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EduAction: Wir machen Schule (German Edition)

EduAction: Wir machen Schule (German Edition)

Titel: EduAction: Wir machen Schule (German Edition)
Autoren: Margret Rasfeld , Peter Spiegel
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Eltern oft nicht wirklich in diesen zentralen Lebensraum ihrer Kinder involviert. Warum ist das so? Eltern können durch eigenes Engagement in der Schule überholte Denkmuster über Schule und Lernen leicht korrigieren. Und sie repräsentieren gleichzeitig durch ihr erworbenes Wissen und ihre erworbenen Lebenserfahrungen einen wahren Schatz an Kompetenzen, von denen Schüler und Lehrer an den Schulen erheblich profitieren können. Also: Es ist höchste Zeit, Schule und Eltern zu einer Lerngemeinschaft zu machen.
    An der esbz sind Eltern willkommen und werden als kompetente Partner verstanden und eingebunden. Wir veranstalten regelmäßig Themen-Elternabende, auf denen wichtige aktuelle Themen diskutiert werden, auch mit außerschulischen Experten. Wir feiern jedes Schuljahr einen Eltern-Lehrer-Tanzball. Auf sogenannten KOSEL-Foren beschäftigen sich Schüler, Eltern und Lehrer mit für sie relevanten aktuellen Themen, die von einer Eltern-AG vorbereitet und moderiert werden. Die Schulleiterin und der Vorstand des Elternvereins treffen sich regelmäßig, um über anstehende Schulthemen zu sprechen. Eltern haben den Strukturausschuss gegründet, der das Elternhandbuch (welches die wichtigen Elemente, Strukturen und Regeln an der esbz erklärt) entwickelt hat und weitere Themen, die der Strukturverbesserung und Transparenz dienen, in Angriff nimmt.
    So entstehen Beziehungen, die über die übliche Eltern-Lehrer-Rolle hinausgehen und die wir, neben einer offenen, wertschätzenden Kommunikation zwischen allen Beteiligten, für einen wesentlichen Aspekt der Förderung der Kinder und Jugendlichen halten.
    Alle Eltern verpflichten sich zur Mitarbeit. Wir sehen diese Elternmitarbeit als »Projekt Verantwortung für Eltern«, weil Eltern sich damit mitgestaltend in die Entwicklung der esbz einbringen. Wir erwarten die Mitgliedschaft im Elternverein der Schule und einen Mindesteinsatz von drei Stunden Arbeitszeit monatlich pro Familie in Schule oder Verein. Bei diesen Arbeitseinsätzen können Eltern sich vorhandenen Arbeitsgruppen anschließen, haben aber auch Raum für eigene Ideen und Potenziale.
    Als Schule im Aufbau ist die esbz auf diese Unterstützung angewiesen. So waren es auch Eltern, die maßgeblich die Renovierung und Ausstattung unseres heruntergekommenen Schulgebäudes vorangetrieben haben. An sogenannten Bauwochenenden kommen 50 und mehr Menschen zum Helfen, oft mit Kindern, alles ist top organisiert und für Verpflegung gesorgt. Für neue Eltern sind Bauwochenenden eine wunderbare Gelegenheit, in die Gemeinschaft hineinzuwachsen.
    Eltern betreuen auch unser Selbstlernzentrum, eine Bibliothek und Mediathek mit vielen Arbeitsplätzen. Die IT-Gruppe hat in unermüdlichem Einsatz unser Netzwerk installiert, baut es aus und ist im Notfall zur Stelle. Eine Mutter hilft im Projekt Verantwortung bei der Suche nach neuen Partnern. Eine andere Mutter entwickelt mit Jugendlichen das Essensangebot in unserer Mensa weiter. Andere Eltern bieten Werkstätten an und werden manchmal als Experten in den Projektunterricht eingeladen. Inzwischen hat die »AG Elternarbeit« eine Kartei angelegt, eine Art Freiwilligenbörse, damit Eltern bei Bedarf zielgenau angesprochen werden können. Ein Vater, der Schreiner ist, hat das Podest im Selbstlernzentrum gebaut, Landschafts- oder Hobbygärtner engagieren sich bei der Umgestaltung des Schulgeländes, Fotografen machen Fotos bei wichtigen Ereignissen. Ohne das Newsletter-Elternteam gäbe es nicht die großartigen Newsletter, die alle zwei Monate erscheinen. Die gute Organisationsstruktur führt dazu, dass nahezu alle Eltern eine Aufgabe finden.
    So initiierten Eltern auch die Elternschule als Fortbildung für die Erziehungsberechtigten der neuen Siebtklässler, die in den Kosmos esbz einführt. Etwas ganz Besonderes durften wir erleben, als die Finanzierung unserer Aula gefährdet war, weil die öffentlichen Zuschüsse und die unseres Schulträgers nicht ausreichten. Sofort setzten sich Eltern zusammen und überlegten, was zu tun sei. Innerhalb von vier Monaten fanden sich weit über 100 Eltern, die in einer fantastischen Aktion eine Bürgschaft für einen Kredit leisteten.
    Die enge Verzahnung von Schule und Elternhaus macht Freude und inspiriert. »Schule ist immer ein Thema in der Familie, wenn es nicht gut läuft, ein ganz schreckliches«, sagt Iris Bussler, die Mutter eines Jungen aus dem Gründungsjahrgang. »Wenn ich also die Chance habe, konstruktiv etwas zu tun, damit Schule gut
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