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Dragon Love 04 - Hoellische Hochzeitsglocken

Dragon Love 04 - Hoellische Hochzeitsglocken

Titel: Dragon Love 04 - Hoellische Hochzeitsglocken
Autoren: MacAlister Katie
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du mit mir verfügst, welche Möglichkeiten dir die Zukunft bringen könnte, sagte die Stimme. Ich schloss einen Moment lang die Augen. Plötzlich war ich erschöpft. Es war alles zu viel für mich, die Ereignisse des Tages, und dann auch noch der ständige Kampf gegen die dunkle Macht. Ich schwankte leicht, und ein Teil von mir drängte mich, der hypnotischen Verlockung der Stimme nachzugeben. Ich war kein schlechter Mensch; ich war nicht böse. Konnte ich die böse Macht nicht in eine gute verwandeln?
    Du kannst alles tun, was du willst.
    Jim stieß mit seiner kalten Nase gegen meinen Handrücken und holte mich wieder in die Realität. „Aisling?“
    Ich öffnete die Augen und straffte die Schultern. „Alles okay. Nimmst du bitte meine Tasche?“ Ich humpelte zu Nora. Am liebsten hätte ich sie umarmt, stattdessen sagte ich nur: „Nora, ich weiß nicht, was ich sagen soll. Danke für alles.“
    Du weißt genau, dass du dich alleine retten kannst. Das hast du in der Vergangenheit auch gemacht. Du bist nicht schwach.
    „Und danke, dass du zur Hochzeit gekommen bist. Ich wünschte nur, sie hätte auch stattgefunden.“
    Du brauchst vor ihr nicht im Staub zu kriechen. Im Vergleich zu dir ist sie gering.
    „Und ich möchte dir dafür danken, dass du meine Freundin bist, obwohl im Moment alles so schwierig ist.“
    Es muss ja nicht so sein. Du kannst dein Leben so verändern, wie es dir gefällt. Mach deine Fehler wieder gut, Aisling Grey. Sei so, wie du sein sollst.
    „Aisling ...“ Nora trat einen Schritt auf mich zu. Sie streckte die Hand aus, zog sie jedoch wieder zurück. Voller Mitgefühl blickte sie mich an. „Es tut mir so leid. Ich mache mir schreckliche Vorwürfe. Wenn ich mir doch nur die Zeit genommen hätte, dich zu warnen ... aber das nützt jetzt auch nichts mehr. Ich muss los. Der Gilde wird es nicht gefallen, wenn man dort erfährt, dass ich hier war. Ich wünsche dir und Drake alles Gute.“
    Heiße Tränen traten mir in die Augen, und Selbstmitleid stieg in mir auf. Oh, verdammt, das war nicht fair!
    Dann mach es richtig. Ändere es.
    „Ich werde dir nicht nachgeben“, sagte ich leise. „Ich bin eine Hüterin. Ich beschütze die Menschen. Ich bin kein Instrument der Rache. Ich bin gut , verdammt noch mal.“
    „Ja, das bist du“, sagte Nora und streckte erneut die Hand nach mir aus. „Und deshalb kannst du der dunklen Macht auch widerstehen. Kämpf weiter, Aisling. Lass sie nicht gewinnen. Geh nicht den leichten Weg. Sei so, wie du sein sollst.“
    Das sage ich doch die ganze Zeit, säuselte die Stimme. Sei so, wie du sein sollst.

3
     
    „Na, was haben wir denn da?“, fragte Jim, als die Tür zu Drakes Arbeitszimmer schwungvoll aufgerissen wurde. „Hmm. Kein Blut, keine Anzeichen für einen Kampf ... Nicht gut, Mann, das ist gar nicht gut. Du hättest es ja wenigstens so aussehen lassen können, als ob ihr euch geprügelt hättet. Dann hättest du noch ein paar Mitleidspunkte machen können, aber so unversehrt, wie du aussiehst, wirst du keine Freunde gewinnen.“
    „Halt den Mund“, sagte ich zu ihm. Beim Anblick meines Lieblingsdrachens machte mein Herz wie üblich einen Satz.
    Drake stürmte ins Zimmer, die Lippen fest zusammengepresst. Seine smaragdgrünen Augen blitzten, und seine Pupillen waren wie schmale Schlitze, ein deutliches Zeichen dafür, dass man sich in Acht nehmen musste.
    „Du hast richtige Drachenaugen. Ich nehme an ... Oh, hallo. Es tut mir leid, falscher Alarm. Er ist gerade nach Hause gekommen. Danke, dass du in der Notaufnahme nachgefragt hast.“ Ich legte auf und wandte mich dem wütenden Mann vor mir zu. „Ich nehme an, es gab ein Problem?“
    Drake kniff die Augen zusammen, als er den Verband um meinen Kopf sah. „Du siehst ja schrecklich aus.“
    „Oh, Mann. Das nimmt kein gutes Ende.“ Jim legte die Pfoten über die Augen.
    „Raus!“, befahl ich und wies ihm die Tür. Im Flur sah ich Pál und István, Drakes rothaarige Bodyguards, mit Onkel Damian reden. „Ja, das ist ein Befehl. Geh und belästige jemand anderen.“
    „Was ist passiert?“, fragte Drake und berührte den Verband.
    Ich schmiegte mich an ihn und schlang meine Arme um seine Taille. Tief atmete ich seinen wundervollen Geruch ein. „Merkwürdig. Ich wollte dich gerade das Gleiche fragen.“
    „Du antwortest zuerst. Ich bin schließlich nicht verletzt. Was ist passiert?“
    „Dämonenattacke. Zum Glück war Nora da und hat sie gebannt. Ich habe mir den Kopf an einer Mülltonne
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