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Einmal breifrei bitte

Einmal breifrei bitte

Titel: Einmal breifrei bitte
Autoren: Eva Loretta u Nagy Stern
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gleich bei jedem Schimpfen sofort reagieren und unterstützend einspringen. »Nicht ärgern, sondern Ruhe dewaren « war Karlines erstes Mantra, das sie gerne leise vor sich hin sprach und aus dem recht deutlich die Mutter herauszuhören ist …
    Probieren Sie alle Darreichungsformen aus, die Ihnen einfallen, und seien Sie kreativ, was die letztendlichen Aggregatzustände angeht!
    Suppe löffeln ist ärgerlich schwierig, aber der Geschmack sehr beliebt? Ein bisschen verflüssigter kann man sie im Zweifelsfall auch aus einem kleinen, dickwandigen Glas oder aus der Doppelhenkeltasse selbst trinken!
    Hummus kommt gut an? Schmieren Sie Polenta-Sticks damit, oder servieren Sie schmale Paprika-Streifen als »Besteck«.
    Sie wollen mehr Gemüse ins Spiel bringen, aber es wird immer links (oder rechts) liegen gelassen? Rollen Sie klein geschnittenes und gegartes Gemüse in Pfannkuchen ein (Eierkuchen ist, denke ich, die national gültige Bezeichnung – ich rede von flachen, weichen Teiglappen, die Crêpes ähneln, nur dicker!) und schneiden Sie diese Rollen dann in Stücke.
    Wie gesagt, es werden Ihnen unterwegs selbst genügend Ideen kommen, was alles und vor allem wie Sie Ihrem Kind Essen anbieten können. Sollte Ihnen der Sinn danach stehen, optional auch mal den gängigen Weg zu beschreiten (vielleicht geht es Ihnen wie mir, die ich irgendwann kurzzeitig Angst hatte, meinem Kind ohne Breigabe etwas Bedeutendes vorzuenthalten): Versuchen Sie auch das!
    Und wenn Ihr Kind keine Lust auf »Belöffeltwerden« hat oder vielleicht auch Sie nicht? Einen Getreide-Obst-Brei kann man beispielsweise ebenfalls mit etwas mehr Wasser verflüssigen und ebenfalls als Getränk, sozusagen als Smoothie, anbieten.
    Gründe dafür, warum Ihr Baby Ihnen den Eindruck vermitteln könnte, dass es an der ganzen Unternehmung keinen Spaß hat, zeigen wir im übernächsten Kapitel auf.
    So nehmen wir also an dieser Stelle einfach als gegeben an, dass Sie nun, nachdem der Anfang gemacht ist, mit Schwung und Fantasie in die ganze Unternehmung starten. Und wünschen Ihnen viel Spaß dabei.
    Und, falls Sie noch Energie und ein paar Minuten Ihrer Zeit übrig haben, machen Sie Notizen und / oder Fotos, die erheitern später ungemein. Schon bald werden Sie gar nicht mehr glauben können, dass es tatsächlich möglich ist, ein Stück Zucchini nonchalant mit palmarer Greiftechnik (also, wie gesagt, mit der gesamten, patschigen Handfläche) in den Schlund zu befördern …

Windel-Wunder-Welt
    Anfangs werden die ersten tatsächlich verspeisten Bissen relativ deutlich erkennbar, weil noch nicht wirklich verdaut, wieder am unteren Ende Ihres Kindes auftauchen. (Ist auch eine praktische Kontrollinformation darüber, ob etwas gegessen wurde – anfänglich ist das ja oft gar nicht so klar! Ohne zu explizit zu werden – beim Brei kann man dies nicht so deutlich erkennen, da er sich ja gewissermaßen unauffällig, weil eben breiig, unter die anderen Ausscheidungen mischt!)
    Später dann können Sie – mit Verlaub gesagt – staunend zur Kenntnis nehmen, zu welch einem farblichen Schattierungsspektrum dieser kindliche Darm so alles imstande ist. Was ich damit ausdrücken will und was Sie erst dann wirklich verstehen werden, wenn Sie die Materie vor Augen haben: Wundern Sie sich nicht. Das ist völlig normal!
    Auch wird sich die Konsistenz der Angelegenheit vielleicht auf einmal ändern. Ich sage bewusst vielleicht, weil es auch sein kann, dass Sie erst einmal weiterhin (und auch immer wieder zwischendurch) auf die übliche, ja eher flüssige Stillstuhlmasse (ein lustiges Wort, wenn ich’s recht bedenke!) treffen werden, und auch das überhaupt keinen Anlass zur Sorge darstellt. In der ersten Zeit muss sich der kleine Darm ja erst einmal auf die neuen, noch ungewohnten Lieferungen einstellen und die entsprechenden Aufspaltungs- und Verwertungsmöglichkeiten einrichten. Sie sollten allerdings weiterhin darauf achten, gerade bei eher flüssigen Verdauungsvarianten, die Windel sofort nach der Befüllung zu wechseln, da sonst Wundsein droht.
    Eine Sache ändert sich allerdings gewiss: der Geruch. Aber auch hier lohnt es sich einmal mehr, die Dinge positiv zu betrachten: Das bedeutet immerhin, dass Ihr kleines Goldstück sich prächtig entwickelt und schon imstande ist, feste Nahrung angemessen zu verwerten!
    War das wirklich die richtige Idee??
    Das werden Sie sich sicherlich häufig fragen – in diesem Bereich, aber auch grundsätzlich in Sachen Kindererziehung und
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