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Ein gefaehrlicher Liebhaber

Titel: Ein gefaehrlicher Liebhaber
Autoren: Linda Howard
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jedem Land der Welt. Irgendwie kamen die Ausländer immer zusammen, wie Treibgut, das vom Meer angeschwemmt wird. Brasilien war weit weg von Alabama, wo er aufgewachsen war, aber hier fühlte er sich zu Hause. Die Typen, die die Bar bevölkerten, waren Männer, die alles gesehen und sicher alles getan hatten, es aber aus irgendeinem Grund nicht mehr für nötig hielten, auf ihre Rückendeckung zu achten. Er mochte die Kundschaft, die Christus’ Bar frequentierte: Fremdenführer, Flussfischer, Söldner und Glücksritter, sowohl von der aktiven wie von der pensionierten Sorte. Ab und zu flogen mal die Gläser, aber meist war es eine unspektakuläre, gemütliche
    Höhle zum Abhängen und Entspannen unter Gleichgesinnten, in der man der draußen herrschenden Backofenhitze ein wenig entfliehen konnte.
    Wahrscheinlich hätte er sich ebenso gut auf einen der Barhocker setzen können; hier war niemand, der ihn hinterrücks abmurksen wollte, und Christus hatte sowieso immer ein Auge auf ihn. Aber Ben saß nicht deshalb mit dem Rücken zur Wand, weil er ein Messer oder eine Kugel fürchtete, obwohl er in seinem bisherigen Leben auch diesen Gefahren gelegentlich begegnet war. Nein, er saß, wo er saß, damit er sehen konnte, was vorging und wer das Lokal betrat. Man konnte nie zu viel wissen. Er war von Natur aus ein guter Beobachter, was ihm in der Vergangenheit nicht selten die Haut gerettet hatte. Warum also mit einer so nützlichen, lieb gewordenen Gewohnheit brechen?
    Als daher die beiden Männer die Bar betraten und ein paar Sekunden stehen blieben, um ihre Augen ans Halbdunkel zu gewöhnen, bevor sie sich einen Platz suchten, stachen sie ihm sofort ins Auge, und das, was er sah, gefiel ihm nicht. Der eine war ein Fremder, den anderen kannte er vom Sehen; ja, er hatte schon viel von ihm gehört, und nichts Gutes. Steven Kates war ein Krimineller, wie er im Buche stand, ohne Moral und Gewissen. Sie waren einander zwar noch nie über den Weg gelaufen, aber Bens Gewohnheit, Informationen zu sammeln, wo immer er sie finden konnte, hatte ihm jede Menge Gerüchte über Steven Kates zugetragen. Doch Kates’ Revier waren die Vereinigten Staaten; was hatte er also hier in Brasilien zu suchen?
    Die beiden Männer traten an die Bar. Kates beugte sich vor und sagte leise etwas zu Christus. Der bullige Barmann zuckte wortlos mit den Schultern. Der gute alte Christus konnte, wenn er wollte und ihm die Nase von jemandem nicht gefiel, so verschlossen sein wie eine Auster - ein weiterer Grund, warum seine Bar so beliebt war.
    Kates sagte noch etwas, und diesmal knurrte Christus etwas als Antwort. Die beiden Männer besprachen sich kurz, nickten Christus zu und setzten sich an einen leeren Tisch.
    Kurz darauf kam Theresa mit verführerischem Hüftschwung zu ihm. »Diese zwei Typen suchen dich«, murmelte sie und wischte dabei überflüssigerweise den makellos sauberen Tisch ab.
    Ben freute sich über die schöne Aussicht, die sie ihm bot. Er konnte es kaum abwarten, dass sie ihre Bluse ganz auszog und er ungehinderten Zugang zu ihren üppigen Brüsten hätte.
    »Sie suchen einen Führer für irgend so eine Expedition den Fluss rauf«, fuhr sie schmunzelnd fort, wusste sie doch genau, wo er hinsah und was ihm dabei durch den Kopf ging. Sie zuckte leicht mit den Schultern, wobei ihr die Bluse noch ein Stück weiter runterrutschte und er noch mehr von ihrem prächtigen Ausschnitt zu sehen bekam.
    »Ich brauche keinen Job«, sagte er.
    »Was brauchst du denn, Loverboy?«, schnurrte sie.
    In seinen Augen brannte träge ein sinnliches Feuer. »Ein paar Stunden Ficken, und es ginge mir effektiv besser«, gab er zu.
    Sie erschauderte, und ihre spitze kleine rosa Zunge schnellte heraus und fuhr über ihren Kirschmund. Genau das gefiel ihm so an Theresa: Sie war nicht gerade eine Leuchte, aber sie war warmherzig und sinnlich, allzeit bereit für eine heiße Nummer. Er konnte sehen, dass sie allmählich erregt wurde. Er kannte die Anzeichen so gut wie seinen eigenen Körper, obwohl ein eisenharter Schwanz natürlich viel schwerer zu übersehen war als die subtileren Signale der zarten Weiblichkeit. Theresa brauchte es regelmäßig, so wie er auch. Und wenn er nicht zur Verfügung stand, dann tat es eben ein anderer, jeder, wenn es sein musste. Die süße Theresa war nicht wählerisch, sie mochte alle Männer, solange der Schwengel funktionstüchtig war.
    Mit einem erwartungsvollen Strahlen machte sie sich wieder an ihre Arbeit.
    Ben musterte Kates
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