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Dragon Love 04 - Hoellische Hochzeitsglocken

Dragon Love 04 - Hoellische Hochzeitsglocken

Titel: Dragon Love 04 - Hoellische Hochzeitsglocken
Autoren: MacAlister Katie
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viele verwirrende Tasten. David kann damit umgehen. Du auch, Liebes? Es ist mir wirklich ein Rätsel, wie man von den Leuten erwarten kann, dass sie sich so etwas merken. Um einen bestimmten Sender einzuschalten, muss man ja beinahe schon ein Diplom erwerben!“
    Ich blieb stehen, als ich die Frau am Fuß der Treppe erblickte.
    „Nora!“
    Jim rannte auf meine frühere Mentorin zu. Ihre warmen braunen Augen leuchteten hinter ihren hellroten Brillengläsern. Ich wusste, dass sie nichts mehr mit mir zu tun haben wollte, seit ich geächtet war, aber ich lief trotzdem auf sie zu und umarmte sie. „Ich bin so froh, dass du hier bist, obwohl du eigentlich keine Zeit hattest ... Oh, Nora, ich freue mich so, dich wiederzusehen. Wie geht es dir? Pál sagte, du hättest eine neue Wohnung und wärst auch schon eingezogen, aber ... nun ...“
    „Ich sollte gar nicht hier sein“, sagte sie leise, ohne mich anzusehen. Sanft löste sie sich aus meiner Umarmung. Jim, dem ich ja befohlen hatte zu schweigen, rieb seinen Kopf an ihrem Bein. Geistesabwesend tätschelte sie ihm den Kopf. „Wenn die Gilde herausfände, dass ich hier bin, würde es sicher Probleme geben, aber ich hatte mir gedacht, dass ich mich still nach hinten setzen wollte. Du siehst gut aus.“
    Erneut stiegen mir die Tränen in die Augen. Nora hatte es abgelehnt, mich zu unterrichten, als ich geächtet worden war, da sie fürchtete, die dunklen Mächte könnten sie beeinträchtigen. Ich wusste zwar, dass die dunkle Macht es einzig und allein auf mich abgesehen hatte, aber ich respektierte ihre Entscheidung, obwohl ich das Gefühl hatte, meine beste Freundin zu verlieren.
    „Mir geht es auch gut. Hat die Gilde dich wieder aufgenommen?“
    „Ja.“
    „Gut.“ Menschen strömten an uns vorbei, und auf der Straße herrschte dichter Verkehr. Wir standen an einer denkbar ungünstigen Stelle, und ich sah Nora an, dass auch sie sich nicht wohlfühlte. „Mein Gott, das ist doch einfach lächerlich. Paula, sag René, ich komme gleich. Ich will mich bloß kurz mit meiner Freundin unterhalten.“
    Ich packte Nora am Arm und zog sie an die Seite der Kirche, auf einen kleinen Hof, auf dem die Mülltonnen standen. „Es tut mir leid, aber ich möchte dir so viel erzählen. Im letzten Monat ist allerhand passiert, aber Drake hat mir verboten, mich draußen aufzuhalten, weil überall Chuan Rens Männer lauern können. Können wir uns später noch einmal treffen? Vielleicht auf einen Kaffee? Ich würde wirklich gerne mit dir reden.“
    Sie wich einen Schritt zurück und blickte auf ihre Hände. „Es tut mir leid, Aisling, aber das wäre einfach nicht klug.“
    Ich schluckte und nickte, obwohl ich am liebsten laut geschrien und getobt hätte. Aber ich war Profi, verdammt noch mal. Ich mochte ja geächtet sein, aber ich war eine Hüterin, die Gefährtin eines Wyvern und eine Dämonenfürstin. Und auch wenn es mir das Herz brach, Nora als Freundin zu verlieren, so würde ich doch weitermachen.
    „Ich verstehe. Es war schön, dich zu sehen. Es fehlt mir, mit dir zu reden.“
    „Ja, mir auch.“ Sie blickte kurz auf und sah mich an. Ich war schockiert über die Traurigkeit in ihrem Blick. „Ich mache mich jetzt besser wieder auf den Weg. Ich wollte dir nur alles Gute wünschen ...“
    Wie aus dem Nichts stürmten auf einmal rotbraune Körper auf uns zu.
    Vermutlich kamen sie aus der Gasse neben der Kirche, auf jeden Fall hatten sie das Überraschungsmoment auf ihrer Seite.
    „Du liebe Güte, was ... Jim! Hilfe!“
    Die kleinen, fuchsähnlichen Kreaturen sprangen mich geradewegs an und drängten mich gegen die Kirchenmauer. Jim gehorchte meinem Befehl und schnappte nach der Kreatur, die ihm am nächsten war. „Was zum Teufel ... was ist das?“, schrie ich. Mit einer Hand zog ich hektisch einen Schutzkreis um mich, während ich mit der anderen versuchte, mir die Füchse vom Leib zu halten.
    Nora machte ihrem Namen als Hüterin sofort alle Ehre. Sie zog einen Schutzkreis nach dem anderen, und ihre Hand tanzte förmlich in der Luft, während sie die Wesen hintereinander nach Abaddon zurückschickte. „Das sind huli jing.“
    Was auch immer das war, sie hatten auf jeden Fall nadelspitze Zähne, mit denen sie meine Hände blutig bissen.
    „Huli jing, huli jing - das sind doch ...“ Ich kramte in meinem Gedächtnis. „Chinesische Fuchsgeister.“
    „Sie reagieren auf Feuer“, schrie Nora und schickte mit ihrem Zauberspruch mindestens ein halbes Dutzend der kleinen Geister
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