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Eine Liebe fürs Leben

Eine Liebe fürs Leben

Titel: Eine Liebe fürs Leben
Autoren: CATHY WILLIAMS
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Restaurant gehen.“
    „Ich kann mir kein teures Restaurant leisten, Riccardo, das weißt du.“
    „Ja, ja“, entgegnete er ungeduldig, „ich weiß. Du sparst für eine Anzahlung auf ein eigenes Haus, sobald du deinen neuen Job angefangen hast.“
    Da an dieser Aussage nur der Teil mit dem „Sparen“ stimmte, hielt Charlie es für angebracht, den Gang ihrer Unterhaltung ein wenig zu ändern. „Was ist mit dir?“, fragte sie. „Du musst ebenfalls sparen, wenn du die Welt bereisen willst.“ Sie waren vor einem äußerst vornehm aussehenden Restaurant angelangt, das etliche Tische draußen stehen hatte. Die gestärkten Stoffservietten und das geschmackvolle Blumenarrangement deuteten darauf hin, dass es Charlies Konto alles andere als guttun würde, hier zu speisen. Sie blieb abrupt stehen und schaute zu Riccardo auf.
    „Auf keinen Fall.“
    „Vertrau mir, Darling.“
    „Ich bin nicht passend angezogen für ein solches Restaurant“, wandte sie ein und zog ihn zur Seite, damit ein äußerst elegantes Paar mittleren Alters an ihnen vorbeigehen konnte. „Und du übrigens auch nicht!“
    Ein Leben im privilegierten Luxus hatte dazu geführt, dass Riccardo sich nicht um die Meinung anderer Leute scherte, weshalb er nur die Achseln zuckte.
    „Also wirklich, Riccardo. Manchmal bist du einfach unmöglich!“
    „Hm, heißt das, du wirst mich doch nicht vermissen, wenn ich weg bin?“
    „Versuch bitte nicht, das Thema zu wechseln!“
    „Ich habe dich noch nie zuvor wütend gesehen. Süß. Aber wie auch immer, es spielt keine Rolle, welche Kleidung wir tragen. Wen interessiert das? Den Besitzer mit Sicherheit nicht. Dazu ist der Konkurrenzkampf in der Gastronomie viel zu groß. Er wird sehr froh darüber sein, dass wir bei ihm essen wollen – egal in welchem Outfit.“
    Charlie starrte ihn an. Einerseits beeindruckte sie seine Selbstsicherheit, andererseits war sie fest entschlossen, sich nicht von ihm beeindrucken zu lassen.
    „Komm schon.“ Riccardo griff nach ihrem Arm und schob sie in Richtung Eingang. „Und bevor du mir wieder erklärst, dass es zu teuer ist – das Dinner geht auf mich.“ Er gab ihr nicht mal die Gelegenheit zu antworten. Ehe sie sich versah, saßen sie auch schon an einem exklusiven Tisch für zwei.
    Es war das erste richtige Restaurant, das Charlie von innen sah, seit sie in Italien angekommen war. Die Gäste waren größtenteils über fünfzig, und sie spürte, wie sich etliche Blicke auf sie richteten, sodass sie nervös auf ihrem Stuhl herumrutschte, bis Riccardo eine Augenbraue hob.
    Um sie weiter in Verlegenheit zu bringen, bestellte er Wein und warf ihr einen langen Blick zu, für den Fall, dass sie protestieren wollte.
    Das war einer der weniger angenehmen Aspekte des Wanderlebens, wie er festgestellt hatte. Man hielt ihn für arm. Obwohl er es genoss, bei Charlie nicht auf der Hut sein zu müssen, hätte er gerne Geld für sie ausgegeben. Wahrscheinlich war es ganz normal, dass er das Bedürfnis hatte, ein bisschen anzugeben und sie zu beeindrucken. Trotzdem merkwürdig.
    „Du wirst das noch bereuen“, wisperte Charlie und bekämpfte ihre Verlegenheit, indem sie einen Schluck von dem kühlen, trockenen Weißwein nahm. „Spätestens dann, wenn du mit dem Rucksack durch Europa reist und nicht genug Geld hast, um den nächsten Zug zu nehmen …“
    „Das wird nie der Fall sein“, gab Riccardo wahrheitsgemäß zurück. Er hatte sie dazu gebracht, keinen BH zu tragen, und jetzt wanderte sein Blick zu ihren üppigen Brüsten, die sich unter dem einfachen weißen T-Shirt deutlich abzeichneten.
    Er bildete sich einiges auf seine Kultiviertheit ein, doch in diesem Moment war an der Reaktion seines Körpers ganz und gar nichts Kultiviertes. Rasch konzentrierte er sich wieder auf ihr Gesicht. Das war sicherer.
    „Weil?“
    „Weil ich … weil ich dafür sorgen werde, immer genug Geld zu haben. Außerdem werde ich ohnehin eines Tages Karriere machen.“ Er lehnte sich im Stuhl zurück und betrachtete sie aufmerksam. Ohne den Kopf zu wenden, schnippte er mit den Fingern, worauf sofort ein Kellner an ihren Tisch kam. Charlie fragte sich, woher er diese natürliche Autorität besaß.
    Nachdem sie ihre Bestellung aufgegeben hatten, griff sie den Gesprächsfaden wieder auf. „Ich kann mir dich nicht wirklich hinter einem Schreibtisch mit einem Berg von Papieren vorzustellen, während das Telefon unaufhörlich klingelt und der Chef dich anschreit, weil du den Bericht noch nicht fertig
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