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Gefangene der Welten: Weltentrilogie Bd.1 (German Edition)

Gefangene der Welten: Weltentrilogie Bd.1 (German Edition)

Titel: Gefangene der Welten: Weltentrilogie Bd.1 (German Edition)
Autoren: Hazel McNellis
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und eilte zu Sydney.
    Richard lief zu Corins bewusstloser Gestalt. Ein einzelner Schlüssel baumelte am Hosenbund. „Damian!“, rief er seinen Freund zu sich. Das Feuer brüllte und fraß sich mit rasender Geschwindigkeit durch das Holz.
    Gleich erreicht es den Heuboden
, dachte Sydney, als der erste Funke bereits das Heu über ihnen entzündete. Funken regneten durch die Ritzen auf sie herab.
    Damian und Richard öffneten die Fesseln und rannten zu ihnen hinüber. Diana hatte derweil Jacks Fesseln gelöst und eilte mit ihm auf den Ausgang zu. Damian griff nach Richards Dolch und durchschnitt die Seile, die Sydney festhielten.
    Die Scheune verwandelte sich in ein brennendes Inferno. Ein Dachbalken krachte hinab und ihnen lautstark vor die Füße. Der Rauch brannte in den Kehlen. Sydney hustete. Damian schlang die Arme um seine Frau und rannte mit ihr zur Tür, als es erneut laut krachte. Das Feuer raste durch das alte Holz und fraß sich innerhalb von Augenblicken durch die Scheune.
    Richard erreichte vor ihnen das Tor und sah sich um. Er hatte alle Kräfte gebraucht, um seinem Freund zu Hilfe zu eilen. Nun war er mehr als nur erschöpft und fühlte sich dem Tode nah – nicht bloß aufgrund der Flammen, die ihnen entgegenschlugen. Sydney stolperte über Corins ausgestrecktem Arm. Hustend zerrte Damian sie weiter. Sie bekam kaum mehr Luft. Zusätzlich zum Rauch in ihrer Kehle, brannten nun auch ihre Augen und ließen sie nahezu blind durch die Scheune eilen. Um sie herum rauschte es mit ohrenbetäubender Lautstärke, als es hinter ihnen knackte und der Heuboden hinabfiel. Das Feuer hatte die Stützpfeiler erreicht.
    Endlich kamen sie ins Freie.
    Sie husteten, rannten und keuchten. In einiger Entfernung zur Feuersbrunst blieben sie stehen.
    Sydney rang nach Luft und ließ sich ins Gras sinken. Sie hielt die Augen geschlossen, während ihr die Tränen feuchte Spuren im rußgeschwärzten Gesicht hinterließen. Unkontrolliertes Zittern hatte ihren Körper erfasst.
    „Sydney“, flüsterte Damian rau. Seine Stimme war voller Wärme und sie öffnete die Augen.
    Sein Gesicht war über ihr und seine dunklen Augen, vom Feuer gerötet, blickten sie besorgt an. „Ist alles in Ordnung?“, fragte er leise. Noch immer keuchend nickte sie langsam. Dann lächelte sie ihn warm an.
    „Ja“, flüsterte sie zurück. Er erwiderte ihr Lächeln und das Weiß seiner Zähne blitzte auf, ehe er sich näherbeugte und seine Lippen warm auf ihren Mund legte.

Epilog
    Sydney wusste kaum zu sagen, wie sie die Burg erreichten. Doch als sie dort ankamen, liefen ihnen die Menschen entgegen und hüllten sie ein in einen Schwall aus Freudenrufen.
    Lan’tash trat vor und umarmte sie; Tränen standen ihm in den Augen. „Ihr seid zurückgekehrt!“, flüsterte er und Sydney kam nicht umhin, ein Gefühl der Ergriffenheit zu fühlen.
    Damian legte ihr den Arm um die Taille und Sydney wandte sich ihm zu. Es war schier erstaunlich, welch Wandlung ihre Beziehung durchlief. Wärme durchströmte sie bei seinem Anblick und sie erwiderte seinen Blick mit einem Lächeln; froh, endlich klar zu sehen.
    Das Amulett ruhte zwischen ihren Brüsten und wärmte ihr das Herz. Sie und Damian hatten die Rückreise zu einem ernsten Gespräch genutzt und waren sich nun einig darüber, dass die Vorfälle in der Scheune eindeutig gezeigt hatten, dass Sydney tatsächlich die Auserwählte ist. Ihr Amulett, das Erbstück ihrer Mutter, hatte es deutlich offenbart.
    Sydneys Blick glitt zu Richard.
    Ein dicker Verband lag um die Wunde an seiner Schulter. Er meinte, die Wunde würde schlimmer aussehen, als sie eigentlich war, doch sie war sich da nicht so sicher. Es war ein tiefer Schnitt, den man ihm beigebracht hatte und er war es schließlich, der sie alle vorm sicheren Tode bewahrt hatte.
    „Wie hast du das geschafft?“, fragte Damian, als sie die Burg betraten. „Nachdem du fort warst, um zu Sydneys Befreiung zu eilen, bin ich ohnmächtig geworden. Als ich wieder aufwachte, fühlte ich mich in der Lage, aufzustehen. Ich wollte nicht auf dem Gras liegend auf meinen Tod warten, während die Bedrohung noch so greifbar war! Also schleppte ich mich zu dem Gebäude, aus dem ich Geräusche hörte und blickte durch das Fenster an der Rückseite.“ Er hatte ihre Not erkannt und gehört, was Corin sagte, und als Pete mit der Fackel hereinkam, hatte er nicht länger gezögert. Er schlich um das Gebäude herum und stieß bald auf einen von Corins Männern. Er trug einen Köcher
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