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Ein Kuss zum Dessert (German Edition)

Ein Kuss zum Dessert (German Edition)

Titel: Ein Kuss zum Dessert (German Edition)
Autoren: Nora Roberts
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ist.“
    „Und? War sie damit erfolgreich?“ Als June nicht antwortete, stellte Blake sein Glas ab. Es war an der Zeit, nicht länger um den heißen Brei herumzureden. „Es hat keine Stunde gegeben, in der ich nicht an dich gedacht habe“, gestand er ihr.
    Ihre Blicke trafen sich. Hilflos schüttelte sie den Kopf. „Blake, ich finde, du solltest nicht …“
    „Verflixt, du wirst mich jetzt anhören. Wir passen zueinander. Du kannst mir nicht sagen, dass du das nicht weißt. Vielleicht hattest du recht, als du mir vorgeworfen hast, dass ich an die Sache herangegangen bin wie an ein geschäftliches Problem. Ich war vielleicht zu sehr darauf bedacht, auf den richtigen Moment zu warten. Aber ich musste sichergehen, sonst wäre ich verrückt geworden, weil ich versuchte, dir genug Zeit zu geben, damit du selbst einsehen würdest, was uns beide miteinander verbindet.“
    June verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich habe das gesagt, weil du mir Angst gemacht hast. Ich habe das alles gar nicht so ge meint.“
    „June.“ Er legte eine Hand an ihre Wange. „Ich habe alles genau so gemeint, was ich dir in dieser Nacht gesagt habe. Ich verlange so sehr nach dir wie damals.“
    „Ich bin hier.“ Sie machte einen Schritt auf ihn zu. „Wir sind allein.“
    Das Verlangen nach ihr zerriss Blake beinahe. „Ich will dich lieben, aber nicht, ehe ich weiß, was du von mir erwartest. Willst du nur ein paar Nächte, ein paar Erinnerungen, so wie unsere Eltern das hatten?“
    Sie wandte sich ab. „Ich weiß nicht, wie ich es dir erklären soll.“
    „Sag mir, was du fühlst.“
    June brauchte einen Augenblick, um die richtigen Worte zu finden. „Also gut. Wenn ich koche, dann nehme ich diese Zutaten und jene. Mit meinen eigenen Händen gebe ich sie zusammen und schaffe daraus etwas Perfektes. Wenn ich feststelle, dass es nicht perfekt ist, werfe ich es weg. Ich habe sehr wenig Geduld.“
    Sie hielt einen Augenblick inne und fragte sich, ob er sie wohl verstand. „Ich habe immer geglaubt, wenn ich mich auf eine Beziehung einlasse, gibt es diese Zutat und jene, und ich würde sie zusammentun. Aber ich wusste, ich würde daraus nie etwas Perfektes schaffen können. Deshalb …“ Sie holte tief Luft, „deshalb habe ich mich gefragt, ob daraus auch etwas entstehen würde, das ich lieber wegwerfen würde.“
    „Eine Beziehung ist etwas, das nicht an einem einzigen Tag entstehen kann und das auch nicht nach einem einzigen Tag schon perfekt sein kann. Ein Teil des Geheimnisses ist, dass man daran arbeiten muss, und dazu sind fünfzig Jahre noch immer nicht ausreichend.“
    „Das ist eine lange Zeit, um an etwas zu arbeiten, das nie vollkommen sein wird.“
    „Ist die Herausforderung zu groß für dich?“
    June zuckte zusammen, dann sah sie Blake an. „Dafür kennst du mich zu gut“, murmelte sie. „Vielleicht sogar besser, als mir lieb ist. Vielleicht zu gut, als für uns beide gut ist.“
    „Falsch“, widersprach er ruhig. „Du bist für mich gut.“
    Sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen, schloss ihn dann aber wie der.
    „Bitte“, begann June nach einer Weile. „Wir müssen diese Sache zu Ende bringen. Als ich in Rom war, habe ich versucht, mir einzureden, dass es mein Wunsch war, hierhin und dahin fliegen zu können, ohne mir Sorgen zu machen.“ Sie seufzte. „Als ich in Rom war, habe ich mich elender gefühlt als je zuvor in meinem Leben.“
    Er konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. „Das tut mir aber leid.“
    „Das tut es nicht.“ Sie wandte sich ab. Sie würde es ihm nur einmal erklären, deshalb musste sie sichergehen, dass er sie auch verstand. „Im Flugzeug habe ich mir vorgenommen, dass wir uns vernünftig miteinander unterhalten müssen, wenn ich wieder zurück wäre. In meinem Kopf sagte ich mir, dass das bedeutete, dass wir unser Verhältnis so weiterführen würden, wie es vorher war. Intimität ohne Bindung, was wahrscheinlich überhaupt keine wahre Intimität ist.“ Sie nippte an ihrem Glas. „Aber als ich heute Abend hier hereinkam und dich sah, da wusste ich, dass es unmöglich ist. Wir können nicht einfach so weitermachen wie bisher, am Ende würde das uns nur beide zerstören.“
    „Du wirst nicht einfach aus meinem Leben verschwinden.“ Sie wandte sich zu ihm um. Jetzt stand sie ganz nahe vor ihm. „Das würde ich tun, wenn ich es könnte. Und verflixt, du bist nicht der Einzige, der mich davon zurückhält. Ich selbst bin es! All deine Pläne, all deine Logik konnten
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