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Ein Lord entbrennt in Leidenschaft

Ein Lord entbrennt in Leidenschaft

Titel: Ein Lord entbrennt in Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye
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atmete tief ein und stürzte sich in eine Erklärung. „Also, ich wollte ein ähnliches Angebot mit Ihnen besprechen.“ Durch ihre Maske funkelte sie ihn mit einem Blick an, der alles andere als verführerisch war. So viel fehlte ihr an der fl irtenden, weltgewandten Frau, als die sie sich hatte darstellen wollen, dass sie fast an ihrem Verstand zweifelte. Das alles lief so ganz anders ab, als sie es sich im sicheren Refugium ihres Schlafzimmers ausgemalt hatte.
    Sprachlos starrte Kit sie an. Dieses zierliche Persönchen, eine vollkommen Fremde, hatte sich in den Ball einer Dame der Gesellschaft eingeschlichen, um ihm aufzulauern. Hatte mit ihm ge fl irtet, ihm anschließend eine Predigt gehalten, seine Großzügigkeit und seine Emp fi ndungsfähigkeit angezweifelt, nicht zu erwähnen die Kritik an seiner Moral, und machte ihm nun ein unzüchtiges Angebot! Sie musste nicht ganz bei Trost sein! Wie attraktiv sie auch war – und attraktiv war sie, denn unter dem Domino zeichneten ihre Formen sich verheißungsvoll ab, schlank und doch an den richtigen Stellen wohlgerundet – nein, das war es nicht wert.
    Und nun funkelte sie ihn auch noch an, als sei dieser unziemliche Antrag aus seinem Mund gekommen! „Madam, ich habe wohl nicht recht gehört? Sie können doch unmöglich meinen, was Sie sagten. Bestimmt können Sie nicht die Absicht haben, die nächste Kerbe in meinem Bettpfosten zu werden?“
    „Ich … nun ja, vermutlich doch. Aber unter von mir vorgegebenen Bedingungen natürlich.“ Zutiefst verlegen, errötete Clarissa erneut. So hatte sie es wirklich nicht geplant. Vor allem hätte sie mit diesem Vorschlag nicht gleich bei der ersten Begegnung herausplatzen dürfen, sondern erst viel später, dann, wenn sie seine Absichten bezüglich Amelia aus ihm herausbekommen hatte. Offensichtlich hatte sie das Ganze nicht gründlich durchdacht!
    „Ah, Bedingungen? Und wie mögen die lauten, Madam?“ Ungewollt war er fasziniert. Das alles war so völlig ungewöhnlich, dass er ausnahmsweise einmal froh war, den Ball besucht zu haben. Im Geiste dankte er Letitia, wenn er auch annahm, dass sie nicht gerade begeistert wäre, wenn sie je erführe, was hier vor sich ging.
    „Das … das möchte ich Ihnen nicht gleich hier sagen, es ist doch kaum der richtige Ort dafür. Ich dachte, darüber könnten wir ein andermal reden. Zuerst würde ich Sie gern ein wenig besser kennenlernen.“
    Kit lachte scharf auf. Sie war wirklich nicht bei Trost, aber sie erheiterte ihn. „So, dachten Sie? Und wer sagt, dass Sie mich erst kennenlernen sollten? Wer hat Sie auf mich angesetzt, meine kleine Ränkeschmiedin?“
    „Niemand, wie kommen Sie darauf? Ich bin aus eigenem Antrieb hier.“ Sie stampfte mit dem Fuß auf, und abermals stieg ihr die Röte ins Gesicht. Ver fl ixt, dachte sie, mein hitziges Temperament! Normalerweise hatte sie sich gut in der Gewalt, doch an diesem Mann war etwas, das sie bis aufs Blut reizte. „Ich meinte nur, Lord Rasenby, dass ich ein wenig mehr über Sie erfahren möchte, ehe so intime Einzelheiten zur Sprache kommen. Erstens einmal würde ich kein solches Angebot machen, solange ich mir nicht über Ihre augenblicklichen Bindungen im Klaren bin.“
    „Nun kommen Sie aber, verwegen wie Sie sind, haben Sie mit Sicherheit schon dahingehend Erkundigungen einge zogen. Sie müssen längst über meine Bindungen , wie Sie es nennen, Bescheid wissen.“
    „Ja, ich weiß, dass Miss du Prés zurzeit Ihre Favoritin ist, doch Ihre nächste Zukunft interessiert mich mehr. Ich hörte, dass Sie einer Miss Warrington den Hof machen.“
    „Sie haben sich wirklich Mühe gemacht, was? Und was hörten Sie über meine Absichten bezüglich Miss Warringtons?“
    „Dass Sie sie mit Ihrer Aufmerksamkeit ausgezeichnet haben, Mylord. Dass Sie in den letzten Wochen eine besondere Vorliebe für sie zeigten. Dass Sie gar Hoffnungen auf eine Beziehung ehrbarerer Art weckten.“
    Wieder lachte Kit, diesmal verächtlich. „Was immer Sie gehört haben mögen, wenn es sich um Amelia Warrington handelt, habe ich ganz bestimmt keinerlei ehrbare Gedanken und kann kaum glauben, dass Miss Warrington derartige Vorstellungen hegt. Diese Kleine weiß, was meine Börse hergibt, und zielt darauf ab, sie, soweit es ihr möglich ist, zu leeren. Hat sie Sie etwa zu mir geschickt?“ Misstrauisch kniff Kit die Augen zusammen. „Nein, doch nicht, deren enge Freundin habe ich schon gesehen, eine geistlose, alberne Person, die Ihnen überhaupt nicht

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