Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein königlicher Verführer

Ein königlicher Verführer

Titel: Ein königlicher Verführer
Autoren: SANDRA MARTON
Vom Netzwerk:
kalt, wie sich ihre Augen vor Schock weiteten, als er ihr mitteilte, er wisse genau, wer und was sie sei. Und dann schickte er sie weg.
    Sie hatte hoch gepokert … und verloren. C’est la vie!
    „Eure Hoheit? Ihre Majestäten warten …“
    In den darauffolgenden Wochen gab sich eine schier endlose Kette der attraktivsten und begehrenswertesten Frauen des Universums die Klinke zu seinem Apartment in die Hand. Daneben legte Alexandros Karedes endlose Meilen mit seinem nagelneuen Ferrari zurück, und noch mehr Flugmeilen im königlichen Privatjet. Von seinen Büros in New York ging es zu den Bahamas, von Virgin Island weiter nach Florida, Mexiko, und gerade eben erst war er aus Japan zurückgekommen.
    Erfolgreiche Trips, aber das Tempo, das er dabei an den Tag gelegt und von seinen Geschäftspartnern gefordert hatte, war mörderisch gewesen. Bei Tag, mitten in der Nacht … an Roulette-Tischen und in Pokerrunden mit unglaublich hohen Einsätzen …
    Selbst beim Sex.
    Wüsste er es nicht besser, hätte man fast annehmen können, er versuche mit seiner Hetze von einem Kontinent zum anderen, einem Bett zum nächsten, die hässlichen Erinnerungen an jene Nacht auszulöschen, als er sich fast als Opfer einer skrupellosen Frau gefühlt hatte, die versuchte, ihn auszunutzen …
    „Sir! Der König und die Königin erwarten Sie dringend .“
    Alex blinzelte. Galen, der Leibdiener seines Vaters, stand in steifer Pose vor ihm. Der angestrengte Ausdruck auf seinem Gesicht sagte Alex, dass er schon eine ganze Weile versucht haben musste, seine Aufmerksamkeit zu wecken.
    „Danke, Galen. Efcharisto .“
    „Geht es Ihnen gut, Sir?“
    „Ja … alles bestens. Ich bin nur ein wenig unkonzentriert.“ Alex zwang sich zu einem sorglosen Grinsen. „In der Stadt wartet eine Lady auf mich. Sie verstehen?“
    Galen gestattete sich den Anflug eines Lächelns. „Ich bin sicher, die Lady wartet gern auf Sie, Sir.“ Mit einer tiefen Verbeugung trat er zurück und öffnete die Tür zum Thronsaal.
    Seine Eltern waren nicht allein. Eine Handvoll Lakaien standen um seinen Vater herum, der an einem antiken Schreibtisch saß, den man unter dem Wust von Papieren kaum ausmachen konnte. Seine Mutter stand hoheitsvoll aufgerichtet auf der Thronplattform, umgeben von einem Schwarm Zofen, die auf dem Boden hockten und den Saum ihres prachtvollen Gewandes aus Samt und Brokat in Händen hielten. Sie schienen etwas abzustecken, festzupinnen oder was Frauen mit Metern und Metern dieser pompösen Stoffe sonst so veranstalteten.
    Um Alex’ ausdrucksvollen Mund zuckte es verdächtig.
    Trotz seiner Eleganz, der einmaligen Fresken, dem unschätzbar kostbaren byzantinischen Wandbehang und der von einem Meister aus dem sechzehnten Jahrhundert kunstvoll bemalten, gewölbten Decke, ähnelte der Thronsaal mehr dem Wohnzimmer eines notorischen Messies als dem Platz, an dem sonst die äußerst formalen Empfänge des Königshauses stattfanden.
    Sein Vater schaute auf. „Da bist du ja endlich!“, stellte er in einem Ton fest, als wäre er derjenige gewesen, den man unzumutbar lange hatte warten lassen. „Na, was hältst du davon?“
    Alex hob die dunklen Brauen. „Wovon?“
    „Von unseren Plänen, natürlich!“ Aegeus fuhr mit der Hand über die Papierstapel auf dem Schreibtisch. „Wollen wir ein bestimmtes Thema, oder wollen wir es nicht?“
    „Ein Thema wofür?“, fragte sein Sohn zurückhaltend.
    Aegeus sprang auf die Füße, wobei er mit den Ärmeln seines steifen Jacketts einige Papierstapel vom Tisch fegte. „Für das große Fest zum sechzigsten Geburtstag deiner Mutter, natürlich! Wenn du dich den letzten Monat nicht Gott weiß wo herumgetrieben hättest, müsstest du jetzt nicht so dumm fragen!“
    „Aegeus …“
    Automatisch schauten Vater und Sohn zur Königin, die sie beide liebevoll anlächelte. „Du weißt doch, wie bemüht Alexandros ist, die ganze Welt davon zu überzeugen, dass unser Königreich der perfekte Platz ist, Investitionen für die Zukunft zu tätigen. Und ich gehe davon aus, dass er diesmal ebenso erfolgreich darin war wie gewohnt. Ist es so, mein Lieber?“
    Alex lächelte, ging zu seiner Mutter hinüber und zog ihre schmale Hand an die Lippen, weil er wegen des ausladenden Kleides nicht weiter an sie herankam.
    „Ich habe dich schrecklich vermisst, Mutter.“
    „Wie war deine Reise?“
    „Es ist uns gelungen, eine beträchtliche Anzahl von Interessenten zu gewinnen, die jetzt alle in eine lukrative und glückliche
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher