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FreeBook Die tote Unschuld - Soko Hamburg Bd 1

FreeBook Die tote Unschuld - Soko Hamburg Bd 1

Titel: FreeBook Die tote Unschuld - Soko Hamburg Bd 1
Autoren: Martin Barkawitz
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medikamentensüchtig – wie aus dem Lehrbuch für Suchtkrankheiten!«
Natürlich hatten sie vor ihrem Abmarsch die Villa noch gründlich auf den Kopf gestellt. Aber von dem Hausherrn fehlte jede Spur. Dafür hatten sie mit Erlaubnis von Frau Evermann ein Foto des Hauptverdächtigen mitgenommen.
Das würde ihnen bei der Fahndung sicher gute Dienste leisten ...
*
    Dr. Magnussen veranlasste eine Großfahndung.
Während die Nacht über Hamburg hereinbrach, rollte die gewaltige Polizeimaschinerie an. Innerhalb weniger Stunden hatte jede Streifenwagenbesatzung in der Hansestadt eine Kopie des Evermann-Fotos. Der Flughafen Fuhlsbüttel wurde ebenso kontrolliert wie die England-Fähren. Die Wasserschutzpolizei hielt jedes Segelboot und jeden Motorkreuzer an, den sie auf der Elbe stellen konnte.
Alle Meldungen liefen im Präsidium ein. Dort saßen Heike und Ben, die zusammen mit einigen anderen Kollegen nun eine Sonderkommission für die Fahndung nach Marius Evermann bildeten.
Aber es kam keine brauchbare Meldung herein. Der reiche Mann schien buchstäblich vom Erdboden verschwunden zu sein.
Kein Wunder, dachte Heike bitter. Er hat ja auch das Geld, um sich ganz schnell unsichtbar zu machen ...
Gegen Mitternacht schickte Dr. Magnussen seine übermüdeten Leute nach Hause, um am nächsten Tag halbwegs frisch zu sein.
Ben ging zum Parkplatz. Heike schwang sich in den Sattel ihres Mountainbikes. Als sie die halbe Strecke zur Isestraße zurückgelegt hatte, begann es zu regnen. Fluchend trat sie kräftiger in die Pedale. Doch sie war reichlich durchnässt, als sie zu Hause ankam.
In ihrer Wohnung brannte Licht.
Dadurch war Heike nicht beunruhigt. Wahrscheinlich wartete ihre mütterliche Freundin Theresa Winter wieder auf sie. Und richtig – als Heike ihre Wohnungstür aufschloss, hing der unverwechselbare Duft von Theresas stilvollem Parfüm in der Luft.
Heike ging ins Wohnzimmer. Dort saß Theresa Winter in einem Sessel. Doch sie war totenbleich und knetete unaufhörlich ihre Hände. So hatte Heike sie noch nie gesehen.
»Was ist denn mit dir, Theresa? Bist du krank? Ich ...«
Als Heike im Wohnzimmer angekommen war, knallte die Tür hinter ihr zu. Gleich darauf bemerkte die Hauptkommissarin auch den Grund dafür. Ein Mann hatte die Tür zugeworfen, hinter der er zuvor versteckt gewesen war.
Sein Revolver war auf Theresa Winter gerichtet. Doch nun schwenkte die Mündung in Heikes Richtung.
Die Kriminalistin atmete tief durch. Der Mann mit der Waffe war kein anderer als Marius Evermann!
*
    »Sie sehen aus wie eine nasse Katze, Frau Hauptkommissarin! Obwohl der Ausdruck falsche Schlange für Sie wohl zutreffender wäre!«
»Geben Sie mir die Waffe, Herr Evermann«, sagte Heike mit erzwungener Ruhe. »Sie sind am Ende!«
»Am Ende, ich?«, höhnte der Verbrecher. »Da täuschen Sie sich aber gewaltig! Wenn ich erst einmal Ihr Lebenslicht ausgeblasen habe, kann ich meinen Kopf aus der Schlinge ziehen!«
»Wir haben die Aussage von Lukas Augustin ...«
»Ha! Das Wort eines Schwerverbrechers gegen das eines angesehenen Hamburger Bürgers!«
»... und wir haben das Foto von Julia Sander, das Sie Ihrem Auftragskiller gegeben haben, Herr Evermann.«
»Ihre so genannten Beweise wird mein Anwalt in der Luft zerfetzen! Ihre Kollegen sind ja auch viel einsichtiger als Sie, Frau Stein! Ihr Pech, dass Sie es mit mir zu tun bekommen haben. Einen Evermann kriegt niemand klein!«
»Ihr Sohn ist aber ziemlich erledigt nach seinem Selbstmordversuch.«
In Evermanns Augen flackerte wieder der nackte Hass auf. So wie an dem Abend im Curio-Haus.
»Das ist alles Ihre Schuld, Sie falsche Schlange. Ja, mein Sohn ist ein Schwächling. Sonst hätte ihn dieses Flittchen doch niemals um den Finger wickeln können! Stellen Sie sich vor, er wollte sie heiraten!«
»Und da musste sie natürlich sterben«, sagte Heike ironisch.
»Allerdings! Ich habe sie anonym angerufen und ihr mit ihrer Ermordung gedroht, falls sie nicht auf der Stelle die Stadt verlässt. Wenn sie schlau gewesen wäre, könnte sie noch leben! Sie hätte nur meinen Jungen in Ruhe lassen müssen.«
»Ist Ihnen nie der Gedanke gekommen, dass Erik und Julia sich lieben?«
Der Verbrecher lachte.
»Weibergeschwätz! Na ja, Sie sind ja auch eine Frau. Da kann man nichts anderes erwarten.«
»Wie sind Sie überhaupt hier hereingekommen?«
»Durch die offene Balkontür. Ich muss schon sagen, für eine Polizistin sind Sie ganz schön leichtsinnig. Dann kam diese nette Dame hier, um mir Gesellschaft zu
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