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Doppelt geküsst hält länger (German Edition)

Doppelt geküsst hält länger (German Edition)

Titel: Doppelt geküsst hält länger (German Edition)
Autoren: Susan Mallery
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ihn zu denken. Sie erinnerte sich an etwas, das er gesagt hatte, und merkte, wie sie lächelte. Bei dem Gedanken an seinen Kuss wurde ihr jedes Mal ganz heiß und unbehaglich. Aber mehr als alles andere wünschte sie sich, dass er Zeit mit ihr verbrächte, weil er sie mochte, und nicht, weil er eine Wette eingegangen war.
    Manchmal glaubte sie, dass er sie doch wenigstens ein kleines bisschen leiden mochte. Denn niemand konnte so gut schauspielern, oder? Aber dann dachte sie an all die Lehrerinnen, die vor ihr hier gewesen waren. Alle Versuche, sich von seinen ernsthaften Absichten zu überzeugen würden nur dazu führen, dass er ihr das Herz brach. Außerdem hieße es dann, dass sie sich dumm benehmen würde, und was könnte schlimmer sein?
    Während sie gemeinsam im Schatten saßen, schaute Zeke auf die Stadt, die vor ihnen ausgebreitet lag.
    „Das habe ich vermisst“, gab er zu. „Ich war zu lange weg.“
    „Reisen Sie oft in den Osten?“
    „Alle paar Jahre. Ich verfolge dort einige geschäftliche Interessen.“
    „Ich war einmal in New York“, sagte sie und fragte sich, ob sie das lieber nicht hätte sagen sollen.
    Zeke streckte sich aus und stützte sich auf seine Ellbogen. „Mit Wesley?“
    Sie nickte nur, weil sie nicht sagen wollte, dass es ihre Hochzeitsreise gewesen war. „Baltimore ist groß und befindet sich ständig im Wachstum, aber es ist kein Vergleich zu New York. Trotzdem ziehe ich Titanville vor.“
    „Warum? Ich hätte gedacht, Ihnen gefällt das kulturelle Angebot einer großen Stadt.“
    „Hier gibt es genug, was mich unterhält. Haben Sie mal gesehen, wie eines von Big Johns Pferden sich losreißt und durch die Stadtmitte galoppiert? Oder wie die Kinder freitags nach Hause laufen, froh, dass die Schule vorbei ist?“ Sie lächelte. „Ich nehme ihren Enthusiasmus nicht persönlich. Ich weiß, dass sie die Zeit mit mir genießen.“
    Sie atmete tief ein. „Die Stürme hier sind so viel aufregender als alle, die ich je in Baltimore erlebt habe. Es gefällt mir, wenn der Wind bläst und es laut donnert und alle sicher in ihren gemütlichen, warmen Häusern sitzen. Ich mag es, fast jeden beim Namen zu kennen. Und die Geburt eines Kindes ist in Titanville ein Fest für jedermann. Ich gehöre hierher. Ich habe nie zuvor irgendwohin gehört.“
    Sie lächelte ihn an. Bis zu diesem Augenblick war Zeke nicht aufgefallen, wie wunderschön sie aussah. Er wusste, dass sie ansprechend und hübsch war, aber er hatte ihre Schönheit noch nicht bis in seine Seele hinein gespürt. Nun, während er den Schwung ihres Wangenknochens und die Form ihres Mundes betrachtete, sann er darüber nach, wie sie wohl mit einem Kind unter dem Herzen aussähe. Oder in fünfzehn bis zwanzig Jahren, mit ersten grauen Strähnen im Haar.
    Er wollte ihr gegenübersitzen – vor einem offenen Kamin –, lesen und danach über die Bücher sprechen. Er wollte mit ihr in seinen Armen einschlafen und am nächsten Morgen neben ihr aufwachen.
    „Ich bin zu enthusiastisch“, sagte sie und senkte den Blick.
    „Wieso sagen Sie das? Sollte man den Ort nicht mögen, an dem man lebt?“
    Sie beugte sich zu ihm vor. „Es ist mehr als das. Ich sehe hier so viel Potenzial. So viele Möglichkeiten. Ich habe hier Freundschaften geknüpft, was ich nie erwartet hätte. Und diese Menschen schätzen meine Meinung. Es ist … inspirierend, von Kindern und Erwachsenen umgeben zu sein, denen das Lernen so viel Spaß bringt.“
    „Ich bin mir nicht sicher, ob wir noch mehr gebildete Mitglieder Ihres Geschlechts benötigen.“
    „Haben Sie Angst vor der Herausforderung?“, fragte sie mit einem Lächeln.
    „Ich und jeder andere Mann.“
    „Ich werde nicht einmal so tun, als wäre ich überrascht.“
    Er nahm ihre Hand und bemerkte, wie geschmeidig ihre Finger zwischen seine glitten.
    „Ich spiele mit dem Gedanken, ein Haus zu bauen“, entfuhr es ihm, ohne dass er wusste, woher diese Worte kamen.
    Sie musterte ihn interessiert. „Für Sie selbst?“
    Er nickte. „Ein großes Haus mit einer umlaufenden Veranda und viel Vieh.“
    „Ich bin mir nicht sicher, ob Rinder im Haus eine gute Idee sind.“
    Er grinste. „Die sind natürlich draußen.“
    „Sind Sie sicher? Denn das ist nicht das, was sie gesagt haben. Sie sagten, Sie wollen eine umlaufende Veranda und Vieh. Ich muss Ihnen raten, Mr Titan, Sie sollten sich etwas klarer ausdrücken.“
    Ihre grünen Augen funkelten amüsiert.
    „Lachen Sie mich aus?“, fragte er.
    „Nein.
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