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Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter

Titel: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter
Autoren: James Kahn
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Andockbucht. Er wandte sich an den zuständigen Mann.
    »Teilen Sie dem Kommandeur mit, daß Lord Vaders Fähre eingetroffen ist.«
    Die Fähre lag still, zwergenhaft in den Gewölbeweiten der riesigen Andockbucht. Hunderte Soldaten hatten unten an der Fährrampe zu beiden Seiten Aufstellung genommen - die weißgepanzerten Sturmtruppen des Imperiums, Offiziere in grauen Uniformen, die rotgewandete Eliteeinheit der Imperiumsgarde. Sie standen stramm, als Moff Jerjerrod hereinkam.
    Jerjerrod - hochgewachsen, mager, arrogant - war der Kommandeur des Todessterns. Er ging ohne Eile die Reihen der Soldaten entlang zur Fährrampe. Hast kannte Jerjerrod nicht, denn sie bedeutete den Wunsch, anderswo zu sein, und er war ein Mann, der ganz entschieden genau dort war, wo er sein wollte. Große Männer zeigten niemals Eile, pflegte er mit Vorliebe zu sagen; große Männer sorgten dafür, daß andere sich beeilten.
    Trotzdem war Jerjerrod nicht ohne Ehrgeiz, und der Besuch einer Persönlichkeit wie dieses Großen Schwarzen Lords durfte nicht zu leichtgenommen werden. Er blieb deshalb an der Fährenöffnung stehen und wartete - mit Respekt, aber ohne
    Hast.
    Plötzlich ging die Ausstiegsluke der Fähre auf. Die angetretenen Soldaten standen noch strammer. Zuerst nur Dunkelheit, dann kamen Schritte; man hörte die charakteristischen elektrischen Atemzüge wie das Schnaufen einer Maschine; und endlich trat Darth Vader, Lord der Sith, aus der Dunkelheit.
    Vader schritt die Rampe hinunter und betrachtete die Versammlung. Er blieb stehen, als er Jerjerrod erreichte. Der Kommandeur neigte den Kopf und lächelte.
    »Lord Vader, das ist ein unerwartetes Vergnügen. Eure Gegenwart ehrt uns.«
    »Wir können auf die Höflichkeiten verzichten, Kommandeur.« Vaders Stimme hallte wie aus der Tiefe eines Schachts. »Der Kaiser macht sich Sorgen um Ihre Fortschritte. Ich bin hier, um Sie in den Zeitplan zurückzubringen.«
    Jerjerrod erblaßte. Solche Nachrichten hatte er nicht erwartet.
    »Ich versichere Euch, Lord Vader, meine Leuten arbeiten, so schnell sie können.«
    »Vielleicht kann ich ihre Fortschritte mit Methoden fördern, auf die Sie noch nicht gekommen sind«, knurrte Vader. Er hatte natürlich seine Methoden, das wußte man. Ganz bestimmte Methoden.
    Jerjerrod zwang sich zur Ruhe, obwohl tief in seinem Inneren ein Anflug von Hast seine Kehle zuzuschnüren begann.
    »Das wird nicht notwendig sein, Mylord. Ich sage Euch, die Station wird ohne Frage zum festgesetzten Zeitpunkt einsatzfähig sein.«
    »Ich fürchte, der Kaiser teilt Ihre optimistische Einschätzung der Lage nicht.«
    »Ich fürchte, er verlangt das Unmögliche«, meinte der Kommandeur.
    »Vielleicht können Sie ihm das erklären, wenn er eintrifft.« Vaders Gesicht hinter der tödlich schwarzen Maske, die ihn schützte, blieb unsichtbar, aber die Boshaftigkeit in der elektronisch modulierten Stimme war unverkennbar.
    Jerjerrods Gesicht wurde noch fahler.
    »Der Kaiser kommt hierher?«
    »Ja, Kommandeur. Und er wird mit Mißvergnügen quittieren, daß Sie hinter dem Zeitplan immer noch herhinken, wenn
    er ankommt.« Er sprach sehr laut, um die Drohung an alle weiterzugeben, die ihn hören konnten.
    »Wir werden unsere Bemühungen verdoppeln, Lord Vader.« Er meinte es ernst. Legten nicht manchmal auch große Männer Eile an den Tag, zu Zeiten, wo es unvermeidbar war?
    Vader senkte die Stimme wieder.
    »Das hoffe ich, Kommandeur, um Ihretwillen. Der Kaiser wird keine weitere Verzögerung bei der endgültigen Vernichtung der gesetzlosen Rebellen hinnehmen. Und wir haben nun geheime Nachrichten.« Er sprach so leise weiter, daß nur Jerjerrod ihn verstehen konnte. »Die Rebellenflotte hat ihre gesamten Kräfte zu einer einzigen, riesigen Armada vereinigt. Der Zeitpunkt ist da, zu dem wir sie gnadenlos mit einem einzigen Schlag zermalmen können.«
    Für den Bruchteil einer Sekunde schien Vaders Atmung sich zu beschleunigen, dann nahm sie ihren gemessenen Rhythmus wieder auf, als wehe ein kalter Wind.

1
    U m die kleine Lehmhütte heulte der Sandsturm wie ein Tier, das nicht sterben wollte, in Todesqualen. Im Inneren klangen die Geräusche gedämpfter.
    Es war kühler in der Hütte, stiller und dunkler. Während die Bestie draußen tobte, arbeitete hier in diesem Raum der Nuancen und Schatten eine verhüllte Gestalt.
    Gebräunte Hände, geheimnisvolle Werkzeuge umfassend, ragten aus den Ärmeln eines Kuttengewandes. Die Gestalt kauerte arbeitend am Boden. Vor ihr lag eine
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