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Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7

Titel: Ein Vampir und Gentleman: Argeneau Vampir 7
Autoren: Lynsay Sands
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wissen.
    „Das wird halb so wild sein”, beharrte Elvi und warf DJ einen finsteren Blick zu.
    Victor nahm ihren unerschütterlichen Optimismus mit einem Kopfschütteln zur Kenntnis und sagte zu dem Captain: „Lucian leitet den Rat, und Elvi hat mindestens gegen zwei unserer Gesetze verstoßen.”
    „Weil sie Menschen gebissen hat und weil wir alle wissen, dass sie eine Vampirin ist”, erwiderte Brunswick und wandte sich an Mike: „Laut Mabel hat sie damit deren Regeln übertreten.”
    „Gesetze”, korrigierte Victor ihn. „Die Verstöße dagegen können für Elvi das Todesurteil bedeuten.”
    „Hm”, machte Mike, als er das Paar sah. „Vielleicht solltest du sie nehmen.” Victor wollte seinen Augen nicht trauen. Der Mann, der Elvi eben noch hatte töten wollen, bot ihr jetzt seine Waffe an, damit sie sich verteidigen konnte. Mit Sicherheit gab es keine verrücktere Stadt als diese....
    „Soll ich das Gewehr holen, das Dad mir zum Geburtstag geschenkt hat?”, fragte Owen besorgt. „Ich könnte den Wagen nehmen, dann wäre ich in ein paar Minuten zurück.”
    Mit finsterer Miene betrachtete Victor den Jungen, dessen Dummheit Elvi beinahe das Leben gekostet hätte, und sagte dann energisch: „Nein.”
    „Mr Argeneau hat recht, mein Sohn”, stimmte Karen ihm zu und tätschelte Owens Arm. „Das sollen die Erwachsenen unter sich ausmachen.”
    „Keine Sorge, Owen”, versicherte ihm Brunswick. „Solange ich hier bin, wird niemandem etwas passieren.”
    Victor verdrehte die Augen. Der Captain wollte nicht begreifen, dass er keinen Einfluss auf das hatte, was sich hier abspielte. Seine Autorität und sogar seine Waffe waren gegen Lucians Stellung und Fähigkeiten schlicht machtlos. Er sagte es ihm aber nicht, sondern drückte Mikes Hand nach unten, in der er nach wie vor die Armbrust hielt. „Lassen Sie das verschwinden.”
    „Verlockend ist es trotzdem, nicht wahr?”, raunte DJ ihm zu, und Victor stritt es nicht ab. Er liebte seinen Bruder, aber er würde ihn auf der Stelle töten, wenn er dadurch Elvi retten konnte. Und DJ würde mit Blick auf Mabel nicht anders handeln.
    „Victor”, begrüßte Lucian ihn, als er und die Frau den Stand erreicht hatten. „Lucian”, gab er verhalten zurück und wunderte sich über das Lächeln auf den Lippen seines Bruders und über die Art, wie er der Brünetten an seiner Seite zärtlich einen Arm um die Schultern legte.
    „Na, was ist das denn?”, murmelte DJ. „Ich habe Lucian noch nie lächeln sehen. Und was ist mit der Kleinen?”
    „Keine Ahnung”, lautete Victors Antwort, während ihre beiden Besucher sich hinter die Theke begaben. Schweigend warteten sie ab, und Victor musste sich zwingen, nicht darüber nachzudenken, wie übel das Ganze ausgehen konnte.
    „Du hast dir die Haare schneiden lassen”, stellte Lucian grinsend fest.
    Bevor Victor reagieren konnte, hatte sein Bruder ihn schon umarmt und drückte ihn herzlich. Das kam so überraschend, dass er die Geste erst zu erwidern begann, als Lucian ihn bereits losließ. Sein ältester Bruder hatte noch nie in irgendeiner Weise seiner Zuneigung Ausdruck verliehen, auch wenn es hieß, dass er vor dem Untergang von Atlantis und dem Tod seiner Frau und seiner Töchter ein sehr offener und geselliger Mann gewesen war. Es sah ganz so aus, als sei dieser Mann wiederauferstanden.
    Während Lucian DJ begrüßte, betrachtete Victor die dunkelhaarige Frau, die der Grund für diesen Sinneswandel sein musste.
    „Mein Bruder.... ” Lucian ging einen Schritt nach hinten, legte wieder einen Arm um die Brünette und zog sie mit sich nach vorn. „Ich möchte dir gern meine Lebensgefährtin vorstellen, Leigh Gerard, die schon bald eine Argeneau sein wird.”
    „Lebensgefährtin?”, wiederholte DJ verdutzt. „Na, dann willkommen bei uns, Drachentöterin.”
    „Drachentöterin?” Leigh musste lachen, als sie dem Unsterblichen die Hand gab.
    „Na ja, du musst mindestens eine Drachentöterin sein, wenn du das steinharte Herz dieses Kerls erobern konntest”, erklärte DJ und machte Victor Platz, damit er sie auch begrüßen konnte. Der streckte seine Hand aus, aber die nutzte sie nur, um ihn an sich zu ziehen und zu umarmen.
    „Freut mich, dich kennenzulernen, Victor”, sagte sie. „Lucian hat mir eine Menge über dich erzählt.”
    „Willkommen in der Familie”, erwiderte er und drückte sie an sich. Dann holte er wieder Elvi zu sich und nahm ihre Hand. Um ein Haar hätte er sie als seine Lebensgefährtin
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