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Ein Koenigreich fuer die Liebe

Ein Koenigreich fuer die Liebe

Titel: Ein Koenigreich fuer die Liebe
Autoren: Stephanie Howard
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diesen zärtlichen, liebevollen Ausdruck in seinen Augen zu sehen.
    Als sie jedoch an der Tür zu dem großen Raum vorbeikam und zufällig einen Blick hineinwarf, gefror ihr Lächeln, und sie blieb unvermittelt stehen.
    An einem der Tische saß nämlich Lady Fiona inmitten einer kleinen Gruppe, und sie sah wie immer atemberaubend aus. Plötzlich warf sie einen Blick auf ihre Armbanduhr, sagte leise etwas zu ihrem Begleiter und stand auf.
    Einen Moment lang vermochte Sofia sich nicht von der Stelle zu rühren. Was geht hier vor? fragte sie sich. Mit einemmal erinnerte sie sich daran, dass Damiano ebenfalls auf die Uhr geschaut und den Wunsch geäußert hatte, gehen zu wollen. Hatten Fiona und er ein heimliches Rendezvous? Sofia war davon überzeugt, dass er sie nach Hause bringen wollte, damit er sich mit seiner Geliebten treffen konnte.
    Ihr Magen krampfte sich schmerzhaft zusammen, als sie in den Raum eilte, wo Damiano auf sie wartete. Er sprang sofort auf und runzelte die Stirn.
    „Geht es dir nicht gut, Sofia?” erkundigte er sich.
    Wie ein Roboter ging sie zum Tisch, nahm eines der Weingläser und schüttete ihm den Inhalt ins Gesicht.
    „Nein, es geht mir nicht gut”, sagte sie.
    Dann wurde ihr ganz schwarz vor Augen, und sie brach zusammen.

9. KAPITEL
    Als Sofia das Bewusstsein wiedererlangte, lag sie auf einem Sofa in einem Raum, den sie nicht kannte. Damiano hatte sich über sie gebeugt und betrachtete sie besorgt.
    „Was ist passiert?” Sie blinzelte verwirrt. Als sie dann den Rotweinfleck auf seinem weißen Hemd sah, erinnerte sie sich an alles und schloss wieder die Augen.
    Fiona … das heimliche Rendezvous … das Gefühl, erneut betrogen worden zu sein … ihr Glück lag in Scherben … sie war entsetzt gewesen.
    „Trink einen Schluck Wasser.” Damiano stützte ihren Kopf und hielt ihr ein Glas an die Lippen. „Wie geht es dir?” erkundigte er sich. „Du hast mir einen gehörigen Schrecken eingejagt.”
    Ihre Lippen bebten, als sie einen Schluck Wasser trank. Sie fühlte sich so elend, dass sie am liebsten geweint hätte. „Ich möchte nach Hause”, sagte sie, ohne ihn anzusehen.
    Damiano brachte sie zurück zum Palast und begleitete sie nach oben in ihr Schlafzimmer.
    Dabei erwähnte er nicht einmal, dass sie ihm den Wein ins Gesicht geschüttet hatte. Er weiß, warum ich es getan habe, dachte Sofia. Er weiß, dass ich es herausgefunden habe, und will nicht darüber reden. Einerseits hätte sie gern mit ihm darüber diskutiert, andererseits war sie dankbar dafür, im Moment nicht darüber sprechen zu müssen. Sie fühlte sich nämlich sehr schwach und wollte nur noch schlafen.
    Als Angela erschien, um ihr ins Bett zu helfen, sagte Damiano zu Sofia: „Ich habe Dr.
    Gentile gebeten, nach dir zu sehen.” Er gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die Stirn. „Ruh dich aus. Wir sehen uns morgen früh.”
    Sofia antwortete nicht und schaute weg. Sie wollte ihn nicht am nächsten Morgen sehen.
    Sie wollte ihn überhaupt nicht mehr sehen.
    Als ihr eine Träne über die Wange lief, wischte sie sie wütend weg. Dieser verlogene Mistkerl! Sie hasste ihn abgrundtief.
    Gegen drei Uhr morgens wachte Sofia plötzlich auf. Sie war überhaupt nicht mehr müde und hatte Durst. Daher setzte sie sich im Bett auf und knipste die Nachttischlampe an.
    Erschrocken fuhr sie zusammen.
    „Tut mir leid, dass ich dich erschreckt habe. Wie geht es dir?”
    Damiano saß am Fußende ihres Betts auf einem Stuhl. Er trug einen seiner seidenen Morgenmäntel mit Paisleymuster und sah aus, als hätte er einige Zeit dort verbracht.
    Sofia blinzelte verwirrt. „Was machst du hier? Wolltest du mich zu Tode erschrecken, damit ich einen Herzinfarkt bekomme?”
    „Nein”, erwiderte er kopfschüttelnd. „Aber in der Hinsicht bestellt keine Gefahr. Dr.
    Gentile hat gesagt, dass du kerngesund bist.”
    „Ach ja?”
    Mit einer verächtlichen Kopfbewegung nahm sie das Wasserglas, das auf dem Nachttisch stand. Sie erinnerte sich vage daran, dass Dr. Gentile am Abend bei ihr gewesen war, doch sie war zu benommen gewesen, um zu verstehen, was er gesagt hatte. Jetzt ging es ihr jedenfalls besser. Nachdem sie einen Schluck Wasser getrunken hatte, sah sie Damiano wieder an. „Du hast meine Frage nicht beantwortet. Was machst du hier?”
    „Ich passe nur auf dich auf. Und du hast meine Frage auch nicht beantwortet. Wie geht es dir? Anscheinend besser.”
    „Ja, es geht mir besser.” Sofia stellte das Glas wieder auf den Nachttisch.
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