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Feurige Begegnung auf Mallorca

Feurige Begegnung auf Mallorca

Titel: Feurige Begegnung auf Mallorca
Autoren: Danielle Stevens
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klare Absage erteilt. Warum also sollte er sie jetzt anrufen? Was konnte das zu bedeuten haben?
    Ihr Zeigefinger zitterte leicht, als sie ihn auf die Rufannahmetaste legte. Noch einmal atmete sie tief durch, dann nahm sie das Gespräch an.

2. KAPITEL
    „Er … Er lädt mich zu sich ein? Señor Suárez möchte mich wirklich sprechen? In seinem Büro?“
    Die Frau am anderen Ende der Leitung, die sich als Tómas Suárez’ Sekretärin vorgestellt hatte, räusperte sich, bevor sie antwortete. „Nein, das ist nicht ganz richtig“, erklärte sie auf Englisch. „Señor Suárez erwartet Sie zwar in der Tat zu einem Gespräch, allerdings nicht in seinem Büro, sondern auf seinem Privatanwesen in Pollença.“
    „Ich soll … zu ihm nach Hause kommen?“ Ungläubig schüttelte Jenna den Kopf. „Habe ich das richtig verstanden?“
    „Ganz recht. Ein Fahrer wird Sie heute Abend um sieben Uhr in Ihrem Hotel abholen. Señor Suárez betont, dass dies der einzige Termin ist, der zur Verfügung steht. Darf ich ihm also ausrichten, dass Sie seine Einladung annehmen?“
    Jenna nickte heftig, obwohl ihr die Unsinnigkeit dieser Geste durchaus bewusst war. „Ja, natürlich“, antwortete sie. „Haben Sie vielen Dank!“
    Sie beendete das Gespräch und legte das Telefon zur Seite. Dann stand sie auf und trat auf den Balkon. Von hier aus hatte man einen wunderbaren Blick über die Altstadt mit ihren verwinkelten Sträßchen und engen Gassen. Der Turm der Ortskirche Església Mare de Déu del Carme überragte die Dächer der umgebenden Häuser, dahinter glitzerte am Horizont das Mittelmeer. Doch das alles nahm Jenna nur am Rande wahr. Sie fühlte sich innerlich viel zu aufgewühlt, um sich auf diese traumhafte Aussicht zu konzentrieren. Das soeben Geschehene kam ihr wie ein Traum vor. Hatte Tómas Suárez sie tatsächlich zu einem Gespräch eingeladen? Aber wie konnte das sein? Woher rührte sein plötzlicher Sinneswandel? Und warum wollte er bei sich zu Hause mit ihr sprechen, statt in seinem Büro?
    Jenna wusste es nicht, aber im Grunde waren diese Fragen auch völlig nebensächlich. Wichtig war nur, dass sie endlich ihre heiß ersehnte Chance bekam, mit Tómas zu reden. Nun hing alles von ihrem Verhandlungsgeschick ab.
    Sie war nach Mallorca gekommen, um die Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen, die ihrem Vater auf der Baleareninsel zu schaffen machten. Richard Fitzgerald besaß zahlreiche Einkaufszentren in ganz Europa, auch in Spanien. Lediglich auf Mallorca hatte er bislang noch nicht Fuß fassen können. Vor über einem Jahr war es ihm jedoch schließlich gelungen, Land zu erwerben, auf dem er einen riesigen Einkaufspalast errichten wollte. Doch schon bald gab es Probleme vor Ort: Offenbar hatte ihr Vater sich schlecht beraten lassen, denn bei dem Grundstück fehlte es bislang an Stromleitungen und Abwasserrohren. Natürlich hatte er sofort in Auftrag gegeben, diese neu zu verlegen, doch sein Vorhaben erwies sich als nicht durchführbar, da die Leitungen zwangsläufig unter dem Grundstück eines der größten Grundbesitzer der Umgebung führen würden.
    Und bei diesem Mann handelte es sich um niemand anderen als den Bauunternehmer Tómas Suárez, der sich seit der ersten Anfrage beharrlich querstellte.
    Die Gründe für sein Verhalten kannte niemand. Richard Fitzgerald hatte mehrmals versucht, mit ihm Kontakt aufzunehmen, und wäre auch am liebsten selbst nach Mallorca gekommen, um die Angelegenheit zu klären, doch das ließen sein Alter und sein angeschlagener Gesundheitszustand nicht zu.
    Aus diesem Grund hatte er beschlossen, seinen Stellvertreter nach Mallorca zu schicken. Eric war schon dabei gewesen, sein Flugticket zu buchen, als Jenna sich eingeschaltet hatte. Mit viel Überredungskunst war es ihr dann tatsächlich gelungen, ihren Vater dazu zu bringen, sie selbst statt Eric hierherreisen zu lassen.
    Sie seufzte. Seit drei Jahren arbeitete sie nun schon in London für Eurostores Limited, doch bisher waren all ihre Versuche, in der Firmenhierarchie aufzusteigen, fehlgeschlagen. Dafür gab es zwei Gründe: Zum einen wünschte ihr Vater sich, dass sie bald heiratete und ihm Enkelkinder schenkte, was für sie absolut nicht infrage kam. Außerdem traute er ihr, was geschäftliche Belange betraf, einfach nicht genug zu. Und wenn sie ehrlich zu sich selbst sein wollte, konnte sie ihm das nicht einmal verübeln. Nicht nach allem, was sie damals …
    Sie schüttelte den Kopf. Es lohnte nicht, ständig mit der
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