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First Night - Der Vertrag (German Edition)

First Night - Der Vertrag (German Edition)

Titel: First Night - Der Vertrag (German Edition)
Autoren: Clannon Miller
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so als wäre Silvio gerade erst eingezogen, aber Julia wusste inzwischen, dass er schon seit August hier wohnte, seit er aus der Reha entlassen worden war.
    „Das war die Absicht! Und Mahler hätte seine Klappe halten sollen. Er hat es versprochen, dass er Sie fernhält. Was tri nken Sie?“
    „Aber warum?“
    „Was trinken Sie?“
    „Wasser oder Saft oder Tee, egal! Silvio, bitte, ich verstehe das nicht. Sie haben versucht , mich zu retten, und ich wollte mich schon so lange bei Ihnen bedanken, aber Sie wollen mich nicht sehen und ich darf nicht einmal wissen, wie schlecht es Ihnen geht? Warum? Es war nicht meine Schuld, dass Ihr Plan schiefgelaufen ist, ehrlich. Ich habe alles so gemacht, wie Sie es gesagt haben, aber Morosow hat es irgendwie von Anfang an gewusst.“
    „Sind Sie nur gekommen, um Ihr Gewissen reinzuwaschen, oder was? Ich weiß selbst, dass es nicht Ihre Schuld war. Morosow hat unser Gespräch a bgehört. Es war meine Schuld. Ich hätte Ihre Wohnung nach dem Einbruch unbedingt noch mal checken müssen, anstatt mit steifem Schwanz auf Ihre Titten zu starren.“
    „Aber warum wollten Sie mich dann nicht sehen, als ich Sie in der Reha b esuchen wollte? Ich dachte, Sie sind sauer auf mich, weil ich alles vermasselt habe.“
    „Cindy, bring für Ihre Majestät Pfefferminztee und für mich einen Kaffee.“
    „Können Sie nicht Julia zu mir sagen? Warum nennen Sie mich so?“
    Er fuhr mit seinem Rollstuhl ganz nahe an sie heran, so dass sein Reifen ihr Stuhlbein berührte und sein Gesicht nur ein paar Zentimeter von ihrem en tfernt war.
    „Weil du das bist.“
    „Was? Ein selbstgerechtes Miststück? Ich bin gar nicht so eingebildet, wie Sie immer tun, ich bin …“
    „Eine Königin!“
    Julia schüttelte den Kopf. Sie brauchte dem Mann wohl kaum zu erklären, wo sie herstammte und dass sie im Februar noch Herrentoiletten geputzt hatte. Aber sie wollte mit Silvio nicht über sich reden, sondern über ihn. Sie wollte wissen, wie es mit ihm weiterging, was er mit seinem Leben anfing, jetzt wo er nicht mehr für Thomas arbeitete. Wenn sie auch nur geahnt hätte, dass er im Rollstuhl saß …
    „Doch Verehrteste, das bist du. Wie findest du Cindy?“
    Julia zuckte die Schultern und wunderte sich über die Gedankensprünge, die er machte. Was sollte sie schon sagen? Dass er was Besseres verdient hatte?
    „Ich bezahle sie, dafür dass sie mich abends zu Bett bringt und mich mo rgens wieder herausholt, dass sie mir den Arsch wäscht und natürlich auch den Schwanz lutscht. Und weißt du was, Küken? Er wird noch ziemlich steif, erstaunlicherweise. Aber ich spüre nichts. Nur in meinem Kopf passiert etwas, jedes Mal wieder. Das ist geil. Ich schaue zu, wie er sich aufrichtet, wenn sie ihn in ihren Mund nimmt und wenn sie daran saugt, stelle mir vor, du wärst es. Weißt du jetzt, warum ich dich nicht sehen will?“
    Julia wurde rot bis zu den Haarwurzeln und Silvio lachte nur noch lauter und dann hob er seine Hand und streichelte mit dem Handrücken zärtlich über ihre Wange. Sie ließ es zu, obwohl sie sich dabei unbehaglich fühlte, erst recht nach diesem Satz. Es war ja nicht so, dass sie solche Anmac hsprüche nicht schon zur Genüge gehört hätte in ihrem Leben, aber bei Silvio war sie sich nicht sicher, wie ernst er es wirklich meinte.
    „Was sagen die Ärzte? Gibt es gar keine Hoffnung für dich?“
    Sie konnte ihn nicht mehr länger siezen. Nicht, wenn er sie dauernd duzte und zudem noch seine Seele so vor ihr bloßlegte. Er ließ seine Hand wieder in seinen Schoß sinken und zuckte die Schultern. Sein zynisches Grinsen war allerdings aus seinem Gesicht verschwunden.
    „Ich habe dreimal die Woche Physiotherapie und manchmal bilde ich mir wirklich ein, ich würde irgendwas spüren, an den Zehen oder so. Es gibt eine Klinik in St. Louis, die arbeiten erfolgreich mit Nerventransplantat ionen beziehungsweise mit der Neuverknüpfung von Nervenbahnen.“
    „Aber das ist doch gut!“, rief Julia und klammerte sich an diesen Strohhalm der Hoffnung, als wäre sie selbst betroffen. „Wenn du Geld für diese OP brauchst, ich habe noch eine Million auf meinem Konto, mit der ich nichts anfangen kann.“
    „Bah! Scheiße, Frau! Du machst mich wahnsinnig! Du kannst nicht einfach einem wildfremden Mann Geld anbieten, aus beschissenem Mitleid heraus. Wenn du wenigstens geil auf mich wärst.“
    „Und was ist, wenn ich das Geld aus Freundschaft anbiete?“
    „Funktioniert nicht bei uns beiden, Chica.
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