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Gefaehrliche Verlockung (Gesamtausgabe)

Gefaehrliche Verlockung (Gesamtausgabe)

Titel: Gefaehrliche Verlockung (Gesamtausgabe)
Autoren: Katelyn Faith
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wieder kommt er mindestens zehn Minuten zu spät, er scheint das zu seinem Markenzeichen gemacht zu haben und ich mag es nicht. Ich hasse es, zu warten. Man ist zum Nichtstun gezwungen, denn wenn ich etwas anfangen würde (zum Beispiel ein Buch lesen), müsste ich mich mittendrin unterbrechen lassen. Und das hasse ich noch mehr, als nichts zu tun.
    Fünf Minuten später beschließe ich, meine Warterei vorerst aufzugeben und schnappe mir meine Handtasche, um schon mal das Haus zu verlassen. Ich kann genauso gut auf der Straße warten, dann hat er wenigstens gleich ein schlechtes Gewissen, wenn er kommt.
    Als das schwarze Auto an der Straßenecke auftaucht, beschleunigt sich mein Herzschlag. Ganz ruhig, Emma. Was auch immer er von dir erwartet, du hast alles im Griff.
    „Du siehst großartig aus“, sagt er, nachdem er den Wagen verlassen und mir galant die Tür geöffnet hat. „Jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen, weil wir gar nicht ausgehen, sondern nur zu mir fahren.“
    Ich lasse mir die Enttäuschung nicht anmerken und krieche umständlich auf den Rücksitz. Jason folgt mir, bleibt aber in gebührendem Abstand sitzen. Der junge, blonde Fahrer ist auch wieder da und begrüßt mich mit Kopfnicken, was irgendwie niedlich ist. Fast fühle ich mich, als gehörte ich dazu – zu dieser „besseren“ Gesellschaft. Immerhin ist Jason ein reicher Mann, wie ich durch Google erfahren durfte, und ich werde mir heute Abend sicher einen Eindruck von seinem tatsächlichen Vermögen verschaffen können.
    Ich bin ein bisschen aufgeregt, verberge das aber, indem ich meinen Blackberry aus der Handtasche hole und so tue, als müsste ich noch eine dringende E-Mail lesen. Dabei studiere ich nur interessiert den Amazon-Newsletter, der sich soeben mit einem leisen Pling angekündigt hat.
    „Arbeitest du noch?“
    Es ist schon fast dunkel draußen und Jason wirkt irritiert. Lachend schiebe ich das Handy zurück in meine Tasche.
    „Nein, ich wollte nur kurz schauen, ob noch etwas Wichtiges anliegt.“
    „Für welche Zeitung arbeitest du?“
    Ich beiße mir auf die Lippe und durchforste mein Gehirn nach einer Zeitung, die klug und interessant genug klingt für einen wie ihn und bei der garantiert niemanden kennt. Dass ich beim Gemeindeblatt von St Martin-in-the-Fields arbeite, will ich lieber nicht erzählen.
    „Ich bin freie Journalistin und schreibe für verschiedene Magazine“, sage ich schließlich und finde das sehr klug von mir. „Lifestyle, so Sachen halt.“
    „Lifestyle.“ Er zieht eine Augenbraue hoch, während er mich ansieht, und ich wende ertappt den Blick ab. Gott, er sieht natürlich, dass ich nicht gerade die trendbewussteste Frau Londons bin. Was habe ich denn gedacht? Aber muss man das sein, wenn man als Lifestylejournalistin arbeitet?
    „Auch Gemeindeblätter?“
    Erschreckt hole ich Luft, bevor ich ihn wieder ansehe. Er grinst wie ein Lausbub, der etwas im Schilde führt.
    „Herrgott, woher weißt du ...?“
    „Ich habe meine Quellen, Emma.“
    Versöhnlich streckt er die Hand aus und legt sie auf meinen Oberschenkel. Es fühlt sich an, als würde er die Haut unter dem Kleid unmittelbar berühren, dabei trennen uns eine Lage Stoff und der gummierte Spitzenrand meines halterlosen Strumpfes. Die Erinnerung an das, was er beim letzten Mal mit seiner Hand angestellt hat, taucht wieder auf und lässt mich heftig schlucken. Meine Knie zittern, so dass ich die Beine fest zusammen presse.
    „Hast du mich ausspioniert?“
    „Nein, ich denke nicht, dass das nötig ist. Aber ich habe meine Neugier auf dich ein wenig gestillt.“ Er drückt mit den Fingern zu und kneift in mein weiches Fleisch. Ich bleibe stocksteif sitzen und starre geradeaus, auf den Nacken des blonden Jungen, der uns durch das immer dunkler werdende London kutschiert.
    „Wohin fahren wir?“, versuche ich von mir abzulenken, weil der Weg mir nicht bekannt vorkommt.
    „Nach Hampstead Heath.“
    „Du lebst in Hampstead Heath?“ Ich muss lachen.
    „Was ist daran so lustig?“
    „Na ja ... man vermutet dort doch eher glückliche Kleinfamilien als lebenslustige Singles. Und ich dachte, da du so viel Geld ...“
    Ich beiße mir auf die Lippe und verstumme. Oh Gott, was soll er von mir denken ? Dass ich scharf auf sein Geld bin? Er lächelt milde, fährt sich aber mit einer Hand durch die Haare. Ist er etwa nervös?
    „Ich habe mir gedacht, dass du auch einige Erkundigungen über mich eingeholt hast. Schließlich bist du Journalistin.“
    Es
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