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Endstation Sehnsucht - Endstation Glueck?

Endstation Sehnsucht - Endstation Glueck?

Titel: Endstation Sehnsucht - Endstation Glueck?
Autoren: Cathy Williams
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er seinen Satz beendet hatte, wurde ihm jedoch klar, dass er wie ein bockiger Teenager klang. Er zwang sich zu einem Lächeln, von dem er allerdings wusste, dass es nicht sonderlich überzeugend wirkte.
    „Ich glaube wirklich nicht, dass es eine gute Idee ist, Dad und Daisy von uns zu erzählen“, entgegnete sie. Ihr Vater kannte sie besser als irgendjemand sonst auf der Welt und würde ihr niemals abkaufen, dass sie eine unbedeutende Affäre mit dem Mann hatte, in den sie bereits seit ihrer Teenager-Zeit verliebt gewesen war. Er würde ihr Fragen stellen und spekulieren, und letztlich würde sie ihm die Wahrheit sagen müssen.
    „Ich verstehe nicht, warum.“
    „Wir … wir wissen doch beide, dass unsere Beziehung nichts Ernsthaftes ist. Warum sollten wir andere da mit hineinziehen? Das würde die Dinge nur verkomplizieren, wenn wir Schluss machen.“
    „Ich finde es interessant, dass du bereits das Ende planst, wenn wir noch nicht einmal richtig begonnen haben.“
    „Das sind deine Regeln, James. Erinnerst du dich? Du bist es, der gegen ernsthafte Beziehungen ist.“ Er antwortete nicht, denn er wusste, dass sie recht hatte. Jennifer war einfach die perfekte Frau für ihn. Sie war hochintelligent, und der Sex mit ihr war fantastisch. Sie und er waren das ideale Paar. Außerdem respektierte sie Grenzen. Sie hatte ihm weder einen Vortrag über die Wichtigkeit von ernsten Beziehungen gehalten noch ihm Fragen nach seinen langfristigen Plänen sein Privatleben betreffend gestellt. Und als er ihr von Anita erzählte hatte, hatte sie keinerlei Enttäuschung gezeigt und ihm auch nicht gesagt, dass er endlich seinen Frieden mit der Vergangenheit machen müsse. Sie hatte einfach immer das Richtige gesagt und getan. Eigentlich hätte er sich sehr viel besser fühlen müssen, als er es tat.
    „Außerdem …“ Sie hielt es für das Beste, nicht weiter über Beziehungen zu reden, so dass er nicht auf die Idee kommen würde, dass sie an einer richtigen Beziehung mit ihm interessiert war. „… haben wir doch beide festgestellt, dass wir eigentlich auf einen ganz anderen Typ stehen.“
    „Ich will das, was wir haben, nicht zerstören“, sagte sie abschließend. „Wir wissen doch beide, dass es bei uns nur um das Körperliche geht. Irgendwann haben wir bestimmt genug voneinander. Anderen von uns zu erzählen, ist weder notwendig, noch macht es viel Sinn.“
    „Anscheinend nicht.“
    „Lass uns einfach Spaß miteinander haben und die Dinge nicht unnötig verkomplizieren.“

7. KAPITEL
    James sah das dritte Mal innerhalb von zehn Minuten auf die Uhr. Sie hatte sich verspätet, was ungewöhnlich für sie war. Doch das war ihm egal. Zum ersten Mal in dreieinhalb Monaten hatte sie ihn um ein Treffen gebeten. Bis jetzt war er es immer gewesen, der diesbezüglich die Initiative übernommen hatte. Sie hatte ihn am Vormittag auf seinem Handy angerufen, und er hatte daraufhin sofort einen Tisch in einem exklusiven Restaurant reserviert.
    Es war schon etwas seltsam. Normalerweise störte es ihn, wenn die Frauen, mit denen er zusammen war, etwas von ihm wollten oder versuchten, sich kurzfristig mit ihm zu verabreden. Bei Jennifer störte es ihn jedoch, dass sie so völlig anders war. Sie äußerte überhaupt keine Wünsche und schlug sogar seine Geschenke aus.
    Darüber hinaus hatte sie häufig auch keine Zeit für ihn. So hatte sie unter anderem schon zwei Einladungen ins Theater ausgeschlagen, mit der Begründung, dass sie zu tun hätte. Womit genau sie beschäftigt sein würde, hatte sie ihm jedoch nicht gesagt. Ein anderes Mal hatte sie behauptet, zu müde zu sein, um sich mit ihm zu treffen. Zugegeben, er hatte sie erst kurz vorher angerufen – um 23 Uhr, um genau zu sein –, aber nach eine Reihe anstrengender Besprechungen hatte er sie unbedingt noch sehen wollen. Er hatte die letzte Besprechung sogar vorzeitig abgebrochen, weil er die ganze Zeit an nichts anderes hatte denken können, als an sie. Als sie ins Telefon gegähnt und ihm fröhlich gesagt hatte, dass er nicht kommen könne, weil sie ihren Schönheitsschlaf brauche, hatte er das alles andere als komisch gefunden.
    Er hatte allerdings nicht den Eindruck, dass sie mit ihm spielte oder versuchte, sich dadurch interessanter zu machen, indem sie ihn auf Distanz hielt. Im Gegenteil. Wann immer er mit ihr zusammen war, war sie alles, was sich ein Mann wünschen konnte. Sie brachte ihn zum Lachen, und ihre Gegenwart konnte ihn so sehr erregen, dass er alles um sich
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