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Dunkle Leidenschaft - Shadows of Love (German Edition)

Dunkle Leidenschaft - Shadows of Love (German Edition)

Titel: Dunkle Leidenschaft - Shadows of Love (German Edition)
Autoren: Inka Loreen Minden
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sonst.
    Ich folge ihm durch einen düsteren Gang, und wir hinterlassen eine Menge Dreck, bis wir im Treppenhaus herauskommen. Langsam kehrt das Gefühl in den Beinen zurück, aber ich schlottere immer noch vor Kälte. Trotzdem überlege ich, was sein Butler ihm gesagt haben könnte. »Mr Harper hat bestimmt mit dir geschimpft.«
    »Ja, das auch«, murmelt er und nimmt mich bei den Treppen an der Hand.
    »Ich mag Mr Harper.« Ich muss das Gespräch warm halten. Vielleicht rückt er endlich mit der Sprache raus.
    »Er ist ein Vaterersatz für mich geworden. Es tut mir leid, dass ich ihn so angeschrien habe, aber entschuldigen werde ich mich später. Zuerst musst du ins Warme.«
    Mr Harper steht bereits an Nathans Wohnungstür und schaut uns besorgt entgegen. »Was ist passiert? Geht es Ihnen gut, Ms Ferris?«
    »Bin vom Weg abgekommen und im Sumpf gelandet«, sage ich leise. »Sieht schlimmer aus, als es ist.«
    »Sie hätten sterben können!« Der Butler drückt sich eine Hand auf die Brust. »Wenn der Earl Sie nicht gefunden hätte …«
    »Das habe ich nur dir zu verdanken, Henry.« Respektvoll nickt er Mr Harper zu und öffnet die Wohnungstür.
    »Kann ich noch etwas für Sie tun, Sir?«
    »Danke, Henry, die Standpauke und das Saubermachen übernehme ich.« Nathan schlüpft aus seinen schmutzigen Turnschuhen und hebt mich über die Schwelle wie eine Braut, die zum ersten Mal ihr neues Heim betritt. Über das teure Parkett trägt er mich ins Badezimmer und stellt mich in der Dusche ab. Sie ist sehr geräumig, besteht aus Glas und Marmor, genau wie das restliche Badezimmer.
    Augenblicklich beginne ich mich auszuziehen und reiche Nathan die vor Dreck starrende Wäsche, die er mit seiner Kleidung in die Badewanne schmeißt. Als wir beide nackt sind, kommt er zu mir, stellt das Wasser an und seift mich von oben bis unten ein.
    »Eigentlich hättest du es nicht verdient, dass ich dich wasche«, sagt er düster und schrubbt mit einem Schwamm über meine Haut. Braune Rinnsale laufen an meinen Beinen hinab und verschwinden im Abfluss.
    Will er jetzt hören, dass es mir leidtut? Doch ich mag mich nicht streiten, genieße das heiße Wasser und seine Hände auf mir. Er wäscht mich überall, sogar mein Haar und zwischen meinen Beinen, doch er ist nicht erregt, sondern nur um mein Wohlergehen besorgt. Ständig fragt er, ob ich noch friere.
    Nachdem er mich Minuten später mit einem großen weichen Handtuch trocken gerubbelt hat, wickelt er mich in den Frottee ein und drückt mich an sich. »Gott, Mia, was hätte ich getan, wenn ich dich verloren hätte?«
    »Dir eine andere Spielpartnerin gesucht?«, erwidere ich schnippisch. Obwohl er mich gerettet hat und aufrichtig bestürzt klingt, kann ich nicht aufhören zu sticheln. Der Schmerz brennt noch zu stark in mir.
    Seine Brauen schieben sich zusammen. »Willst du wissen, wie das Gespräch zwischen Henry und mir weiterging?«
    »Ja, falls du es mir überhaupt erzählen willst.«
    »Zuerst muss ich dich warm einpacken.« Er öffnet das feuchte Badetuch und lässt es zu Boden fallen, dann hebt er mich erneut hoch. Durch eine zweite Tür im Raum trägt er mich ins Schlafzimmer. Es ist das erste Mal, dass ich es zu Gesicht bekomme.
    Es sieht fast aus wie ein original Burgzimmer, mit seinen unverputzten Wänden, den Balken und dem alten Holzboden. An einer Wand steht auf einem Podest ein riesiges Bett. Drei Stufen muss Nathan erklimmen, ehe er mich auf der Matratze ablegen kann. Im Kamin knistert ein Feuer und verbreitet wohlige Wärme, davor liegt auf den Dielen ein Fell.
    Er schläft wie ein Herrscher.
    Nathan packt mich in die Decken ein, dann holt er von seinem Nachttisch ein Tablett, auf dem eine Kanne, zwei Tassen und ein Teller Kekse stehen. Nackt hockt er sich neben mich und schenkt mir Tee ein. Dabei murmelt er: »Henry denkt immer an alles.«
    Ich setze mich auf, die Decke an meine Brust gedrückt, genieße das heiße Getränk, nehme ein paar vorsichtige Schlucke und stelle die Tasse zurück.
    Er hingegen blickt gedankenverloren ins Kaminfeuer.
    »Nathan, wie ging das Gespräch weiter?« Ich fasse an sein Kinn und schaue ihm tief in die Augen. »Ich möchte es wissen. Bitte.«
    Seine Hände beben, als er das Tablett zurückstellt. Möchte er unsere Unterhaltung schon wieder hinauszögern? Nur diesmal kann er nicht davonlaufen, ich sitze schließlich in seinem Bett!
    Er fährt sich durchs Haar und steckt die Beine unter die Laken. Seine Lippen zittern, als ob er nach Worten
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