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Geheimnis um ein blaues Boot

Geheimnis um ein blaues Boot

Titel: Geheimnis um ein blaues Boot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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du willst.”
    „O ja, ich komme gern mit. Onkel Theophil wird wohl nichts dagegen haben. Er sagt immer, ich soll ihm nicht in die Quere kommen bei seiner Arbeit, da er doch so tüchtig ist, und ich könnte mir eine Scheibe davon abschneiden.”
    „Wovon sollst du dir eine Scheibe abschneiden? Dein Onkel ist doch kein Brot.”
    Ern lachte. „Er meint, ich könnte etwas von ihm lernen.”
    „Ach so. Wenn wir uns die Sehenswürdigkeiten von Peterswalde ansehen, können wir uns auch eine Scheibe davon abschneiden”, sagte Dicki mit ernstem Gesicht.
    „Und damit die Sache etwas schmackhafter wird, werden wir etwas Butter und Honig dazu nehmen.”
    Die anderen Kinder lachten, nur Ern verzog keine Miene. Er war so glücklich, bei den Spürnasen zu sein, daß ihm alles andere gleichgültig war. Mochten sie ihn aufziehen, ihn verbessern oder ihn auslachen – das machte ihm nichts aus, wenn er nur mit ihnen zusammen sein konnte. Die fünf Kinder und Purzel waren ja seine Freunde, und er war stolz auf diese Freundschaft.

Bingo und Purzel
    Ern hörte aufmerksam zu, während die Spürnasen weiter Pläne für die Ferien schmiedeten.
    „Onkel Theophil wird sicher nichts dagegen haben, daß ich euch begleite”, sagte er schließlich, „das heißt, nachdem ich die Arbeiten gemacht habe, die er mir aufträgt.”
    „Wenn du bei ihm wohnst, mußt du ihm natürlich helfen, soviel du kannst”, erwiderte Dicki. „Zum Beispiel müßte sein Vorgarten dringend gejätet werden. Als ich neulich vorbeifuhr, sah ich, daß er völlig verkrautet ist.”
    Ern nickte mißmutig. „Das hat Onkel auch schon gesagt. Das Dumme ist nur, daß ich Unkraut nicht von Blumen unterscheiden kann. Übrigens habe ich meinen Hund mitgebracht. Was sagt ihr dazu?”
    „Deinen Hund?” rief Flipp überrascht. „Wir wußten ja gar nicht, daß du einen Hund hast.”
    „Er ist auch noch ziemlich neu. Ich habe ihn erst vor drei Wochen bekommen und will ihn ordentlich erziehen, so wie Dicki Purzel erzogen hat.”
    „Das ist gut”, sagte Dicki. „Ein unerzogener Hund taugt nichts und macht sich überall unbeliebt. Von welcher Rasse ist er denn?”
    „Das weiß ich nicht genau, er ist so ein bißchen gemischt. Sein Schwanz ist mächtig lang, mit dem kann er ganz toll wedeln, und er hat hübsche spitze Ohren, so ähnlich wie die von Purzel. Leider sind seine Beine etwas zu kurz. Es sieht komisch aus, wenn er läuft, und die anderen Hunde lachen immer über ihn.”
    „Das ist doch nicht möglich!” rief Betti.
    „Jedenfalls starren sie ihn ganz verwundert an und zwinkern sich dann gegenseitig zu. Er heißt Bingo – ein hübscher Name, nicht wahr? Ich habe ihn sehr lieb, und er läuft immer hinter mir her.”
    „Ebenso wie Purzel Dicki nachläuft”, meinte Betti.
    „Wau!” bellte Purzel zustimmend. Dann ging er zu Dicki, legte den Kopf auf seine Knie und sah hingebungsvoll zu ihm auf.
    Dicki strich ihm übers Fell. „Fein, daß du einen eigenen Hund hast, Ern! Es wird dir gefallen, wenn er zu dir aufsieht und dich für den besten Menschen von der Welt hält. Aber du mußt auch gut für ihn sorgen.”
    „Wo ist er denn überhaupt?” fragte Rolf.
    „Ich habe ihn in Onkels Schuppen gesperrt, wollte ihn nicht einfach mitbringen, weil ich ja nicht wußte, ob euch das recht ist. Vielleicht hat Purzel etwas gegen ihn.”
    „Unsinn!” Dicki stand auf. „Jeder Hund, der einem Freund von mir gehört, ist auch Purzels Freund. Wir wollen Bingo holen und mit ihm Spazierengehen.”
    „Ach ja, das machen wir!” rief Ern froh und sprang auf.
    Die Kinder verließen den Schuppen und machten sich vergnügt schwatzend auf den Weg. Purzel umsprang sie ausgelassen, beschnupperte die Hecken oder bellte ein paar Spatzen an. Dabei wedelte er unermüdlich mit dem Schwanz.
    „Ist dein Onkel heute gut gelaunt, Ern?” fragte Rolf.
    „Es geht”, antwortete Ern. „Als ich seine Stiefel putzte, lächelte er mir zu, aber beim Frühstück warf ich den Milchtopf um, und da sah er mich ganz böse an. Er weiß nicht, daß ich zu euch gegangen bin.”
    „Warum hast du es ihm nicht gesagt?” fragte Betti.
    „Hast du etwa Angst vor ihm?”
    Ern nickte. „Ja, er hat eine lockere Hand. Wenn ich für jeden Schlag, den er mir gegeben hat, fünf Pennies bekommen hätte, wäre ich jetzt reich. Sicher hat er es nicht gern, wenn ich zu oft mit euch zusammen bin, deshalb hab’ ich ihm erst gar nichts erzählt.”
    Als die Kinder das Haus des Polizisten erreichten, hörten sie

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