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Feurige Offenbarung - Dämonenglut 1

Feurige Offenbarung - Dämonenglut 1

Titel: Feurige Offenbarung - Dämonenglut 1
Autoren: Nicole Henser Inka Loreen Minden
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getötet hatte .
    Diese Erkenntnis musste Brody erst mal verdauen. Verdammte Scheiße, zum Glück hatte ich keine Ahnung, welche Verantwortung auf meinen Schultern lastet!
    Brodys Herz setzte plötzlich einen Schlag aus. Fuck! Wenn ich Yorath vernichtet hätte, wäre Delwyn jetzt vielleicht der Herrscher der Unterwelt! Ich hätte ihn für immer verloren!
    Nur ungern entließ er den jungen Mann aus seinen Armen, doch es wurde Zeit zu gehen. „Lasst uns endlich aus dieser Hölle verschwinden!“ Ein Stich fuhr ihm durch den Magen, als er dem Großmeister das Schwert zurückgab und dabei in dessen amüsiertes Gesicht blickte. Mist, ich hatte ihn total vergessen! Was wird er jetzt nur von mir – von uns allen – denken? Doch Quirin Yates stützte sich nur auf die magische Klinge und zwinkerte ihnen zu.
    Es war das vorerst letzte Mal, dass sie das Oberhaupt der Tempelritter sahen, denn als die Jäger ein weiteres Mal zu ihm hinschauten, war der geheimnisvolle alte Mann verschwunden – und mit ihm das Schwert. Es war zu vermuten, dass der marmorne Tempelritter in der Round Church seine Waffe wieder als Begleitung in der Ewigkeit zurückerhalten hatte.
    Delwyn drehte sich herum, um seinem Vater Lebewohl zu sagen, doch Yorath war ebenfalls verschwunden. Was hätte er ihm noch gesagt? „Mach ’ s gut, Vater, und danke, dass du dich nie um mich gekümmert hast? Oder: Welche Ehre, dass du mir deinen Posten überlassen hättest?“ Aber der Halbling spürte, wie sich der Knoten in seiner Brust langsam auflöste. Ich habe meinen Frieden mit ihm gemacht und von heute an beginnt ein neues Leben für mich. Jetzt habe ich endlich eine Familie!
    Er musterte die Jäger, die ungeduldig um ihn herumstanden. Durch die stickige, feuchte Luft sahen sie aus, als wären sie durch den Regenwald marschiert. Allen klebte das Haar am Kopf und die Kleidung auf der Haut. Zum Glück hatte bis auf einige Kratzer und Blutergüsse niemand ernsthafte Verletzungen davongetragen. Jetzt bin ich einer von ihnen , dachte der Halbling mit Stolz geschwellter Brust, bevor er Brodys Hand in die seine nahm und ihn vorsichtig ansah. „Darf ich noch ganz schnell ein paar persönliche Sachen holen?“
    „ Ganz schnell“, lächelte der Jäger, während der junge Mann schon mit den Händen einen Kreis formte. Das Portal führte die Gruppe in eine kleine Höhle, in der Delwyn gleich die Fackeln entzündete. Poster aus Musikzeitschriften hingen an den kahlen Felswänden und darunter stand ein einfaches Bett.
    „ Wo sind wir hier?“, fragte Tracy. „Gehört der Teil noch zur Unterwelt?“
    „ Willkommen in meinem Heim.“ Der Halbling lächelte schief. „Ex-Heim.“ Dann zog er unter dem Bett einen Karton hervor, den er sich unter den Arm klemmte. „Bis hierher hat sich die Membran noch nicht ausgebreitet. Ich konnte nicht in etwas Lebendigem leben, so wie die anderen Dämonen, denn das ständige Trommeln hätte mich wahnsinnig gemacht.“ Während er zwei Hosen und einen Pulli in seinen Rucksack stopfte, meinte er leise zu Brody: „Wenn ich es gar nicht mehr ertrug, habe ich bei Cameron übernachtet.“
    Der Magen des Jägers zog sich zusammen, doch er hatte keinen Grund mehr, auf den Stricher eifersüchtig zu sein, denn wenn er sah, was für ein Leben Dell geführt hatte, wurde ihm übel. Wie verloren muss er sich vorgekommen sein. Ich kann verstehen, dass er sich in die Arme eines Mannes flüchtete, der ihm ein wenig Geborgenheit schenken konnte. Ohne zu zögern nahm ihm Brody die Last ab, wobei er schmunzelte. Die gesamte Kiste war voller Comics und Game-Boy Spiele. Damit hat er sich also die Zeit vertrieben!
    Mit großen Augen kam Mark auf ihn zu und griff in die Schachtel, ohne dabei Alan loszulassen. „Cool, du hast die signierte Erstauflage von 1961!“ Fasziniert nahm er das Asterix-Heft an sich, drehte es ehrfürchtig in der Hand und legte es anschließend wieder zurück. „Habt ihr gewusst, dass viele Gallier schwul waren?“
    Tracy lachte: „Das ist mal wieder ein gefundenes Fressen für Mark, den Verschwörungs-Theoretiker!“
    „ Ja, du bist es wirklich“, flüsterte Alan und stieß hörbar die Luft aus.

Als die fünf durch das Portal stiegen, das auf die Bayswater Road führte, und sie zum großen runden Mond aufblickten, wehte ihnen eine angenehme Brise um die feuchten Gesichter. Alle nahmen einen tiefen Zug der kühlen Nachtluft.
    „ Mmm, es geht doch nichts über den Geruch von Autoabgasen!“, seufzte die Computermaus. Gemeinsam
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