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Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3

Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3

Titel: Ein Vampir zum Vernaschen: Argeneau Vampir 3
Autoren: Lynsay Sands
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überwältigte sie. Lucern hatte gesagt, er sei nicht tot und schliefe nicht in Särgen. Oder hatte sie nur angenommen, dass er nicht in Särgen schlief? Er hatte allerdings tatsächlich gesagt, er sei nicht tot. Aber wenn er nicht tot war, wofür dann der Sarg? Vielleicht hatte er sie nur nicht aufregen wollen und deshalb behauptet, dass er nicht tot war.
    Er hatte recht gehabt. Sie war aufgeregt.
    „Oh, mein Gott”, hauchte sie. „Den Gedanken, mit einem Mann zu schlafen, der sechshundert Jahre älter ist als ich, kann ich verkraften, aber mit einem Toten?” Sie riss entsetzt die Augen auf. „Macht mich das zu einer Nekrophilen?”
    Sie dachte kurz darüber nach, dann schüttelte sie den Kopf. „Nein. Lucern ist nicht tot. Er hatte einen Herzschlag. Ich habe sein Herz schlagen hören, als mein Kopf an seiner Brust lag. Und seine Haut war nicht kalt. Na ja, kühl, aber nicht kalt”, korrigierte sie sich. Es war vielleicht niemand hier, der sie hören konnte, aber sie fühlte sich besser, wenn sie wenigstens sich selbst überzeugen konnte. Bis sie hörte, wie sie sagte: „Aber sein Herzschlag wurde auch einmal aufgehalten.”
    Kate stöhnte bei der Erinnerung an den Abend, an dem Luc gepfählt worden war. Dann murmelte sie: „Tote können doch sicher nicht so wunderbare Erektionen haben wie Luc. Ohne den nötigen Blutfluss.” Dieses Argument machte sie froh, bis ihre Stimme ihr wieder in den Rücken fiel. „Selbstverständlich gibt es da immer noch die Totenstarre.”
    Angewidert murmelte sie: „Mach ihn einfach auf.” Sie hatte sich langsam an den Sarg herangeschlichen und dabei zur Ablenkung mit sich selbst geredet und mm streckte sie die Hand aus, um ihn zu öffnen. „Es gibt für all das wahrscheinlich eine logische Erklärung. Luc bewahrt irgendetwas darin auf. So etwas wie ein Cello, oder vielleicht Schuhe oder.... eine Leiche.” Diese letzte Möglichkeit kam als ein Quietschen heraus, als sie schließlich den Sargdeckel hob.... und den Mann darin liegen sah. Eine Sekunde später öffnete er die Augen, packte die Seiten des Sarges und begann sich hinzusetzen.
    Die Lichter gingen aus. Kate fing an zu schreien.
    Lucern setzte sich aufrecht hin und riss die Augen auf. Er glaubte, den Schrei einer Frau gehört zu haben. Als der Schrei noch einmal erklang, sprang er aus dem Bett und rannte zur Tür. Dieser Schrei war ein Entsetzensschrei gewesen. Er konnte sich nicht vorstellen, was da unten passiert war. Es klang, als würde jemand angegriffen. Er rannte den Flur entlang, die Treppe hinunter und schaute rasch ins Wohnzimmer, wo eine der Reinigungsfrauen wie erstarrt dastand. Die Frau war blass und hatte die Augen vor Angst weit aufgerissen.
    „Was ist denn? Warum haben Sie geschrien?”, wollte er wissen. Offenbar unfähig zu sprechen, schüttelte die Frau einfach nur den Kopf. Lucern wandte sich ab und ging weiter den Flur entlang. Die Frau hatte zwar verängstigt ausgesehen, aber mit ihr schien alles zu stimmen. Außerdem waren die Schreie offenbar aus dem hinteren Teil des Hauses gekommen. Noch einer dieser schrillen Schreie zerriss die Stille, als er zur Küche rannte, und das bewies, dass er recht gehabt hatte. Aber diesmal hörte er auch, dass er nicht nur von hinten aus dem Haus kam, sondern aus dem Keller.
    Fluchend brach Lucern durch die Küchentür. Er hatte den Reinigungskräften ausdrücklich gesagt, dass sie sein Kellergeschoss und den ersten Stock nicht betreten sollten. Niemand sollte im Keller sein. „Guter Gott, wie viele von euch sind denn hier?”, fauchte Lucern, als er die Frau sah, die erstarrt an der Küchentür stand. Sie starrte die Tür zum Tiefparterre an, als könnte sie jeden Augenblick explodieren.
    „Zwei, Sir”, antwortete die Frau, dann rief sie sofort: „Ich habe nur das Licht ausgemacht. Das war alles. Die Tür stand einen Spalt offen und das Licht war an ich habe es nur ausgemacht. Ich wusste nicht, dass jemand da unten war.”
    Lucern ignorierte sie und riss die Tür auf, dann schaltete er das Licht an. Das Schreien hörte nicht auf, obwohl es langsam heiser wurde. Lucern war die Treppe schon halb herunter, als er Etienne sagen hörte: „Schon gut, schon gut, ich bin es nur. Wirklich. Es ist alles in Ordnung.”
    Als Luc die unterste Stufe erreichte, sah er seinen Bruder an der Seite der Treppe stehen, die Hände beschwichtigend erhoben.
    „Etienne?” Er bellte seine Frage heraus, und sein Bruder drehte sich halb um und sah ihn erleichtert an. „Luc, Gott
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