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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde
Autoren: Isaac Asimov
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Sie bitte, wenn ich
unhöflich erscheine – und kann bestenfalls noch zwei oder
drei Jahrzehnte überleben, selbst wenn es mit dem meinen
verschmolzen wird. Ich brauche etwas anderes. Sehen Sie!« Er
deutete und sagte: »Ich habe sie zurückgerufen.«
    Wonne kam zurück. Sie schritt munter aus, und man spürte
die gute Laune, die sie erfüllte.
    Pelorat sprang auf. »Wonne! O nein!«
    »Seien Sie nicht beunruhigt, Dr. Pelorat«, sagte Daneel.
»Wonne kann ich nicht gebrauchen. Das würde mich mit Gaia
verschmelzen, und ich muß, wie ich bereits erklärte, von
Gaia unabhängig bleiben.«
    »Aber in dem Fall«, sagte Pelorat,
»wer…«
    Und Trevize sah die schlanke kleine Gestalt an, die hinter Wonne
angerannt kam, und sagte: »Der Roboter hat die ganze Zeit Fallom
gewollt, Janov.«

 
102
     
     
    Wonne kehrte zurück. Sie lächelte und war offenbar in
Hochstimmung.
    »Wir konnten nicht über die Grenzen des Anwesens
hinausgehen«, sagte sie, »aber das alles hat mich sehr an
Solaria erinnert. Fallom ist natürlich überzeugt, daß
dies Solana ist. Ich fragte sie, ob sie nicht meinte,
daß Daneel ganz anders aussieht als Jemby –
schließlich war Jemby metallisch – und Fallom sagte:
›Nein, eigentlich nicht.‹ Ich weiß nicht, was sie mit
›eigentlich nicht‹ meinte.«
    Sie blickte zu Fallom, die für den würdevoll
dreinblickenden Daneel Flöte spielte, dessen Kopf im Takt zu
ihrem Spiel nickte. Die Klänge ihres Spiels drangen an ihr Ohr,
dünn, klar und lieblich.
    »Wissen Sie, daß sie die Flöte mitgenommen hat,
als wir das Schiff verließen?« fragte Wonne. »Ich
nehme an, wir werden sie eine Weile nicht von Daneel
losbekommen.«
    Darauf folgte ein lastendes Schweigen, und Wonne sah die beiden
Männer erschrocken an. »Was ist denn?«
    Trevize machte eine Handbewegung in Richtung Pelorat. Soll er es
dir sagen, schien die Geste zu bedeuten.
    Pelorat räusperte sich und sagte: »Tatsächlich
glaube ich, daß Fallom für immer bei Daneel bleiben
wird.«
    »Wirklich?« Wonne runzelte die Stirn und schickte sich
an, zu Daneel zu gehen, aber Pelorat hielt sie am Arm fest.
»Wonne, Liebes, das darfst du nicht. Er ist selbst jetzt
mächtiger als Gaia, und Fallom muß bei ihm bleiben, wenn
Galaxia entstehen soll. Laß mich erklären, und Golan, Sie
verbessern mich bitte, wenn ich etwas Falsches sagen
sollte.«
    Wonne hörte sich den Bericht an, und ihr Gesicht nahm immer
verzweifeltere Züge an.
    Und dann meinte Trevize, in dem Versuch, kühle Vernunft
walten zu lassen: »Sie sehen, wie es steht, Wonne. Das Kind ist
ein Spacer, und Daneel ist von Spacers entwickelt und gebaut worden.
Das Kind ist von einem Roboter erzogen worden und kannte auf einem
Anwesen, das so leer ist wie dieses hier, nichts anderes. Das Kind
hat Übertragungskräfte, die Daneel brauchen wird, und es
wird drei oder vier Jahrhunderte leben, und das ist vielleicht die
Zeit, die die Errichtung Galaxias erfordert.«
    Wonne blieb eine Weile stumm; ihre Augen waren feucht und ihre
Wangen gerötet. Dann sagte sie: »Ich nehme an, der Roboter
hat unsere Reise zur Erde so manipuliert, daß wir auf Solana
haltmachen und ein Kind für ihn mitnehmen
mußten.«
    Trevize zuckte die Achseln. »Vielleicht hat er nur die
Gelegenheit genutzt. Ich glaube nicht, daß seine Kräfte im
Augenblick groß genug sind, um auf Hyperraum-Distanz
Marionetten aus uns zu machen.«
    »Nein. Hinter allem steckte Absicht. Er sorgte dafür,
daß ich mich stark zu der Kleinen hingezogen fühlte und
sie mitnahm, anstatt zuzulassen, daß man sie tötete.
Daß ich sie sogar vor Ihnen schützte, wo Sie doch nur
Abneigung und Ärger darüber zeigten, daß sie bei uns
war.«
    »Ebensogut kann es auch nur Ihre gaianische Ethik gewesen
sein, der Daneel vielleicht ein wenig nachgeholfen hat«, meinte
Trevize. »Kommen Sie, Wonne, Sie haben nichts zu gewinnen!
Angenommen, Sie könnten Fallom hier wegholen, wo
würden Sie sie dann hinbringen, um sie so glücklich zu
machen, wie sie hier ist? Würden Sie sie nach Solaria
zurückbringen, wo man sie unbarmherzig töten würde;
auf irgendeine überfüllte Welt, wo sie krank werden und
sterben würde; auf Gaia, wo sie sich vor Sehnsucht nach Jemby zu
Tode grämen würde; auf eine endlose Reise durch die
Galaxis, wo sie bei jeder Welt, auf der wir haltmachten, annehmen
würde, es sei ihr Solaria? Und würden Sie einen Ersatz
für sie finden können, damit Daneel mit Ihrer Hilfe Galaxia
errichten kann?« Wonne schwieg bedrückt.
    Pelorat
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