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Eine Marcelli geht aufs Ganze

Eine Marcelli geht aufs Ganze

Titel: Eine Marcelli geht aufs Ganze
Autoren: Susan Mallery
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eingeladen?«
    »Das ist leicht zu beantworten. Sie haben mich reingelegt. Das passiert nicht sehr häufig. Ich war beeindruckt.«
    »Von meiner Verkleidung?«
    »Ja. Ich hätte Sie durchschauen müssen, hab ich aber nicht. Als Sie beinahe in Ohnmacht gefallen wären, hatte ich Angst, dass Sie Ihr Baby gleich dort im Büro bekommen würden.«
    »Es wäre eine Schande, so einen schönen Teppich zu ruinieren.« Sie lächelte. »Ich war ziemlich unattraktiv. Es überrascht mich, dass Sie nicht schreiend weggelaufen sind.«
    Der Kellner kehrte zurück und zeigte Sam die Weinflasche. Als Sam nickte, entkorkte er die Flasche und goss einen kleinen Schluck in Sams Glas. Sam probierte.
    »Sehr schön.«
    Francesca wartete, bis der Kellner gegangen war, bevor sie den Wein ebenfalls probierte.
    »Schmeckt er Ihnen?«, wollte Sam wissen.
    »Wie Sie schon sagten, er ist sehr schön.«
    Irgendetwas schwang in ihrer Stimme mit. Etwas, das er nicht deuten konnte. Klang sie amüsiert? Genervt? Beides?
    »Warum haben Sie meine Einladung überhaupt angenommen?«, nahm er den Faden ihrer Unterhaltung wieder auf.
    »Weil ich es wollte.«
    Gute Antwort, dachte er und ließ seinen Blick zu ihrem sinnlichen Mund wandern.
    »Erzählen Sie mir, was Sie beruflich machen«, bat sie. »Ich habe zwar ein schönes Büro mit vielen Zimmern gesehen, aber keine Hinweise auf Ihre Tätigkeit entdecken können.«
    »Ich bin der Leiter von ›Security International‹. Wir haben unseren Hauptsitz hier in Santa Barbara, operieren jedoch auf der ganzen Welt.«
    »Was für eine Art von Security?«
    »Personenschutz. Wir stellen Bodyguards, sowohl für Teilzeitprojekte als auch als Vollzeitangestellte. Außerdem haben wir eine Abteilung für Sicherheitsberatung und bilden die Bodyguards anderer Leute aus.«
    Überrascht sah sie ihn an. »Wie in dem Film?«
    Er wusste, was sie meinte. »Meine Leute werden gefeuert, wenn sie mit ihren Kunden ins Bett gehen.«
    »Das ist aber sehr streng.«
    »Sie werden dafür bezahlt, wachsam zu sein, und nicht dafür, sich flachlegen zu lassen.«
    »Haben Sie irgendwelche berühmten Kunden?«
    »Ja.« Sie wartete einen Moment, dann lachte sie. »Sie werden mir wohl keine Namen verraten, was?«
    »Nicht einmal einen Buchstaben.«
    »Der riesige Kerl aus Ihrem Büro, Jason. Ist er einer Ihrer Bodyguards?«
    Sam nickte.
    »Er ist nicht gerade jemand, der sich unauffällig unter die Leute mischen kann.«
    »Manchmal ist das genau das, was ein Kunde will.«
    »Sind alle Ihre Bodyguards bewaffnet?«
    »Sicher.«
    »Sie auch?«
    Er lächelte träge. »Vor allem ich.«
    Sie nahm ihr Weinglas in die Hand. »Sogar jetzt?«
    »Wollen Sie es sehen?«
    Francesca würde darauf wetten, dass Sam in seinem ganzen Leben nicht länger als fünfzehn Minuten am Stück ohne eine Frau in seiner Nähe verbracht hatte. Ihre Aussage war eindeutig gewesen: Sie würde sich dem ersten geeigneten, attraktiven Mann an den Hals werfen, der ihren Weg kreuzte. Insgeheim hatte sie erwartet, dass es nervenaufreibend und irgendwie peinlich würde. Auf keinen Fall hätte sie gedacht, dass sie als Landei es mit einem aus der Profiliga zu tun bekäme.
    »Ich bin nicht sicher, ob Sie das Personal hier verschrecken sollten.« Sie schaute sich um. »Immerhin ist das hier eines der besseren Restaurants der Gegend, da sieht man so etwas bestimmt nicht gerne.«
    Sie nippte an ihrem Wein, der gar nicht einmal so schlecht war – was sie ihrer Schwester aber niemals erzählen würde.
    »Haben Sie Angst?«, fragte er. »Sie ist gesichert.«
    Tz tz tz, als ob sie über eine Pistole sprechen würden. »Ich habe keine Angst. Ich bin lediglich vorsichtig und vernünftig.« Sie stellte das Glas ab. »Wie lange sind Sie schon im Security-Bereich tätig?«
    »Mein ganzes Leben. Die Firma ist von meinem Großvater gegründet worden.«
    Mit Familienkonzernen kannte sie sich aus. »Haben Sie irgendwelche Geschwister, mit denen Sie die Verantwortung teilen?«
    »Nein.« Er zuckte mit den Schultern. »Mein Vater starb, als ich noch ein Kind war. Meine Mutter ist ihm vor ein paar Jahren gefolgt, aber wir haben uns nie nahegestanden. Jetzt gibt es nur noch meinen Großvater und mich.«
    Der Kellner kam und servierte ihnen die Salate. Francesca betrachtete das kunstvolle Arrangement aus grünem Salat, Apfelspalten, Blauschimmelkäse und Walnüssen. In ihrem Kopf wirbelten die verschiedenen Möglichkeiten umher.
    Verheiratet? Nein. Auf keinen Fall. So viel Pech durfte sie nicht haben. Es
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