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Fuck machine: Storys

Fuck machine: Storys

Titel: Fuck machine: Storys
Autoren: Charles Bukowski
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Nix zu machen. Ein hervorragender alter Knacker, aber er hat nur diese FICKMASCHINE im Kopf. Außerdem hält er sich für ‘ne Art Künstler, manchmal nennt er sich Michelangelo … Sie haben ihm also ‘ne Pension bewilligt, 5oo Dollar im Monat, damit er sich so weit über Wasser halten kann, daß er nicht in irgendwelche Klapsmühlen kommt. ‘ne Zeitlang haben sie ihn noch beobachtet, dann ist ihnen das zu blöd geworden oder sie haben ihn vergessen, aber die Schecks hat er regelmäßig weiter gekriegt, und ab und zu, vielleicht zehn oder zwanzig Minuten im Monat, hat ein Agent mit ihm geredet und in seinen Bericht geschrieben, er sei immer noch verrückt, und dann ist er wieder verschwunden. Von Braschlitz ist also einfach von Stadt zu Stadt gegondelt, immer diesen großen roten Koffer mit sich rumschleppend. Eines Abends schließlich kommt er hier rein und fängt an zu trinken. Erzählt mir, dass er nichts weiter ist als ein müder alter Mann, der ein wirklich stilles Plätzchen braucht, um seinen Forschungen nachgehen zu können. Ich hab immer wieder versucht, ihn abzuwimmeln. Ihr wißt ja, was hier alles so auftaucht an Spinnern.«
»Ja«, sagte ich.
»Ja, Mann, und der Bursche wird langsam so richtig schön besoffen und fängt an zu plaudern. Er hätte ‘ne mechanische Frau konstruiert, die einem Mann einen besseren Fick geben könne als jede andere im Laufe der Jahrhunderte erschaffene Frau! Und ganz ohne Genexol und so’n Scheiß, ohne Streitereien!«
»So ‘ne Frau«, sagte ich, »hab ich schon mein ganzes Leben gesucht.«
Tony lachte.
»Das hat wohl jeder Mann. Ich dachte natürlich, der spinnt doch, bis ich eines Tages nach Feierabend mit ihm in seine Pension gegangen bin und er die FICKMASCHINE aus dem roten Koffer geholt hat.«
»Und?«
»Es war wie in den Himmel kommen, bevor man stirbt.«
»Den Rest laß mich raten«, bat ich Tony.
»Na, dann rate.«
»Von Braschlitz und seine FICKMASCHINE sind in diesem Augenblick bei dir oben.«
»Ah-hm«, machte Tony.
»Wieviel?«
»20 Piepen die Nummer.«
»20 Piepen, um ‘ne Maschine zu ficken?«
»Er hat übertroffen, was uns erschuf. Du wirst sehn.«
»Petey-die-Eule bläst mir einen für’n Dollar.«
»Petey-die-Eule ist ja ganz gut, aber er is’ noch lange keine Erfindung, die die Götter schlägt.«
Ich schob meinen Zwanziger hin.
»Also das versprech ich dir, Tony, wenn das jetzt wieder irgend so’n verrückter Heißwetterwitz wird, dann hast du deinen besten Gast verloren!«
»Wie du ja selber schon gesagt hast - wir sind sowieso alle verrückt. Es liegt ganz bei dir.«
»Richtig«, sagte ich.
»Richtig«, sagte Indianer-Mike, »und hier sind meine 20.«
»Damit ihr nix Falsches denkt, ich krieg nur 5o Prozent. Der Rest geht an von Braschlitz. 5oo Eier Pension sind nicht viel bei der Inflation und den Steuern, und von B. säuft Schnaps wie verrückt.«
»Na also los dann«, sagte ich.
»Die Kohle hast du gekriegt. Wo ist jetzt diese unsterbliche FICKMASCHINE?«
Tony klappte ein Stück von der Bar hoch und sagte:
»Kommt hier durch. Nehmt die Treppe, die nach hinten geht. Die geht ihr einfach hoch, klopft an und sagt, ‘Wir kommen von Tony’.«
»Irgend ‘ne Türnummer?«
»Tür Nummer 69.«
»Ach du Scheiße, ja«, sagte ich, »was noch?«
»Ach du Scheiße, ja«, sagte Tony, »vergeßt eure Eier nicht.«
Wir fanden die Treppe. Gingen hinauf.
»Für’n blöden Witz ist Tony zu allem fähig«, sagte ich. Wir gingen an Türen vorbei. Da war sie: Tür Nr. 69. Ich klopfte an.
»Wir kommen von Tony.«
»Ah, nur herein, die Herren!«
Da war sie also, diese alte Mißgeburt von geilem Bock, in der Hand ein Glas Schnaps, auf der Nase eine Bifokalbrille. Genau wie in den Filmen der guten alten Zeit. Er schien Besuch zu haben, ein junges Ding, ein bißchen sehr jung sah es aus, zart und kräftig zugleich. Sie schlug die Beine übereinander und ließ die Sächelchen aufblitzen: Nylonknie, Nylonoberschenkel und ganz knapp dieses winzige Stück, wo die langen Strümpfe enden und ein Streifchen nacktes Fleisch beginnt. Alles an ihr war Arsch und Busen, Nylonbeine, klarblaue Augen…
»Meine Herren - meine Tochter Tanja…«
»Was?«
»Ah ja, ich weiß, ich bin so… alt… aber wie es das Märchen von den Negern gibt, die ständig einen riesigen Riemen haben, so gibt es auch das Märchen von den dirty old Germans, die nie aufhören zu ficken. Denken Sie, was Sie wollen, dies ist jedenfalls meine Tochter Tanja…«
»Hallo Jungs«, lacht sie.
Dann blickten
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