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Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)

Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)

Titel: Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)
Autoren: Tina Folsom
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die Ursache für ihren Schmerz war, ließ ihn sich sein eigenes Herz herausreißen wollen.
    Da dies nicht möglich war, würde er eine Tracht Prügel von einem der anderen Götter in Betracht ziehen – wen auch immer er ködern konnte, sich in einen Kampf einzulassen. Und Orion war genau die Art von Kerl, der diesen Köder schlucken würde.
    Dionysos trat beiseite. „Bedien dich!“
    Orion sprang auf, die Fäuste für einen Kampf gehoben. Ausgezeichnet. Dionysos hatte ihn schon verärgert. Triton musste ihn nicht einmal mehr provozieren. Er pflanzte sich direkt vor seinen Halbbruder und wartete auf den ersten Schlag. Dieser kam innerhalb von Sekunden und viel härter als Triton es erwartet hatte. Egal. Der Hieb in sein Gesicht war das erste wahre Gefühl, das er seit Tagen gespürt hatte. Zumindest lenkte es ihn von den Schmerzen in seinem Inneren ab.
    „Ist das alles, was du hast?“, fragte Triton, als er sich das Blut von seiner Lippe wischte. „Du schlägst zu wie eine alte Dame.“
    Orions Antwort darauf war ein brutaler Aufwärtshaken auf die Nase. Schmerz brannte durch Tritons Kopf. „Verteidige dich, du Idiot!”, forderte Orion.
    Triton grinste. Er hatte nicht die Absicht, den nächsten Schlag abzuwehren. Er brauchte mehr, damit er endlich betäubt würde und nicht jeden Augenblick seines elenden Lebens daran erinnert wurde, was er Sophia angetan hatte. Langsam hob er seine Fäuste vor sein Gesicht.
    „Das ist schon besser“, kommentierte Orion und schlug zu.
    Doch anstatt Orions Fäuste mit seinen Armen abzuwehren, ließ Triton sie fallen und erlaubte Orions Schlag, sich einen klaren Weg zu bahnen. Dessen Faust landete auf seinem Kinn, peitschte seinen Kopf zur Seite. Blut füllte seinen Mund, und er spuckte es aus.
    „Was zum Hades?“, fluchte Orion und trat zurück.
    „Das ist genug“, unterbrach Dionysos, bevor er sich an Triton wandte. „Was ist – verdammt noch mal – mit dir los?“
    Triton ignorierte ihn und gestikulierte stattdessen mit seinen Armen in Orions Richtung. „Ich glaube, wir sind noch nicht fertig.“
    „Oh, wir sind fertig. Was auch immer dein Spiel ist, kleiner Bruder, ich spiele nicht mehr mit.“
    „Es war kein Spiel. Es war ein fairer Kampf.“
    Orion starrte ihn an. „Es ist kein fairer Kampf, wenn du nicht einmal versuchst, dich zu verteidigen. Wenn du jemanden brachst, der dich zusammenschlägt, weil du dich selbst hasst, dann such dir jemand anderen.“
    Dann drehte er sich auf seinen Fersen um und teleportierte von der Lichtung.
    „Was war das?“
    Triton schaute sich um und sah, wie Dionysos an einem Baumstamm lehnte, seine Arme vor seiner Brust verschränkt.
    „Was war was?“ Triton hob sein Kinn im Trotz, ungeachtet der Schmerzen in seinem Kiefer.
    „Warum hast ihm erlaubt, dich zu verprügeln?“
    Triton konnte die Bitterkeit nicht aus seinem Lachen heraushalten. „Weil ich es verdiene. Willst du weitermachen? Komm schon, sei ein Freund!“
    Dionysos schüttelte den Kopf. „Du bist immer noch nicht über Sophia hinweg, stimmt’s?“
    „Geht dich – verdammt noch mal – nichts an!“
    „Hey, ich bin nicht der Feind. Und egal wie sehr du mich provozierst, ich habe keine Lust, mit dir zu kämpfen.“
    „Wie du willst.“ Wenn er von ihm nicht bekommen konnte, was er brauchte, vielleicht würde Hermes ihm den Gefallen tun. Triton wandte sich zum Gehen.
    „Die anderen werden es auch nicht tun. Außerdem will keiner schrecklich aussehen, wenn wir heute Abend alle auf Sophias Party gehen.“
    Triton blieb stehen. „Sophia gibt eine Party?“
    „Ich erzähle dir später davon. Aber nur, wenn du mir sagst, warum du solches Trübsal bläst.“
    „Frag mich nicht etwas, worauf du die Antwort schon kennst!“
    „Na gut. Warum gehst du dann nicht zu ihr, da du sie offensichtlich nicht vergessen kannst?“
    Triton stieß einen Atemzug aus. „Hat es dir Eros nicht erzählt?“
    „Natürlich. Und?“
    „Warum fragst du dann noch? Die Wirkung seines Pfeils wird nachlassen, und ich werde sie nicht mehr lieben. Ich werde nicht einmal wissen, wer sie ist und dass ich sie jemals geliebt habe. Ich werde sie betrügen, sie schlecht behandeln und dann verlassen. Du weißt, wie ich vorher war. Das hat sie nicht verdient.“
    „Wie lange bist du jetzt zurück? Vier Tage, oder sogar fünf?“
    Triton zuckte die Achseln. Er hatte aufgehört zu zählen. Ein Tag war in den nächsten übergegangen. War es wirklich schon fünf Tage her? Er erinnerte sich noch zu
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