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Feuersang und Schattentraum (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)

Feuersang und Schattentraum (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)

Titel: Feuersang und Schattentraum (Die Sumpfloch-Saga) (German Edition)
Autoren: Halo Summer
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grinste. Er fand das natürlich lustig und ließ alle Freunde und Rhondas und Niobes stehen, um Marias Eltern zu begrüßen. Das tat er ganz artig und höflich, indem er ihnen die Hand schüttelte und auch nicht floh, als ihnen auffiel, dass sie den jungen Mann erst neulich in der Zeitung gesehen hatten. Sie konnten sich gar nicht einkriegen vor Begeisterung.
    „Und wo hast du deinen Orden gelassen?“, fragte Alban.
    „Im Schrank.“
    „Als wir dich in der Zeitung gesehen haben“, erzählte Grazia, „habe ich gleich zu meinem Mann gesagt: Der wäre was für unsere Maria! So ein adretter Junge!“
    Gerald amüsierte sich prächtig, Maria sah es ihm an. Er würde sie damit aufziehen bis an ihr Lebensende!
    „Macht euch keine Hoffnungen“, sagte Maria. „Er ist schon vergeben. Vielleicht tröstet es euch, dass seine Freundin Scarlett auch eine Freundin von mir ist.“
    Nein, es tröstete Marias Eltern überhaupt nicht. Sie sahen so aus, als hätte man ihnen einen großen Preis, den sie sicher zu haben glaubten, vor der Nase weggezogen.
    „Schade“, sagte Marias Mutter. „An dieser Schule gibt es nicht viele Partien, die für dich infrage kämen. Ich habe nichts gegen arme Leute, aber man muss doch immer befürchten, dass sie nur hinter deinem Geld her sind. Deswegen solltest du …“
    „Das reicht jetzt“, fiel Maria ihrer Mutter ins Wort. „Ihr müsst euch keine Sorgen um mich machen. Wollen wir vielleicht reingehen, damit ich in Ruhe eure Geschenke auspacken kann?“
    Sie erklärten sich widerwillig dazu bereit und erwiderten voller Bedauern Geralds Abschiedsgruß, denn dieser wollte nun wieder zu seinen Freunden zurückgehen. Noch während Maria versuchte, den Berg von Paketen vor ihren Füßen aufzuheben, sagte Grazia:
    „Ist er gut in der Schule? Dann könntest du ihn fragen, ob er dir Nachhilfe gibt! Wenn er dich erst mal besser kennt, lässt er diese Scarlett bestimmt sausen!“
    Sie hatte zu flüstern versucht, aber Gerald hörte es trotzdem. Die Niobes und Rhondas hörten es natürlich auch, ebenso wie Geralds Freunde. Einer von ihnen sagte laut und vernehmlich:
    „Wie gut, dass du nicht käuflich bist, Gerald.“
    Maria schaffte es nur, die Hälfte der Pakete aufzuheben und bat ihre Eltern, ihr zu helfen, damit sie endlich reingehen könnten, doch ihre Eltern rührten keinen Finger und schienen sich im Innenhof, in dem es immer noch vor Schülern wimmelte, häuslich einrichten zu wollen.
    Wie es der Zufall so wollte, trat in diesem Moment Hanns von Fortinbrack aus dem Haus, was bei Marias Mutter einen Anfall von spontaner Schnappatmung auslöste.
    „Ist das nicht … ist das nicht … dieser junge Herrscher aus Fortinbrack?“
    Maria ließ genervt ihre Pakete zu Boden fallen.
    „Ja, Mama“, sagte sie. „Bitte sprich ihn nicht an!“
    Aber es war schon zu spät. Grazia sprang dem jungen Herrscher förmlich in den Weg und bat ihn, ihre Tochter kennenzulernen.
    „D-die kenne ich schon“, sagte Hanns von Fortinbrack, kam aber trotzdem näher, um die Hand von Marias Vater zu schütteln, da sie ihm so vehement entgegengestreckt wurde.
    „Sind Sie noch lange hier?“, fragte Alban von Montelago Fenestra.
    „Nein, ich reise m-morgen ab.“
    „So ein Jammer!“, erklärte Grazia, die inzwischen zu ihrer normalen Atmung zurückgefunden hatte. „Kommen Sie öfter her? Hoheit?“
    „Immer mal wieder“, sagte Hanns.
    Er war so freundlich, Maria einen mitfühlenden Blick zuzuwerfen, und anders als Gerald grinste er nicht von einem Ohr bis zum anderen. Nur ein kleines Lächeln um die Mundwinkel verriet, dass er sich der Komik des Augenblicks bewusst war.
    „Woher kennt ihr euch denn?“, fragte Alban seine Tochter. „Wie lange war er denn hier?“
    „Wir haben die gleichen Freunde“, antwortete Maria ausweichend.
    „Ist es wirklich so schrecklich kalt und dunkel in Fortinbrack, wie man immer sagt?“, fragte Alban den Herrscher des kalten und dunklen Fortinbracks, ohne sich der Unhöflichkeit seiner Worte bewusst zu sein.
    „Im Winter ist es sehr d-dunkel“, antwortete Hanns. „Dafür im Sommer sehr hell.“
    „Es gibt dort viele Gespenster, nicht wahr?“, fragte Grazia interessiert. „Unsere Tochter hat nämlich Angst vor Gespenstern!“
    „Ist das so?“, fragte Hanns und musste nun eindeutig gegen ein Grinsen ankämpfen. „Das ist m-mir noch nicht aufgefallen.“
    „Wir hatten da so eine Ritterrüstung in unserem Schloss -“, begann Alban zu erzählen, doch Maria unterbrach
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