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Ein Kuss zum Dessert (German Edition)

Ein Kuss zum Dessert (German Edition)

Titel: Ein Kuss zum Dessert (German Edition)
Autoren: Nora Roberts
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Häuser der Altstadt gebaut worden. Eleganz, Stil und Diskretion zeichnetendas Hotel aus, das musste June anerkennend zugeben.
    Die Empfangsdame war ruhig, aus allem sprachen schlichte Eleganz und Reichtum, und nichts Glänzendes oder Glitzerndes hätte eindrucksvoller sein können.
    Blake nahm Junes Arm und führte sie zu den Aufzügen. Mit einem Schlüssel öffnete er die Tür zu seinem Privataufzug.
    „Sehr hübsch“, meinte June. „Aber stört es Sie nicht, in einem Hotel zu wohnen? Ich meine, dort zu wohnen, wo Sie auch arbeiten?“
    „Nein, ich finde es ganz angenehm.“
    Schade, dachte June. Wenn sie nicht arbeiten musste, wollte sie weit weg sein von der Küche und auch von dem Zeitdruck.
    Der Aufzug hielt, und die Türen öffneten sich. „Haben Sie die ganze Etage für sich?“, fragte June.
    „Es gibt hier noch drei Suiten außer meinem Penthaus“, erklärte Blake. „Aber im Augenblick ist keine von ihnen belegt.“ Er schloss die Tür zu seiner Wohnung auf und führte sie hinein.
    Die Farbzusammenstellung war ausgesprochen gut gewählt, stellte June fest, als sie auf den dicken Teppich trat. Verschiedene Grautöne herrschten bei der Einrichtung vor, und zusammen mit dem gedämpften Licht gaben sie dem Raum eine verträumte Sinnlichkeit und wirkten gleichzeitig beruhigend.
    Das Ambiente hätte vielleicht langweilig gewirkt, hätte der Raum nicht auch Farbflecken gehabt. Das dunkle Blau der Gardinen, die sanften Farben der Kissen auf dem Sofa und das saftige Grün einiger Pflanzen belebten den Raum. Eine Wand wurde von den kräftigen Farben eines Gemäldes eines französischen Impressionisten aufgehellt.
    Es gab nichts von dem Durcheinander, das sie für ihre Einrichtungbevorzugt hatte, aber sie bewunderte ihn für seinen Stil. „Sehr ungewöhnlich, Mr. Cocharan“, meinte sie. „Und sehr effektiv.“
    „Danke. Möchten Sie noch einen Drink, Miss Lyndon? Die Bar ist gut gefüllt, es gibt aber auch noch Champagner, wenn Sie den bevorzugen.“
    June hatte die Absicht, am Ende dieses Abends als Siegerin dazustehen, deshalb ging sie jetzt langsam zum Sofa hinüber und setzte sich. Sie lächelte ihn kühl an. „Ja, ich ziehe Champagner vor.“
    Während Blake die Flasche öffnete, sah June sich noch einmal um. Er war gewiss kein gewöhnlicher Mann, entschied sie, und auch nicht langweilig, musste sie sich eingestehen. Da sie sich in ihrem Beruf mit kreativen Dingen beschäftigte, hatte sie Geschäftsleute immer als ein wenig langweilig eingeschätzt.
    Nein, Blake Cocharan war bestimmt nicht langweilig. Mit einem langweiligen Mann, ganz gleich, wie attraktiv er war, würde sie mühelos fertig werden. Blake würde schwierig sein, besonders, da sie sich über seinen Vorschlag noch nicht ganz im Klaren war.
    „Ihr Champagner, Miss Lyndon.“ Als sie ihn ansah, runzelte er die Stirn. Zu abschätzend war ihr Blick, zu berechnend. Was hatte diese Frau vor? Und warum nur sah sie so aus, als gehöre sie hierhin, auf sein Sofa? „Sie haben bestimmt Hunger“, sagte er schnell, um sich abzulenken. „Wenn Sie mir sagen, was Sie essen möchten, lasse ich es in der Küche zubereiten. Ich kann Ihnen aber auch eine Speisekarte bringen lassen, wenn Sie möchten.“
    „Das wird nicht nötig sein.“ Sie nippte an ihrem Glas. „Ich möchte gern einen Cheeseburger.“Blake sah sie ungläubig an. „Einen was?“
    „Einen Cheeseburger“, wiederholte June seelenruhig. „Mit Pommes frites.“ Sie sah in ihr Glas. „Wissen Sie, das ist ein wirklich guter Jahrgang.“
    „Miss Lyndon.“ Angestrengt beherrscht bemühte Blake sich, seiner Stimme einen normalen Klang zu geben. Beide Hände schob er tief in die Taschen seiner Jacke. „Was für ein Spielchen spielen Sie hier eigentlich?“
    Sie sah ihn an. „Spielchen?“
    „Soll ich Ihnen wirklich glauben, dass Sie, ein Cordon-bleu-Chef, einen Cheeseburger mit Pommes frites essen wollen?“
    „Sonst hätte ich es Ihnen nicht gesagt.“ Junes Glas war leer, sie stand auf, um es erneut zu füllen. „In Ihrer Küche gibt es doch sicher Rindfleisch, oder?“
    „Natürlich.“ Blake war sicher, dass sie ihn ärgern oder sich über ihn lustig machen wollte. Er ging mit einigen schnellen Schritten zu ihr hinüber und nahm ihren Arm. „Warum wollen Sie einen Cheeseburger?“, fragte er.
    „Weil ich den gern esse“, erklärte sie schlicht. „Ich mag auch sehr gerne Tacos, Pizza und gegrillte Hähnchen – ganz besonders, wenn ich sie nicht selbst kochen muss. Es geht
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