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Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)

Titel: Freddie Mercury : Ein intimer Einblick von dem Mann, der ihn am besten kannte. (German Edition)
Autoren: David Evans
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die sich hier am Tisch ganz deutlich zeigte. Er hatte immer ein Händchen dafür, Freddie zum Lachen zu bringen, wenn dieser etwas Aufheiterung brauchte.
     
    Die Fahrt nach Brighton war von vorne bis hinten zum Schreien komisch. Peter und Paul warfen einander pausenlos neckische Bemerkungen an den Kopf, und selbst Freddie wirkte sehr gelassen, obwohl er kurz vor einem Auftritt stand. Dort in Brighton kam ich auch zu meinem Spitznamen. Nach alter Theatertradition, die mir ohnehin aus dem Opernhaus vertraut war, hatte Freddie allen einen neuen Namen gegeben. Wenn einem dieser nicht gefiel und man sich das anmerken ließ, dann blieb er erst recht an einem haften. Auf der Rückfahrt von Brighton bekam ich zum ersten Mal den Namen Phoebe zu hören. Er meinte, er hätte beschlossen, dass ich wie eine Phoebe aussehen würde, und das ginge gut mit meinem Nachnamen einher. Ich erhob keine Einwände. Wer weiß, welchen Namen ich sonst abgekriegt hätte?
     
    An diesem Abend in Brighton während der Crazy Tour lernte Freddie auch Tony Bastin kennen. Tony war ungefähr ein Meter achtzig groß und hatte blondes Haar. Sein Körperbau war eher durchschnittlich, aber er hatte ein sehr einnehmendes Lächeln. Im Nachhinein muss ich zugeben, dass Tony eigentlich gar nicht Freddies Typ war — obwohl er der erste war, mit dem Freddie in der Zeit, während ich für ihn arbeitete, eine langjährige Beziehung hatte. Sie trafen sich in einem der zahlreichen Nachtlokale in Brighton, die auch der Grund dafür gewesen waren, dass wir nach dem Auftritt noch dort blieben.
     
    Die Feier ging dann in Freddies Suite im Grand Hotel am Strand weiter bis in die frühen Morgenstunden — mit ein paar Leuten, die Paul Prenter noch zusammengetrommelt hatte. Es war kaum das, was man sich unter einer Rock’n’Roll-Party vorstellt, sondern einfach nur circa zehn Leute, die tranken und lachten. Es war ein Erlebnis für mich gewesen, sehen zu können, was Freddie im Lauf der Show durchmachte und wie überdreht er war, nachdem er und das Publikum sich gegenseitig aufgeputscht hatten.
     
    Wie ich noch lernen sollte, brauchte Freddie diese drei oder vier Stunden nach dem Auftritt, in denen er ausgehen und langsam wieder zur Ruhe kommen konnte. Denn während seiner Bühnenshow gab er sich zwar immer wild und spontan, war sich aber stets darüber im Klaren, dass er sich ausreichend unter Kontrolle haben musste, um am Ende der Show noch genauso frisch zu wirken wie zu Beginn. Die anschließenden Nächte auf der Piste in den Bars und die Partys in den Hotels waren ein unverzichtbarer Bestandteil seines Lebens. Für mich war es ein weiterer Aspekt meiner Arbeit. Natürlich durfte auch ich mich hinlegen, wenn Freddie ins Bett gegangen war. Aber während er ausschlafen konnte — was er in der Tat auch tun musste, wenn er abends wieder fit genug sein wollte, um auf die Bühne zu gehen —, musste ich mich morgens wieder meinen weltlichen Aufgaben widmen.
     
    In dieser frühen Phase arbeitete ich allerdings noch immer für alle vier Bandmitglieder. Die Zwanzigstunden-Tage lagen noch vor mir und noch hatten wir Amerikas wilde Grenze nicht überschritten.
     
    Die Crazy Tour endete mit sechs Auftritten in London. Das Lyceum an der Strand, das Rainbow in Finsbury Park — wo ein zusätzlicher Tag eingelegt wurde, um die Szene mit der Taube für das Video zu
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zu drehen. Der Regisseur David Mallet fiel dabei rückwärts von der Bühne in den Orchestergraben, kam aber glücklicherweise nicht wirklich zu Schaden.
     
    Zu Schaden? Gütiger Himmel! Unvorstellbar! Es hätten sich am Ende noch die Dreharbeiten verzögert …
     
    Dann folgte Tiffany’s Nightclub in Purley. Tiffany’s in Purley! Ich schätze, das einzige Tiffany, das Freddie an diesem Punkt kannte, war das auf der Fifth Avenue in New York. Da der Laden noch einmal etwas kleiner war, selbst im Vergleich zu den nicht gerade großen Auftrittsorten zuvor, sprengte Queens Lichtanlage völlig den Rahmen. Am Ende befestigte die Crew ein paar Lampen an der Aufhängung des großen Gongs, den Roger damals benutzte, und ich glaube, die Discokugel kam auch zum Einsatz. Ich weiß noch, dass Freddie sich bei diesem Gig wirklich amüsiert hat. Das Schwierigste für ihn war es wohl, seine eigene Performance für einen Laden dieser Größe entsprechend runterzuschrauben. Wie es Queens Kostüm-Credo verlangte, kam an diesem Abend die schwarze Garderobe zum Einsatz.
     
    Danach folgten das Mayfair in Tottenham, das
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