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Elementarteilchen kuessen besser

Elementarteilchen kuessen besser

Titel: Elementarteilchen kuessen besser
Autoren: Regina Wall
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Koffers auf Rädern hatte, schnappte sich ihren großen Rucksack und stieg in Bettinas Auto, die sie alle zum Flughafen kutschierte.
    Beim Einchecken erfuhr sie immerhin so viel, dass sie in Miami landen würden. Ob sie allerdings dort Urlaub machten oder nur umstiegen, bekam sie aus ihren Freundinnen nicht heraus.
    Als sie spätabends ankamen, fuhren sie mit einem Shuttle-Bus in ein Hotel, das in der Nähe des Flughafens lag und in dem sie nur eine Nacht verbringen sollten.
    Nachdem sie am nächsten Morgen nach einem gemütlichen Frühstück ihre Koffer am Bahnhof von Miami in Schließfächern deponiert hatten, verbrachten sie den Tag bei einem Stadtbummel, bis sie am frühen Nachmittag wieder ihr Gepäck in ein Taxi luden und weiterfuhren. Linda platze fast vor Neugierde.
    Erst als sie vor einer riesigen Halle anhielten und Linda das große, schwimmende Hotel erblickte, wusste sie, was in den nächsten zwei Wochen auf sie zukommen würde. Obwohl ... ganz stimmte das nicht. Sie hatte nämlich noch nie eine Kreuzfahrt auf einem Luxusdampfer erlebt.
    „Ich freue mich schon so!“, strahlte Anna mit rosigen Wangen und glänzenden Augen.
    „Meinst du, Michael hält es zwei Wochen ohne dich aus?“, stichelte Betty liebevoll. „Er kann ja so schon kaum die Finger von dir lassen.“
    „Tja, muss er wohl ... auch wenn ich ihn schmerzhaft vermissen werde“, gab Anna wehmütig zurück und wischte sich mit der Hand über die feuchte Stirn. Die Schwüle war unerträglich. „Aber immerhin gibt es Handys. Dann kann ich in Küstennähe wenigstens mit ihm telefonieren. Wer hätte noch vor einem halben Jahr gedacht, dass mir ein so hinreißender Mann über die Füße stolpert.“
    „Ich habe bei euch beiden ein wirklich gutes Gefühl. Aber hilf mir mal kurz mit meinem Koffer.“ Betty fluchte über ihre Angewohnheit, nur das Nötigste für den Urlaub einpacken zu wollen, aber sich dann doch wieder mit dem größten und unhandlichsten Koffer herumschlagen zu müssen.
    Als das ganze Gepäck aus dem Taxi ausgeladen war, erschien schon jemand vom Schiffspersonal, um ihre Koffer zum Verladen einzusammeln. Dankbar übergaben sie ihm alles bis auf die Rucksäcke und wandten sich zum Eingang der klimatisierten Halle, um sich einzuchecken.
    Plötzlich blieb Bettina wie angewurzelt stehen und gab einen deftigen Fluch von sich. Hektisch drehte sie sich auf dem Absatz um und spurtete raus aus der Halle, hin zu den Koffersammelplätzen.
    „Das wäre erledigt!“, stöhnte sie erleichtert, als sie wieder zurückgekehrt war. „Vorhin habe ich nämlich glatt vergessen, die Banderolen mit unseren Namen und Kabinennummern an den Gepäckstücken zu befestigen. Die Koffer waren aber zum Glück noch nicht eingeladen. Ich habe absichtlich bis zur letzten Minute gewartet, damit du nicht mitbekommst, wohin die Reise geht“, fügte sie an Linda gewandt hinzu.
    Da jetzt schon viele Hundert Passagiere darauf warteten, endlich an Bord gehen zu dürfen, herrschte in der Halle ein enormes Gedränge. Der riesige Raum summte wie ein Bienenstock und das Gedränge war an manchen Stellen fast unerträglich. Wenigstens war die Raumtemperatur im Gegensatz zu der Schwüle draußen auf ein angenehmes Niveau heruntergekühlt.
    Als die drei Frauen sich ans Ende einer Schlange gestellt hatten, setzte Linda ihren vollen Rucksack keuchend ab. „Du liebe Zeit! Ich glaube, in meiner Tasche haben sich drei Elefanten versteckt, um als blinde Passagiere mit an Bord geschmuggelt zu werden." Mühsam versuchte sie, zu Atem zu kommen und von niemandem angerempelt zu werden. „Wenn wir es heute tatsächlich noch auf das Schiff schaffen, sind wir wirklich urlaubsreif.“
    „Sag nix, das habe ich mir auch etwas anders vorgestellt“, meinte Bettina schwer atmend, stellte sich auf die Zehenspitzen und spähte mit ihrer bemerkenswerten Körpergröße von einem Meter neunundsiebzig über die Köpfe der Passagiere vor ihr, um die Entfernung zum Check-in-Schalter abzuschätzen.
    Linda ließ ihren Blick über Bettys lange Beine gleiten, die durch ihre kurzen Shorts noch endloser wirkten. Was würde sie dafür geben, auch so wunderbar groß und grazil zu sein wie ihre Freundin!
    Betty wirkte durch ihr bestimmtes Auftreten geschäftsmäßig kompetent, durch ihr ansprechendes Äußeres aber auch überzeugend feminin. Sie hatte schon immer verstanden, beides glaubhaft in Einklang zu bringen.
    Linda war noch nicht einmal einen Meter fünfundsechzig groß und musste sich deshalb unter
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