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Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Foundation 07: Die Rettung des Imperiums

Titel: Foundation 07: Die Rettung des Imperiums
Autoren: Asimov Isaac
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Wert der Psychohistorik in Abrede stellten, war ich gezwungen, mir irgend etwas einfallen zu lassen, um Sie trotzdem zu einem Versuch zu motivieren. Verstehen Sie, Hari?«
    »Ja… ich verstehe«, sagte Seldon eingeschüchtert.
    »Für Sie muß ich bei jenen seltenen Gelegenheiten, wo ich Sie sehen kann, Hummin bleiben. Ich werde Ihnen alle Informationen geben, die Sie brauchen, und werde Sie in meiner Eigenschaft als Demerzel soweit wie möglich beschützen. Als Daneel dürfen Sie mich nie erwähnen.«
    »Das will ich auch nicht«, sagte Seldon hastig, »da ich Ihre Hilfe brauche, würde es ja gefährlich sein, wenn man Ihre Pläne behinderte.«
    »Ja, ich weiß, daß Sie das nicht wollen.« Daneel lächelte müde. »Schließlich sind Sie eitel genug, um den Ruhm der Psychohistorik für sich allein haben zu wollen. Sie würden nicht wollen, daß sonst jemand erfährt – jemals –, daß Sie dazu die Hilfe eines Roboters brauchten.«
    Seldons Gesicht rötete sich. »Ich bin nicht…«
    »Doch, das sind Sie, selbst wenn Sie es vor sich selbst verbergen. Und es ist wichtig, weil ich dieses Gefühl in Ihnen jetzt minimal verstärke, so daß Sie nie imstande sein werden, anderen gegenüber von mir zu sprechen. Es wird Ihnen nicht einmal in den Sinn kommen, das zu tun.«
    »Ich vermute aber, daß Dors…«
    »Sie weiß über mich Bescheid. Und sie kann auch nicht zu anderen von mir sprechen. Und jetzt, wo Sie es beide wissen, können Sie offen miteinander über mich sprechen, aber sonst mit niemandem.«
    Daneel stand auf. »Hari, ich muß mich jetzt um meine Arbeit kümmern. In Kürze wird man Sie und Dors in den Kaiserlichen Sektor zurückbringen…«
    »Raych muß mitkommen. Ich darf ihn nicht verlassen. Und dann ist da noch ein junger Dahliter, er heißt Yugo Amaryl…«
    »Ich verstehe. Raych kommt mit und natürlich jeder andere Freund auch, wie Sie wünschen. Man wird sich angemessen um Sie kümmern. Und Sie werden an der Psychohistorik arbeiten. Sie werden Mitarbeiter bekommen. Sie werden die nötigen Computer und Nachschlagewerke haben. Ich werde mich so wenig wie möglich einschalten, und wenn es Widerstand gegenüber Ihren Ansichten gibt, die nicht gleich die ganze Mission gefährden, werden Sie sich selbst damit auseinandersetzen müssen.«
    »Warten Sie, Hummin«, sagte Seldon eindringlich. »Was ist, wenn sich trotz aller Ihrer Hilfe und meiner Bemühungen herausstellt, daß man aus der Psychohistorik doch kein praktikables Werkzeug machen kann? Was, wenn ich scheitere?«
    Daneel nickte. »Für den Fall habe ich einen zweiten Plan. Einen, an dem ich schon lange Zeit auf einer anderen Welt und in einer anderen Weise gearbeitet habe. Er ist ebenfalls sehr schwierig und in mancher Hinsicht sogar noch radikaler als die Psychohistorik. Mag sein, daß er ebenfalls scheitert. Aber die Aussicht auf Erfolg ist wesentlich größer, wenn zwei Wege offenstehen als einer allein.
    Hören Sie auf meinen Rat, Hari! Wenn die Zeit kommt, wo Sie irgendeine Vorrichtung entwickeln können, die verhindert, daß das Schlimmste geschieht, dann überlegen Sie, ob Ihnen nicht eine zweite Vorrichtung einfällt, die dann wirkt, wenn die erste versagt. Das Imperium muß gestützt oder auf neue Grundlagen gestellt werden. Ich würde es vorziehen, wenn es davon zwei gäbe, nicht nur eine, falls das möglich ist.«
    Er wandte sich zum Gehen. »Und jetzt muß ich mich wieder meiner alltäglichen Arbeit zuwenden und Sie der Ihren. Man wird sich um Sie kümmern.«
    Er nickte und ging hinaus.
    Seldon blickte ihm nach und sagte leise: »Zuerst muß ich mit Dors sprechen.«

 
94
     
     
    »Der Palast ist frei«, sagte Dors. »Rashelle wird kein Leid geschehen. Und Sie werden in den Kaiserlichen Sektor zurückkehren, Hari.«
    »Und Sie, Dors?« sagte Seldon leise und mit angespannter Stimme.
    »Ich nehme an, daß ich zur Universität zurückgehen werde«, sagte sie. »Ich habe meine Arbeit vernachlässigt und mich nicht um meine Vorlesungen gekümmert.«
    »Nein, Dors. Sie haben eine wichtigere Aufgabe.«
    »Und die wäre?«
    »Die Psychohistorik. Ich kann das Projekt nicht ohne Sie in Angriff nehmen.«
    »Natürlich können Sie das. Ich bin mathematisch völlig ungebildet.«
    »Und ich in Geschichte – und wir brauchen beides.«
    Dors lachte. »Ich vermute, daß Sie als Mathematiker ziemlich einmalig sind. Ich als Historikerin bin lediglich ausreichend, ganz sicher nicht hervorragend. Sie werden genügend Historiker finden, die sich besser
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