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Drei Kids und ein Daddy zum Heiraten

Drei Kids und ein Daddy zum Heiraten

Titel: Drei Kids und ein Daddy zum Heiraten
Autoren: Cathy Gillen Thacker
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kinderärztlichen Abteilung gezaubert hat.“
    Ungläubig hob Riley eine Augenbraue. „Bist du nicht?“
    Oh nein, dachte Amanda, während die Angst in ihr aufstieg. Sie kannte diesen Blick. Er verriet ihr, dass Riley etwas zu tun gedachte, das noch verrückter war als das, was bereits geschehen war.
    „Ist es wahr?“ Endlich meldete sich Meg Lockhart-Carrigan, die Leiterin der Pflegeabteilung, zu Wort. Sie und ihr Ehemann hatten selbst eine vierköpfige Rasselbande. Meg sah Riley in die Augen. „Sind das deine Kinder?“
    „Eigentlich“, lächelte Riley und legte seinen Arm um Amandas Schulter, „sind es unsere.“
    Ein kollektives Raunen hallte durch den Flur, während sich immer mehr Kollegen, Patienten und Eltern versammelten, um sich das Schauspiel anzusehen.
    Amanda spürte, wie alles Blut zunächst aus ihrem Gesicht wich, um kurz darauf wieder hineinzuschießen.
    Verdammt seist du, Riley McCabe! Sie presste die Lippen zusammen und sprach leise aus den Mundwinkeln: „Hör auf. Mit dem. Quatsch.“
    „Machen wir uns nichts vor“, sagte Riley, der sich anscheinend hervorragend amüsierte. „Seit Jahren versuche ich, diese Frau davon zu überzeugen, mich zu heiraten. Sie geht einfach nicht darauf ein. Nicht einmal jetzt, wo wir heimlich drei Kinder gezeugt haben.“
    Amanda ballte die Fäuste. Nie zuvor hatte sie solche Lust gehabt, jemanden zu verprügeln. „Hör auf, Riley“, verlangte sie mit süßlicher Stimme.
    Riley lächelte sie verschmitzt an. „Nur, wenn du bereit bist, einen anständigen Mann aus mir zu machen.“
    „Das ist allerdings schwierig.“
    „Eigentlich nicht“, erwiderte er leise, mit tiefer, sinnlicher Stimme, die seltsame Gefühle in ihr wachriefen. „Holt mal jemand den Krankenhausseelsorger?“
    „Das könnte hilfreich sein“, meinte Meg Lockhart-Carrigan und griff an der Schwesternstation bereits nach dem Telefon.
    „Ich wusste schon immer, dass es zwischen den beiden funkt“, murmelte jemand.
    „Dass es so stark ist, war mir allerdings nicht bewusst“, mischte sich ein anderer ein.
    Der Seelsorger schob sich eilig durch das Gedränge. „Da bin ich. Was gibt es denn?“, fragte Reverend Bleeker.
    „Ich würde gerne wissen, ob ich Amanda Witherspoon hier und sofort heiraten kann“, entgegnete Riley.
    Reverend Bleeker hob die Augenbrauen. Er kannte die beiden von Kindesbeinen an und hatte ihre jugendlichen Albernheiten aus erster Hand miterlebt. „Gibt es einen Grund für die Eile?“
    Riley zuckte mit den breiten Schultern. Mit einer unerträglichen Lässigkeit legte er seine Hand um Amandas Schultern und drehte sie in seine Richtung. „Das ist der einzige Ausweg aus diesem Skandal, der mir einfällt.“
    Amanda starrte ihn an. Ihre Kehle war wie ausgetrocknet. Eins musste sie ihm lassen: Er zog diesen wahnwitzigen Streich bis zum Ende durch.
    Reverend Bleeker richtete seinen Blick auf Amanda.
    „Ich bin sicher, dass es noch eine andere Möglichkeit gibt“, entgegnete sie genauso entschlossen. Gleichzeitig bemerkte sie nur allzu deutlich, wie die Wärme von Riley McCabes starken, kräftigen Fingern durch den Stoff drang und sich auf ihre Haut legte.
    „Mir fällt keine ein. Immerhin geht es hier um das Leben von drei ausgesetzten Kindern“, gab Riley mit übertriebenem Ernst zurück.
    Amanda fing langsam an, bis zehn zu zählen.
    „Es sei denn, du hast Angst davor, mich zu heiraten“, fuhr Riley fort.
    Sie befreite sich aus seinem sanften Griff und stemmte die Hände in die Hüften. „Wovor sollte ich Angst haben?“, fragte sie und nahm sich dabei fest vor, sich von ihm in kein aufregendes romantisches Drama verwickeln zu lassen.
    Riley zuckte träge mit den breiten Schultern und seine Blicke durchbohrten sie fast. „Das will ich von dir wissen“, gab er spöttisch zurück.
    „Genaugenommen, Riley, würde ich dich liebend gerne heiraten. Hier und jetzt, vor all den Zeugen“, flunkerte sie, und konterte damit jede seiner Sticheleien. „Ohne Lizenz wäre es jedoch nicht legal.“
    Reverend Bleeker räusperte sich. „Genaugenommen“, verbesserte er sie mit ruhiger Stimme, „wäre das durchaus gültig – solange beide die Ehe in bester Absicht eingehen.“
    Amanda hatte Mühe, die Nerven zu bewahren. „Und das heißt?“
    „Wenn ihr wollt, könnt ihr euch auf der Stelle das Jawort geben“, versicherte Reverend Bleeker mit aufmunterndem Lächeln.
    Amandas Knie wurden weich. Sie musste sich sehr anstrengen, um ihr Pokerface aufrechtzuerhalten.
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