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Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1

Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1

Titel: Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1
Autoren: Lynsay Sands
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absichtlich zu einer Wut auf, die ihr mehr Kraft geben würde.
    Er hatte fünfunddreißig Jahre auf sie gewartet? Diese Frage hallte durch ihren Kopf. Sie hatte über zweihundert gewartet, und sie wollte verdammt sein, ihn sich von irgendjemandem nehmen zu lassen, besonders nicht von einem verwirrten Priester und einem Blödmann wie Dwayne.
    Sie blickte nach oben, packte die Ketten über ihren Handgelenken, stützte sich gegen die Wand und sagte: „So etwa”, wobei sie sich plötzlich nach vorn warf und mit ihrer ganzen Kraft an den Ketten riss.
    „Wir sind stärker als sie, Greg”, erinnerte sie ihn, als sie sich aufrichtete und den Ring untersuchte, durch den ihre Kette gezogen war. Ein kleines triumphierendes Lächeln spielte um ihre Lippen, als sie sah, dass es nun eine Lücke gab, wo sich die beiden Enden des Rings trafen. Sie war nicht groß genug, dass sie die Kette hätte losreißen können.... noch nicht.
    „Ich glaube, wir sind auch klüger als sie, zumindest weiß ich, dass wir klüger sind als Dwayne.” Sie warf sich wieder nach vorn, dann richtete sie sich auf und sah, dass die Lücke ein wenig größer geworden war.
    „Und ich werde nicht erlauben, dass einer von uns von einem Idioten vernichtet wird, der mit falscher Bräune und einer Gurke in der Hose herumläuft.” Wieder warf sie sich nach vorn, und die Lücke weitete sich gerade genug, dass die Kette herausrutschte und ihr auf den Kopf fiel.
    „Ist dir etwas passiert?”, fragte Greg. Er klang jetzt lebhafter, wie sie bemerkte, und sie schüttelte leicht den Kopf und stand auf.
    Die Hoffnung schien ihm ein wenig zu helfen. Nachdem Lissianna sich befreit hatte, wollte sie sich ihm zuwenden, aber dann erinnerte sie sich gerade noch rechtzeitig, dass sie ihn nicht ansehen durfte. Das war ein kniffliger Fall.
    „Das könnte schwierig werden”, sagte Greg, und sie wusste, dass er sie beobachtet hatte, wie sie aufstand und sich von ihm abwandte, bis sie der Wand gegenüberstand.
    „Was könnte schwierig werden?”, fragte sie, machte ein paar Schritte an der Wand entlang, bis sie an seinen Arm stieß und die Ketten sehen konnte, mit denen seine Arme an der Wand befestigt waren. Seine Kette war länger, und deshalb hingen seine Hände nicht an Handschel en über ihm. Lissianna packte den Ring, durch den seine Kette sich zog, und untersuchte ihn.
    „Na das hier”, sagte Greg. „Von einem Mädchen gerettet zu werden. Das könnte schlecht für mein Selbstbewusstsein sein.
    Männer wissen nicht, wie sie darauf reagieren sollen, wenn sie von einem Mädchen gerettet werden.”
    Lissianna lächelte dünn, erleichtert über seinen scherzhaften Ton. Das war viel gesünder als diese Stimmung, die ihn vorher befallen hatte. „Dein Ego wird es schon überleben”, versicherte sie ihm. „Und du kannst uns das nächste Mal retten, wenn du dich besser fühlst.”
    „Willst du etwa behaupten, dass so etwas wie das hier häufiger passiert?”, fragte er, als sie den Ring losließ und seine Kette mit beiden Händen festhielt.
    Lissianna kicherte und versicherte ihm: „Kaum.” Dann stützte sie einen Fuß gegen die Wand und zog mit aller Kraft.
    „Was genau bedeutet,kaum’?”, fragte er und klang besorgt, als sie aufhörte und das Ergebnis ihrer Arbeit inspizierte. „Ich sollte nach dieser Art Dingen Ausschau halten, sagen wir mal, alle fünfzig Jahre?”
    „Alle hundert oder so”, antwortete sie, dann zog sie wieder an der Kette. Die Lücke wurde noch größer. „Außerdem”, sagte Lissianna, als sie ihren Griff veränderte, um noch einmal zu ziehen, „hast du mich gerettet, als ich gepfählt wurde. Diesmal bin ich dran.”
    Sie riss noch einmal an der Kette, stolperte zurück und hätte beinahe das Gleichgewicht verloren, als die Kette sich löste. Sie fing sich, ließ die Kette los und stützte sich einen Moment lang erschöpft an die Wand. Sie beide zu befreien hatte viel Energie gekostet, und obwohl sie vermutete, dass sie nicht lange bewusstlos gewesen war, waren sie der Sonne nach ihrer Schätzung doch sicherlich eine Stunde lang ausgesetzt gewesen.
    Sie spürte die Auswirkungen jetzt ebenfalls.
    „Alles in Ordnung?”, fragte Greg.
    „Ja”, sagte Lissianna und überlegte gleichzeitig, wie sie ihn hier herausbringen konnte, ohne das Blut auf seiner Brust zu sehen und ohnmächtig zu werden. Sie hörte ein Klirren und wusste, dass Greg versuchte aufzustehen. Sie wusste auch, dass er das nicht alleine würde tun können. Sie schob sich
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