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Ein sinnliches Angebot

Ein sinnliches Angebot

Titel: Ein sinnliches Angebot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis , Pößneck GGP Media
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sitzende Haar. „Der gute Doktor ist ein Prachtexemplar. Wir wissen, dass dir das auch aufgefallen ist.“
    Shelby stand da und sah wie eine Schauspielerin aus, die eine überarbeitete Medizinerin spielt, während Faith wusste, dass sie selbst lediglich wie eine überarbeitete Medizinerin aussah. Sie hätte lieber weiter über Sandwiches geredet.
    „So viel überschäumende Männlichkeit, und diese Selbstsicherheit. Wow.“ Shelby fächelte sich Luft zu. „Und dann sein Benehmen am Krankenbett. So rücksichtsvoll. Ich habe weiche Knie bekommen.“
    „Ich auch.“ Guy fächelte sich ebenfalls Luft zu.
    „Also.“ Shelby blickte ihre Freundin auffordernd an. „Schnappst du ihn dir?“
    Faith verschluckte sich beinahe am letzten Krümel ihres Müsliriegels. „Nicht jede ist daran interessiert, sich einen Mann zu schnappen, nur weil er selbstherrlich ist und verboten gut aussieht.“
    „Da sprichst du aber nur für dich“, widersprach Guy.
    Shelby blickte flüchtig auf ihre Uhr. „Sex sollte Spaß machen. Das hast du vielleicht vergessen, aber …“
    Nein, Faith konnte sich noch gut an Sex erinnern. Wenigstens so ungefähr. „Ich weiß das, aber im Moment wartet eine Siebzehnjährige auf mich, die die Pille verschrieben bekommen will.“
    Schlagartig wurden Shelby und Guy ernst. „Der darfst du natürlich nicht erzählen, wie viel Spaß es macht“, wandte Shelby ein. „Minderjährige sollten das nicht wissen.“
    Faith ging den Flur entlang und legte sich schon ihre Ansprache über Enthaltsamkeit, Geduld und Abwarten zurecht, doch das klang alles so altmodisch, obwohl sie es bei Siebzehnjährigen für das Beste hielt. Doch heutzutage brauchte sie schon bessere Argumente als nur müde Ratschläge.
    In Zimmer sieben befand sich aber nicht nur die Siebzehnjährige. Elizabeth Stones Freund war auch dabei, und sie saßen Händchen haltend eng nebeneinander.
    Und direkt vor ihnen saß Dr. Luke Walker. Alle drei lächelten, und Luke lehnte sich zurück und schlug die Beine übereinander. Er wirkte vollkommen gelassen, als täte er seit Jahren nichts anderes, als die Vorteile von Kondomen anzupreisen.
    Als Faith den Raum betrat, blickten alle drei hoch. Luke reichte ihr Elizabeths Unterlagen.
    „Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben.“ Elizabeth reichte Luke die Hand, lächelte Faith zu und verließ mit ihrem Freund den Raum.
    Faith sah Luke an. „Was machen Sie hier?“
    „Ihre Kollegin am Empfang hat mir aufgetragen, ein paar Ihrer Patienten zu übernehmen. Sie liegen im Zeitplan zurück.“
    Sie, nicht wir, dachte Faith. Natürlich sieht er sich selbst nicht als Teil dieser Klinik. Für ihn ist es nur eine Strafe, die sein Krankenhaus ihm aufgebrummt hat. „Was hat Elizabeth gesagt?“
    „Von Enthaltsamkeit wollte sie gar nichts hören, also habe ich ihnen Vorträge über Geschlechtskrankheiten gehalten, bis sie grün im Gesicht wurde. Dann haben wir über Kondome gesprochen.“
    Faith hätten ihnen denselben Vortrag gehalten. Warum wollte sie dann auf einmal unbedingt mit Luke streiten? Wäre es ihr lieber gewesen, wenn er sie enttäuscht hätte?
    Luke gähnte und schaute auf seine Uhr.
    „War’s ein langer Tag?“
    Sie standen so dicht voreinander, dass Faith seine Augen deutlich sehen konnte. In seiner hellblauen Iris gab es dunkelblaue Flecken. Dazu seine unrasierten Wangen und der leicht schläfrige Blick … Dieser Mann wirkte unglaublich sexy, ohne sich irgendwelche Mühe zu geben. Das war einfach unfair.
    Außerdem roch er nach Holz, Seife und Mann. Und ich? fragte Faith sich. Ich rieche höchstens nach Desinfektionsmittel.
    Schokolade! Und zwar sofort!
    „In den letzten Nächten habe ich kaum geschlafen“, gestand Luke ein, und Faith glaubte, aus seinem Tonfall tatsächlich so etwas wie Verletzlichkeit herauszuhören. So etwas ließ dieser Mann sich bestimmt nicht oft gegenüber Normalsterblichen wie ihr anmerken.
    Shelby steckte den Kopf um die Ecke. „Da seid ihr ja. Amy Sinclair ist in Zimmer drei. Sie hat wieder Migräne. Sie bekommt schon Aromatherapie und Akupressur, aber sie fragt nach dir, Faith.“
    Als sie wieder fort war, spürte Faith Lukes Anspannung.
    „Aromatherapie.“ Aus seinem Mund klang es wie ein Schimpfwort. „Duftkerzen?“
    „Aromatisierte Öle.“
    „Gegen Migräne?“
    „Ja, und auch gegen hundert andere Beschwerden. Mit ätherischen Ölen kann man Nebenhöhlenbeschwerden behandeln, oder man setzt sie zur Beruhigung ein. Sie regen auch die Zellerneuerung

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