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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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jedoch, in den Jahren des Aufschwungs, nachdem er das zeitweilige Gouverneursamt des wiedereroberten Planeten an Rikov abgetreten hatte, verehrten Parmentiers Bewohner Quentin und die Butler-Brüder als Heilsbringer.
    Aber die Überlebenden von Honru jubelten und lärmten nicht, anders als Quentin es erwartet hatte; vielmehr erweckten sie den Eindruck, völlig perplex zu sein. Sie wussten nicht, wie sie sich verhalten sollten.
    Gruppen scharfäugiger Söldner und Schwertmeister hasteten in die letzten Gefechtszonen. Ihre Unabhängigkeit verhinderte, dass sie jemals zu gut organisierten militärischen Verbänden zusammengeschlossen werden konnten, doch gaben die Söldner tüchtige Einzelkämpfer und erstklassige Stoßtrupps ab. Sie zerstörten jeden noch funktionsfähigen Roboter.
    Die ungeschützten Arbeits- und Wachroboter, die der Allgeist als entbehrlich einstufte, waren durch das einleitende Puls-Bombardement außer Betrieb gesetzt worden. Jetzt allerdings griffen Kampfmeks ein und leisteten, obwohl sie eindeutig Anzeichen der Beeinträchtigung und Desorientierung zeigten, hartnäckig Gegenwehr. Die flinken und gefährlichen Söldner schwangen ihre Pulsschwerter und rangen die Gegner nacheinander nieder.
    Aus seinem Befehlsfahrzeug, das durch die Trümmer holperte, konnte Quentin die befestigte Zitadelle sehen, durch die Omnius den Kontakt zur Stadt aufrechterhielt. Um zu diesem Hauptziel des Großangriffs vorzustoßen, kämpften die Söldner von Ginaz wie ein Wirbelwind und rückten der Zitadelle ungeachtet jeder Gefahr immer näher.
    Quentin seufzte auf. Wenn er nur mehr solche Männer vor fünfzehn Jahren während der zweiten Abwehrschlacht um Ix gehabt hätte, wären den Kämpfen nicht so viele Soldaten und Zivilisten zum Opfer gefallen. Getreu dem Schwur, dass Omnius keine Welt, die von der Djihad-Armee befreit worden war, ein zweites Mal einnehmen sollte, hatte Quentin die Maschinen-Offensive um einen furchtbaren, aber unvermeidbaren Blutzoll zurückgeschlagen. Er selbst hatte in einem unterirdischen, durch Einsturz entstandenen Hohlraum festgesessen, war lebendig begraben gewesen, ehe man ihn gerettet hatte ... Die damalige Schlacht hatte seinen Ruf als Held gefestigt und ihm mehr Ehrungen eingebracht, als er zu würdigen wusste.
    Nun erschien ein weiterer Haufen zerlumpter Menschen auf dem Schauplatz des Geschehens, während die Söldner Honrus Hauptstadt stürmten. Überrascht sah er, dass diese Leute Fahnen trugen, die sie aus Tüchern, Farbe und sonstigen Materialien, die in der Stadt greifbar waren, hastig hergestellt hatten. Sie sangen und jubelten, riefen den Namen der Märtyrerin Serena Butler. Obwohl sie kaum wirksame Waffen hatten, warfen sie sich todesmutig ins Gefecht.
    Von seinem Befehlsfahrzeug aus hielt Quentin sie unter Beobachtung. Märtyrer-Jüngern war er schon früher begegnet.
    Offenbar hatten sogar hier auf Honru die versklavten und unterdrückten Menschen im Flüsterton die Namen der Priesterin des Djihad, ihres ermordeten Kindes sowie des ersten Großen Patriarchen ausgesprochen. Aktuelle Nachrichten waren vermutlich durch neue Gefangene von kürzlich eroberten Liga-Welten zu ihnen gelangt. In der Knechtschaft hatten sie insgeheim zu den Drei Märtyrern gebetet und darauf gehofft, dass Engel vom Himmel herabstiegen und Omnius zerschmetterten. Auf Unverbündeten Planeten, freien Liga-Welten und selbst unter Omnius' Despotie – überall schworen die Menschen, sich für die große Sache der Menschheit zu opfern, so wie es Serena, Manion der Unschuldige und Iblis Ginjo getan hatten.
    Schwungvoll drangen die Märtyer-Jünger vor, stürzten sich auf die restlichen Maschinen, zerschlugen gelähmte Arbeitsdrohnen oder legten sich sogar mit Kampfmeks an. Nach Quentins überschlägiger Schätzung starben für jeden Roboter, den sie zerstörten, fünf Fanatiker, aber sie ließen sich dadurch nicht beirren. Der Primero hatte nur eine Möglichkeit, ihnen noch mehr Verluste zu ersparen, nämlich die Schlacht schleunigst siegreich zu beenden; und dazu musste Omnius in der zentralen Zitadelle bezwungen werden.
    Falls alles nichts half, blieb Quentin nur noch die Option, über der Hauptstadt starke Puls-Atomwaffen zu zünden. Durch diese Sprengkörper würde die Zitadelle augenblicklich pulverisiert und den Denkmaschinen die Kontrolle über Honru entrissen werden ... allerdings kämen auch die menschlichen Bewohner der Hauptstadt zu Tode. Um einen solchen Preis wollte Quentin keinen Sieg erringen.
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