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Du + Ich: Wir Zwei, 3 (Erotischer Roman)

Du + Ich: Wir Zwei, 3 (Erotischer Roman)

Titel: Du + Ich: Wir Zwei, 3 (Erotischer Roman)
Autoren: Emma M. Green
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an.
    Warum mich und nicht ihn?!
    „Ok, gehen wir! Das Meeting wird auf heute Abend verschoben“, antwortet er vergnügt.
    Träume ich oder jubelt er?!

    Um circa 14 Uhr kommen Maximilian und ich bei den riesigen Studios in der Plaine Saint-Denis an. Vadim hätte mich begleiten sollen, aber die Verhandlungen mit Herrn Eckart haben ihn daran gehindert. Deshalb besuche ich das nagelneue Gebäude mit seinem persönlichen Assistenten. Ebenso begleiten mich der Direktor der Räumlichkeiten sowie der Kameramann, der engagiert wurde, um die Aufnahmen von
French Kiss
zu überprüfen. Die wichtigsten Szenen des Films werden auf den Straßen von Paris gedreht – zwischen den Vierteln Montmartre und Batignolles sowie auf der Champs-Élysées –, aber einige Szenen werden eben auch hier auf dieser circa 9.000 m² großen Bühne gedreht. Die Franzosen können ebenfalls größenwahnsinnig sein!
    Mad Max – wie ich ihn seit unserer Reise nach L.A. nenne – hält sich auf Distanz. Seltsam. Normalerweise gehört er zu den Leuten, die sich gerne in den Vordergrund drängen und die sich an allen Gesprächen beteiligen, sogar, wenn sie nicht dazu aufgefordert wurden. Er ist in sein iPad vertieft. Er scheint zerstreut, fast schon geistesabwesend zu sein. Als ob ihm etwas peinlich wäre. 40 Minuten später ist die Tour durch die Studios beendet und meine Mission erfüllt. Ich tausche einen freundschaftlichen Händedruck mit dem Direktor aus und lasse ihn die technischen Fragen mit unserem Kameramann klären. Dann treffe ich mich mit dem Assistenten auf dem Parkplatz. Als er mich kommen sieht, setzt sich der spindeldürre Braunhaarige ans Steuer und wartet, ohne ein Wort zu sagen. Ein Gespräch drängt sich auf …
    „Max, ist alles in Ordnung?“, frage ich ihn, während ich mich auf den Beifahrersitz setze.
    „Ja, danke. Das sind sehr schöne Studios. Man glaubt, man ist in Hollywood!“, antwortet er und zwingt sich zu einem Lächeln.
    „Ist es etwas Persönliches?“, frage ich weiter und hoffe, ihn dadurch zum Sprechen bringen zu können.
    „Ja. Aber nicht für mich. Für Sie …“
    „Entschuldigung?“
    „Ich wollte Ihnen nichts sagen, aber wenn ich noch länger schweige, kann ich Ihnen nicht mehr ins Gesicht sehen …“
    „Maximilian! Sie machen mir Angst!“
    „Nein, nein. Es ist nichts Schlimmes. Ich habe nur … Ich bin … auf E-Mails gestoßen. Von Mr. King …“, bringt er mühsam hervor.
    „Hm …“, erwidere ich misstrauisch.
    „Persönliche E-Mails … die Sie sich gegenseitig geschickt haben.“
    „Ich verstehe …“, sage ich leise und bin zugleich wütend. „Und was haben Sie dadurch erfahren?“
    „Ich weiß, dass Sie beide zusammen sind, dass Sie sich schon seit Jahren kennen.“
    „Maximilian, ist Ihnen bewusst, dass Sie Ihren Job verlieren könnten?“
    „Warum?“, fragt er beunruhigt.
    „Sie wissen ganz genau, warum!“, erwidere ich aufbrausend. „Sie sind sein Assistent. Das gibt Ihnen nicht das Recht, in seinem Privatleben herumzuschnüffeln! Er könnte Sie auf die Straße setzen …“
    „Ich bin durch Zufall auf diese Mails gestoßen!“
    „Verkaufen Sie mich nicht für dumm, Max!“, schimpfe ich. „Sie hätten sie nicht lesen dürfen. Vielleicht sind Sie darauf gestoßen, aber niemand hat sie dazu gezwungen, diese Mails zu lesen!“
    „…“
    „Gut, ich werde mit Vadim darüber sprechen. Aber, was auch passiert … Niemand darf es wissen. Vergessen Sie bitte alles, was Sie gelesen haben.“
    „Ich kann schweigen, wenn es notwendig ist. Sie können mir vertrauen, Alma. Ich hoffe, Sie glauben mir … Und, um Ihnen die Wahrheit zu sagen, ich habe eine Vertraulichkeitsklausel unterschrieben, als ich eingestellt wurde. Ich habe nicht das Recht, Mr. Kings Leben an die Öffentlichkeit zu bringen.“
    Einige Minuten vergehen, bis sich die Spannung langsam wieder löst. Maximilian entschuldigt sich immer wieder. Er scheint aufrichtig zu sein. Er schwört mir, dass er unseren Vorstandsvorsitzenden zu sehr bewundert und respektiert, als dass er ihm schaden wolle. Er sagt bestimmt die Wahrheit …
    „Zwölf Jahre also?“, fragt er.
    „Was geht Sie das an, Max?“
    „Ich weiß nicht … Ich möchte es nur besser verstehen können.“
    „Ja, zwölf Jahre in etwa …“
    „Das hätte ich nie gedacht. Nun ja … Jetzt, wo ich es weiß, verstehe ich auch, warum er so ist, seitdem Sie in der Nähe sind.“
    „Das heißt?“
    „Er ist anders. Manchmal angespannt, nun ja, das war er
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