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Ehemann für eine Nacht?

Ehemann für eine Nacht?

Titel: Ehemann für eine Nacht?
Autoren: Anna Depalo
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setze darauf.“
    Da lächelte Belinda ihn an. „Dann also, ja, ich will dich noch einmal heiraten.“
    „Die hiesige Gemeindekirche wäre dafür genau richtig. Die Dorfbewohner werden begeistert sein.“
    „Selbst wenn ich kein rotes Paillettenkleid trage?“
    „Besonders wenn ich von einem weißen Elvis-Anzug absehe.“
    Belinda lachte.
    „Anfangs habe ich versucht, die Fehde der Wentworths und Granvilles zu begraben, indem ich die Wentworths bezwinge. Stattdessen beenden wir beide die Fehde nun gemeinsam auf eine viel befriedigendere Art und Weise, weil wir uns ineinander verliebt haben.“
    Belinda stimmte Colin voll und ganz zu. „Ich kann es gar nicht erwarten, dein nächstes Vorhaben in Angriff zu nehmen.“

EPILOG
    Es war Weihnachten im verschneiten Berkshire, und Belinda war von geliebten Menschen umgeben.
    Sie blickte sich im Wohnzimmer von Halstead Hall um. In einer Zimmerecke stand ein riesiger Christbaum, dessen Zweige mit glitzernden Girlanden geschmückt waren und auf dessen Spitze ein strahlender Stern prangte.
    Colin stand neben dem Baum und unterhielt sich mit Hawk, aber im nächsten Moment sah er ihr tief in die Augen.
    Sie wechselten einen innigen Blick. Colins Miene verriet, dass er sie anbetete – und es kaum erwarten konnte, mit ihr allein zu sein.
    Dann blinzelte er ihr zu, und Belindas Lächeln vertiefte sich.
    Sie war im sechsten Monaten mit Zwillingen schwanger – einem Jungen und einem Mädchen –, und im nächsten Jahr würden sie Weihnachten als Eltern feiern wie ihre Freunde. Es war schön, daran erinnert zu werden, dass ihr Mann sie selbst in ihrem gegenwärtigen Zustand noch heiß begehrte.
    Auf dem Fußboden vor einem der Sofas spielte Pia mit ihrem Sohn William, dem sieben Monate alten Earl of Eastchester. Das war der Titel, den der älteste Sohn des Duke of Hawkshire trug. Sie und Tamara lachten auf, als William den Ball auffing, den Tamaras fünfzehn Monate alter Sohn Elliot Langsford, Viscount Averil, zu ihm hinübergerollt hatte.
    Tamaras Mann Sawyer stand mit einer Kindertasse mit Saft in der Hand daneben und sah den spielenden Kindern zu.
    Nächstes Jahr werden wir vier Kinder um uns haben, dachte Belinda. Sie würde mit Pia und Tamara auf dem Boden sitzen und mit den Kleinen spielen, obwohl sie sich das mit ihrem Babybauch momentan gar nicht vorstellen konnte.
    Sie und Colin hofften, künftig jedes Jahr mit den beiden Paaren, die ihre besten Freunde waren, Weihnachten zu feiern.
    Und zum Glück war es ihnen gelungen, die Aussöhnung ihrer Familien voranzubringen. Sie und Colin hatten eine wunderschöne Trauung in der hiesigen Dorfkirche und anschließend einen Empfang in Halstead Hall gehabt. Sie hatte ein ärmelloses Designerbrautkleid mit langen weißen Handschuhen getragen, das Colin hinreißend gefunden hatte. Er selbst hatte in seinem klassischen Cut mit rotem Kummerbund gelassene männliche Autorität ausgestrahlt.
    Sie hatten sogar Mrs Hollings zur Hochzeit eingeladen. Wie sich herausstellte, war das eine Frau Anfang sechzig, die zwar in England geboren war, jedoch schon seit Jahren in New York lebte.
    Für Belinda hatte ihre dritte Hochzeit einen besonderen Reiz gehabt, denn obwohl sowohl die Wentworths als auch die Granvilles daran teilgenommen hatten, hatte es keinerlei Störung gegeben. Natürlich hatte es geholfen, dass die beiden Familien der Tradition folgend getrennt in den Kirchenbänken links und rechts des Mittelgangs Platz genommen hatten.
    Und jetzt, da sie mit einem Wentworth-Granville-Nachkommen schwanger war, war anscheinend sogar die Tatsache, dass sie ihren Nachnamen offiziell in Granville geändert hatte, nur noch Nebensache. Selbst Colins Mutter hatte sich mit ihr versöhnt, auch wenn die erwarteten Enkelkinder für sie natürlich reine Granvilles waren.
    Hawk bückte sich, um seinem Sohn zu helfen, und Colin kam zu Belinda herüber und legte einen Arm um sie.
    „Glücklich?“
    „Ja, natürlich. Und es ist wunderbar, unsere Freunde hier bei uns zu haben.“
    Colin lächelte. „Obwohl unsere Familien sich für den zweiten Weihnachtsfeiertag angekündigt haben?“
    „Sie werden sich benehmen, sonst …“, drohte sie amüsiert.
    „Falls Onkel Hugh meine Mutter erneut beim Schachspielen besiegt, könnte Blut fließen.“
    Belinda lachte. „Wer hätte gedacht, dass die beiden etwas miteinander gemein haben?“
    Onkel Hugh wohnte weiterhin im Stadthaus in Mayfair und auf dem benachbarten Landsitz in Berkshire. Eines Tages würden die
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