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Ein königlicher Verführer

Ein königlicher Verführer

Titel: Ein königlicher Verführer
Autoren: Michelle Celmer
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nichts davon erzählen, wenn es nicht unbedingt notwendig ist.“
    „Ich sehe zu, dass die Angelegenheit diskret behandelt wird“, versicherte Aaron. „Aber wenn die Krankheit sich ausbreitet, haben wir keine Wahl, dann müssen wir es landesweit bekannt geben.“
    „Lass uns hoffen, dass es nicht dazu kommt.“ Eine stabile Wirtschaftslage und ein Herrscher, der sein Land erwiesenermaßen gut zu führen verstand, waren die Voraussetzung für eine Allianz mit Morgan Isle. Der Gesundheitszustand ihres Vaters war deshalb nur der Familie und dem Leibarzt des Königs bekannt. Chris wollte, dass es dabei blieb, obwohl er vermutlich eher früher als später König werden und die Wahrheit unweigerlich ans Licht kommen würde. Er brauchte für seine Regierungszeit ein starkes Fundament.
    „Mach dir mal keine Sorgen und konzentrier dich lieber auf deine Prinzessin.“ Aaron lächelte ihm verschmitzt zu. „Sie ist nun wirklich keine Bürde, wie ich finde, sondern sehr attraktiv.“
    „Und sobald ich verheiratet bin, bist du als Nächster dran.“
    Aaron lachte laut. „An deiner Stelle würde ich nicht so schnell damit rechnen. Nur der älteste Sohn muss heiraten und einen Erben zeugen.“
    „Das hält Mutter aber nicht davon ab, dich mit jeder geeigneten Frau auf dieser Insel zu verkuppeln.“
    „So dumm ist sie nicht.“
    „Da machst du dir wohl selbst was vor. Merk dir meine Worte: Sobald ich in festen Händen bin, bist du dran.“
    Aaron warf ihm einen trotzigen Blick zu. „Musst du nicht noch eine Prinzessin verführen?“
    Ja, das musste er, und Verführung war genau das, was er im Sinn hatte.
    Das Innere des Schlosses war nicht weniger prächtig als sein Äußeres.
    Während das Zimmermädchen sie zu dem Raum führte, in dem sie für die Dauer ihres Besuches wohnen würde, sah Melissa sich voller Staunen um. Sie konnte den Blick kaum abwenden von den geschmackvoll verzierten Decken, den Buntglasfenstern, der originalgetreuen Einrichtung aus der Gründungszeit des Schlosses, den Wandteppichen und den wertvollen Orientläufern, die den schimmernden Holzfußboden und die marmornen Bodenmosaike bedeckten. An den Wänden hingen Landschaftsmalerei und Porträts, aber auch abstrakte Kunst.
    In New Orleans hatte sie viele prunkvolle Wohnsitze besucht – ihr eigenes Haus war häufig in den Hochglanzmagazinen abgelichtet worden –, und auch der Palast auf Morgan Isle war ein Inbegriff für stilvollen Luxus. Das alles verblasste jedoch angesichts der Herrlichkeit von Sparrowfax Castle. Sie hatte in dem Steinbau ein dunkle, feuchte Atmosphäre vermutet, doch innen war es überraschend hell und luftig, und auch ihr Zimmer bildete da keine Ausnahme.
    Während man ihre Koffer auspackte, zog sie sich um und frischte ihr Make-up auf, bevor sie ihre Unterkunft näher erkundete. Der Raum war, verglichen mit Melissas Suite im Palast von Morgan Isle, nicht besonders groß. Doch machte er diesen Mangel durch einen Überfluss an Luxus wieder wett. Die Einrichtung war von erlesenem Geschmack und befand sich in einem ausgezeichneten Zustand.
    Das Badezimmer hatte gigantische Ausmaße und war mit allen erdenklichen modernen Annehmlichkeiten wie Whirlpool und Massagedusche ausgestattet. Die Duschkabine war groß genug für zwei, und Melissa versuchte sich vorzustellen, wie großartig Prinz Christian erst ohne seine Kleidung aussehen musste.
    Ruhig Blut, ermahnte sie sich selbst.
    Sie packte ihren Laptop aus, startete ihn und gab das Passwort ein, sodass der Rechner automatisch nach einer kabellosen Verbindung suchen konnte. Ihre Familie erwartete tägliche Berichte über den Verlauf ihres Besuches und vertraute offensichtlich auf die Sicherheit der verschlüsselten E-Mails, obwohl diese mit Leichtigkeit abgefangen werden konnten. Melissa glaubte zwar nicht, dass man sie ausspionieren würde, aber man konnte nie sicher genug sein.
    Nachdem sie eine Verbindung hergestellt hatte, öffnete sie ihr E-Mail-Programm und schrieb eine Nachricht an Phillip: „Bin sicher angekommen. Herzliche Begrüßung. Bis jetzt nichts zu berichten.“
    Als es an der Tür klopfte, verschickte sie schnell die E-Mail und klappte den Laptop zu, bevor sie sich erhob, um ihren Besucher zu empfangen.
    Chris stand vor der Tür und trug statt seines Anzugs schwarze Hosen und ein gleichfarbiges Seidenhemd. Er sah umwerfend aus, dunkel und sexy und irgendwie auch ein bisschen geheimnisvoll.
    „Ich hoffe, ich störe nicht“, sagte er.
    „Natürlich nicht“,
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