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Flirte nie in Italien

Flirte nie in Italien

Titel: Flirte nie in Italien
Autoren: Lucy Gordon
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"Ja?" meldete er sich.
    Angie sah zu ihrem Schrecken, dass sich sein Gesichtsausdruck schlagartig veränderte. "Wir kommen sofort", sagte er aufgeregt und beendete das Gespräch. "Das war Renato", erklärte er Angie. "Heather hatte einen Unfall. Du sollst sofort zu ihr kommen."
    Augenblicklich machten sie sich auf den Rückweg, und Bernardo schilderte Angie in knappen Worten den Unfallhergang. "Renato hat von seiner Yacht aus angerufen. Bei einem Ausflug an den Strand ist Heather vom Beiboot gefallen, ohne dass er es gemerkt hatte. Als es ihm auffiel, war es fast zu spät. Wie gut, dass kein Seegang herrschte, sonst ... Zum Glück ist alles noch einmal gut gegangen, denn im letzten Moment konnte Renato Heather retten."
    Als sie den Hafen von Mondello erreichten, legte gerade die Santa Maria an.
    Angie sprang aus dem Auto und ließ sich von Renato an Bord helfen.
    Heather lag in der Eignerkabine und schlief. Zu Angies großer Erleichterung schien sie noch einmal mit dem Schrecken davongekommen zu sein. Zärtlich strich sie ihr über die Stirn, um sie behutsam zu wecken.
    Als Heather ihre Freundin sah, konnte sie sogar schon wieder lächeln.
    "Was machst du bloß für Sachen?" schalt Angie sie liebevoll. "Renato hat Bernardo über sein Handy angerufen und ihm gesagt, dass er mich sofort in den Hafen bringen soll", erklärte sie den Grund für ihre überraschende Anwesenheit.
    "Dass du mit unserem Ausflug nicht einverstanden warst, wusste ich ja. Aber musst du gleich zu solch drastischen Maßnahmen greifen?"
    "Hoffentlich bist du trotzdem auf deine Kosten gekommen", erwiderte Heather matt.
    Angies Lächeln verriet nicht mehr, als dass sie die Stunden mit Bernardo zumindest nicht bereute. "Du bist die Erste, der ich es erzählen würde." Ihre Antwort war nicht weniger mehrdeutig. Jetzt zieh dich an, damit ich dich zum Auto bringen kann."

3. KAPITEL
    Bernardo hatte spontan beschlossen, erst am nächsten Tag zurück nach Montedoro zu fahren. Weil Angie jedoch die meiste Zeit bei ihrer Freundin verbrachte, hatten sie kaum Gelegenheit, sich zu sehen.
    Zu allem Überfluss schienen sie mitten in eine Familienkrise geraten zu sein.
    "Renato wollte Lorenzo in Stockholm anrufen", erklärte Bernardo ihr den Grund der Aufregung, von der alle im Haus ergriffen waren. "Doch er hatte sein Hotel bereits verlassen."
    "Ich denke, er wollte erst morgen wiederkommen?"
    "Das hatte er auch vor. Doch er hat Stockholm mit unbekanntem Ziel verlassen."
    "Ich kann nur hoffen, dass er weiß, was sich gehört", sagte Angie mit allem Nachdruck.
    "Was meinst du damit?"
    "Nicht, dass der Herr meint, sich vor der Hochzeit noch einmal richtig austoben zu müssen", erklärte Angie einigermaßen unverblümt.
    "Wie kommst du dazu, so etwas zu behaupten?" fragte Bernardo empört. "Du kennst ihn doch gar nicht!"
    "Du aber", erwiderte Angie kühl. "Als sein Bruder müsstest du doch wissen, ob ihm das zuzutrauen ist oder nicht."
    Bernardo strich sich verlegen durchs Haar. "Entschuldige bitte, dass ich dich angeschrieen habe", antwortete er schließlich ausweichend und nahm Angie in die Arme.
    Doch bevor es zum ersten Kuss kam, den Angie so sehr herbeisehnte, hörten sie Schritte auf dem Flur, die sich rasch näherten. Kaum hatten sie sich voneinander gelöst, stand Renato neben ihnen. Er wirkte sehr verärgert.
    "Das Rätsel ist gelöst", teilte er ihnen mit. "Lorenzo hat eben vom Flugplatz in Palermo aus angerufen. Er ist in einer guten halben Stunde hier."
    "Bestimmt hat er es vor lauter Sehnsucht nach Heather nicht länger in Schweden ausgehalten", sagte Angie erleichtert.
    "Das ist noch lange kein Grund, die Arbeit zu vernachlässigen", entgegnete Renato schroff.
    "Sie scheinen zu vergessen, dass er in wenigen Tagen heiratet", erwiderte Angie trotzig. Und ehe Renato etwas erwidern konnte, ließ sie ihn stehen, um Heather Bescheid zu sagen.
    "Heather tut mir jetzt schon Leid", schüttete sie Bernardo ihr Herz aus, der ihr gefolgt war. "Einen solchen Schwager hat sie nicht verdient."
    "Vielleicht liebt sie Lorenzo genug, um auch damit fertig zu werden", wandte er ein. „Schließlich kann man sich zwar den Partner aussuchen, den man heiratet, aber nicht dessen Familie."
    Seine Formulierung weckte in Angie den Verdacht, dass er dabei nicht allein an Lorenzo und Heather gedacht hatte. Schließlich war auch er Renatos Bruder, und wenn er sie fragte, ob sie seine ...
    Sei nicht so kindisch, rief sie sich zur Vernunft. Noch hat er dich nicht einmal
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