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Flammenherz (German Edition)

Flammenherz (German Edition)

Titel: Flammenherz (German Edition)
Autoren: Petra Röder
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wartete mein Highlander auf mich und sah einfach nur phantastisch aus. Sein Haar war im Nacken zusammengebunden und an den Seiten hatte er zwei geflochtene dünne Zöpfe. Er trug ein cremeweißes Hemd und einen neuen Plaid, über dem ein mit Silber verzierter Lederriemen, diagonal über seine Brust verlief. Um den Hals hatte er eine prachtvolle Kette, mit einem großen, keltischen Kreuz. Nagelneue braune Stiefel, die bis über seine Waden geschnürt waren, vervollständigten das Bild meines perfekten Bräutigams.
    Ich war überwältigt von seinem Anblick und ihm schien es nicht anders zu ergehen. Er sah mich an und seine Augen funkelten vor Liebe und Bewunderung. Neben ihm stand Seamus, der als Calebs Trauzeuge Teil der Zeremonie war, und nickte anerkennend, als sich unsere Blicke trafen.
    In der Mitte des Ganges wartete Sarin auf mich, der mich freudestrahlend angrinste und mir auffordernd seinen Ellbogen entgegenstreckte.
    Da ich keinen Vater hatte, der mich meinem zukünftigen Mann übergab, hatte ich meinen Trauzeugen Sarin gebeten, dies zu übernehmen. Dankbar ergriff ich seinen Arm und hakte mich ein, denn meine Knie waren weich wie Gummi.
    Ich konnte das Raunen der Gäste hören, als ich mit Sarin den Gang entlangschritt, doch ich hatte nur Augen für Caleb.
    Als wir am Altar angekommen waren, legte Sarin meine Hand in die meines zukünftigen Mannes und trat einige Schritte zur Seite. Der Priester begrüßte uns und begann mit der Zeremonie.
     
    Im Nachhinein könnte ich nicht mehr wiedergeben, was er gesagt hatte, denn ich war nur auf Caleb fixiert und alles um mich herum war verschwommen. Dann war es so weit und ich konnte nur schwer die Tränen unterdrücken, als Caleb sich zu mir wandte, meine Hände nahm und mit ruhiger Stimme sprach.
     
    »ICH HABE MICH NACH DIR GESEHNT,
    HABE DICH IN MEINEN TRÄUMEN GESEHEN,
    JETZT BIST DU MEIN UND ICH BIN DANKBAR FÜR JEDEN AUGENBLICK.
    DOCH DICH NUR EINEN AUGENBLICK ZU LIEBEN IST ZU KURZ.
    DICH NUR EINE STUNDE ZU LIEBEN IST ZU WENIG.
DICH EINEN TAG ZU LIEBEN IST NICHT GENUG.
    EIN GANZES LEBEN WILL ICH DICH LIEBEN.
    DIE LIEBE ERTRÄGT ALLES, SIE GLAUBT ALLES, SIE HOFFT ALLES UND DULDET ALLES, DIE LIEBE HÖRT NIEMALS AUF.
    SO WIE AUCH ICH NIEMALS AUFHÖREN WERDE, DICH ZU LIEBEN, SEONAID«
     
    Ich war mir nicht sicher, ob ich imstande war, etwas zu sagen, so sehr berührten mich seine Worte und ich war heilfroh, dass er meine Hand hielt. Sein Treuegelöbnis war so wunderschön, dass ich nur mit Mühe die Tränen zurückhalten konnte und mein Mund mit einem Mal ganz ausgetrocknet war. Ich holte noch einmal tief Luft und versuchte meiner Stimme einen festen Klang zu geben. Dann sprach ich.
     
    »ICH HABE DICH GESUCHT UND DU HAST MICH GEFUNDEN.
    ICH HATTE DICH VERLOREN, DOCH DU BIST ZURÜCKGEKOMMEN.
    DU HAST MIR DEINE LIEBE GESCHENKT UND MEIN HERZ GENOMMEN.
    NUN WILL ICH MEIN LEBEN IN DEINE HÄNDE LEGEN,
DICH EWIG LIEBEN UND BIS IN DEN TOD AN DEINER SEITE STEHEN.«
     
    Ich sah in zwei feuchte Augen, als ich meinen Kopf hob. Sein Blick war voller Zärtlichkeit und sein Händedruck verstärkte sich, so als ob auch er sich an mir festhalten müsse. Dann forderte der Priester mich auf, Caleb den Ring anzustecken.
    Ich zitterte, als ich in der kleinen Tasche wühlte und den breiten, goldenen Ring herausholte. Ich schob ihn Caleb über den Finger und gelobte ihm ewige Liebe und Treue.
    Jetzt war Caleb an der Reihe, und als er mir meinen Ring überstreifte, schluchzte ich laut auf und dicke Tränen rannen meine Wangen hinunter.
    Es handelte sich um den Verlobungsring meiner Mutter, den ich verkauft hatte und ich sah fassungslos auf den funkelnden Saphir.
    Caleb schob liebevoll lächelnd meinen Schleier zurück und nun konnte ich mich nicht mehr zurückhalten. Ich fiel ihm um den Hals und weinte vor Glück.
    Nur ganz nebenbei nahm ich wahr, wie der Priester uns zu Mann und Frau erklärte. Zum ersten Mal küsste ich jetzt meinen Ehemann und um uns herum erklangen laute Jubelrufe.
     
    Das Fest war im vollen Gange, als Caleb und ich uns einen Moment Ruhe gönnten und Arm in Arm über den Burghof gingen.
    »Woher hast du den Ring?«, fragte ich ihn neugierig und deutete auf den Saphirring an meinem Finger, der nun nicht mehr nur eine Erinnerung an meine Mutter, sondern auch ein Symbol für unsere Liebe war.
    »Als du mir auf dem Markt erzählt hast, dass du ihn verkauft hast, bin ich sofort in die Schenke geeilt. Es hat mich einige Überredungskunst und einen großen Beutel
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