Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Galaxy of Fear 2 - Stadt der Toten

Titel: Galaxy of Fear 2 - Stadt der Toten
Autoren: John Whitman
Vom Netzwerk:
Knochen. Ein paar dünne Strähnen toter grauer Haare klebten seitlich an ihren Köpfen. Im offenen Mund des einen Monsters sah Zak eine dicke Zunge wie einen verendeten Wurm liegen.
    Angesichts dieser beiden untoten Kreaturen fuhr Zak ein dermaßen heftiger Schock in die Glieder, daß er den Zombie hinter sich ganz vergaß. Als er endlich losrennen wollte, spürte er, wie ihn eine knochige Hand festhielt.
    „Laß mich los!“ rief er, wand sich aus seinem Mantel und ließ ihn zu Boden fallen, während er um sein Leben lief.
    Er rannte so schnell, daß er die Zombies bald in der dichten Nebelbank, die über dem Friedhof hing, abgehängt hatte.
    Unglücklicherweise hatte er sich dabei verirrt.
    Nun befand er sich nicht mehr auf dem Weg, der ihn zur Krypta der Vorväter geführt hatte. Er wußte nicht, in welche Richtung er gehen sollte. Überall sah er nur Reihen von Grabsteinen. Tausende davon! Und schlimmer noch, Zak hatte keine Ahnung, wann sich der nächste Tote aus seinem Grab erheben und nach ihm schnappen würde.
    Das Herz klopfte ihm bis zum Hals. Er konnte einfach nicht glauben, was er gerade erlebt hatte. Es war schlichtweg unmöglich - und trotzdem geschehen. Drei Menschen hatten sich aus ihren Gräbern freigebuddelt.
    Könnte ich das verursacht haben? fragte er sich. Habe ich die Toten etwa beleidigt?
    Ob er nun daran schuld war oder nicht, Zak hatte nur noch einen einzigen Gedanken: von diesem Friedhof runterzukommen.
    „Hilfe!“ schrie er. „Hilf mir doch jemand!“
    Aus der Ferne wurde sein Ruf beantwortet. Zak rannte auf die Stimme zu. „Wer ist da?“ brüllte er. „Wo bist du?“
    Erneut hörte er die andere Stimme rufen und glaubte, Kairn zu erkennen. Sicherlich war sein neuer Freund herbeigeeilt, um ihm zu helfen. Während Zak nach weiteren dieser gräßlichen Kreaturen Ausschau hielt, lief er hastig auf ihn zu. Die Untoten bewegten sich zwar nicht besonders schnell, doch um nichts in der Welt wollte er diesen kalten, starken Griff noch einmal spüren.
    „Kairn! Kairn, bist du das?“
    „Zak! Wo bist du?“ antwortete Kairn aus dem Nebel.
    „Hier! Hier!“ rief Zak. „Und du?“
    „Ich bin hier - aaarrgh!“ Kairns Schrei war wie abgeschnitten.
    „Kairn!“ Zak rannte schneller, vergaß, wo er sich befand, und setzte über Grabsteine hinweg, während er auf die Stelle zuraste, an der er seinen Freund vermutete.
    Eine Gestalt stand plötzlich wie aus dem Nichts im Nebel da. Zaks Herz setzte einen Schlag aus. Noch ein Zombie?
    Doch die Gestalt bewegte sich nicht. Sie hatte ungefähr Kairns Größe und Figur und lehnte an einem großen, runden Grabstein.
    „Kairn, bist du das?“ rief Zak und blieb stehen. Der Nebel war so dicht, daß er das Gesicht der Gestalt nicht erkennen konnte. Er schlich näher heran. Die Augen des Reglosen waren weit aufgerissen. Der Mund stand offen, und etwas Rotes tropfte von den Lippen.
    „Kairn!“ kreischte Zak.
    „Er ist tot“, hörte er eine kalte Stimme sagen. „Und du bist als nächster dran.“
    Zak wirbelte herum. Vor sich sah er das brutal verstümmelte Gesicht von dem Hologramm, das Boba Fett ihnen gezeigt hatte: Dr. Evazan.
    Ebenfalls bekannt unter dem Namen Dr. Tod.
     

* 7 *
    Dr. Evazans eine Gesichtshälfte sah ganz normal aus, doch die andere war von Narben und Geschwüren übersät.
    „Ich kann mein Glück gar nicht fassen“, meinte Evazan und grinste mit der unversehrten Seite. „Scheint fast, als hätte ich heute nacht zwei Patienten, um die ich mich kümmern muß. Komm Junge, der Onkel Doktor will sich dich mal genau ansehen.“
    Mit der Geschwindigkeit eines Blitzes schoß eine Hand vor und packte Zak am Haar.
    „Aua!“ Zak zuckte zusammen. „Was haben Sie Kairn angetan?“
    „Das gleiche, was ich jetzt auch an dir vornehmen werde“, erwiderte Dr. Evazan. Seine Stimme klang beunruhigend kalt. „Ich brauche Versuchskaninchen, mit denen ich meine Experimente fortsetzen kann. Und zwar gesunde und junge, wie ihn. Und wie dich.“
    Zaks Kopf wurde in den Nacken gezogen, bis er ihn nicht mehr bewegen konnte, wobei er zwangsläufig den Mund öffnete. In der anderen Hand hielt Dr. Evazan eine Art blutroter Beeren. Diese zerdrückte er, so daß der Saft von seiner Hand in Zaks Mund tropfte.
    „So, das war's“, gurrte Evazan. „Schluck den Beerensaft, und alles ist vorbei.“
    Zak versuchte, nicht zu schlucken. Der Saft war bitter und ließ ihn würgen. Wenn er nur irgendwie freikommen könnte!
    „Evazan!“
    Die Stimme, die sprach,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher