuhause gekümmert, als es einer anderen Frau je möglich gewesen wäre. Und du hast trotz allem immer dafür gesorgt, dass ich nie ohne ein gutes Essen oder mit einem losen Knopf aus dem Haus gehen musste. Du hast dich darum gekümmert, dass immer alles perfekt war, obwohl die Tage der Küsse und Umarmungen schon ewig vorbei waren. Du weißt alles von mir; was ich mag, was ich nicht mag, obwohl wir schon ewig keine ordentliche Unterhaltung mehr geführt haben. Ich vermisse dich, Jo Ellen.“
    Jo spürte, wie ihre Augen feucht wurden. „Das kommt so plötzlich …“
    „So wirkt es vielleicht. Wenn du nur wüsstest, wie oft ich das schon ansprechen wollte, aber nicht wusste, wo ich anfangen oder wie ich es anstellen sollte.“
    „Und warum jetzt, Nick?“
    „Weil ich, wenn ich dich mit Ellie und den Kindern sehe, feststelle, dass es noch nicht zu spät für uns ist. Für eine Adoption mag es vielleicht zu spät sein, aber … Ich hätte gerne, dass wir Ellie und die Kinder als einen Teil unserer Familie betrachten und hier behalten. Aber falls das aus irgendwelchen Gründen nicht möglich sein sollte, ist es dennoch offensichtlich, dass wir es uns zur Aufgabe machen sollten, eine Familie zu
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