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Die widerwillige Prinzessin: Erotischer Roman (German Edition)

Die widerwillige Prinzessin: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Die widerwillige Prinzessin: Erotischer Roman (German Edition)
Autoren: Patty Glenn
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Fahrerseite umrundete. Sie entspannte sich, als er den Motor anließ. Alles war gut: Die Prinzessin war zurück auf der Straße zum Königreich.
    »Ich brauche einen Wodka-Martini«, verkündete sie. »Mit zwei Oliven.« Dabei schenkte sie ihm ihren besten, vom einfachen Jungen gelangweilten Blick.
    Lee sah sie aus grünen Augen merkwürdig distanziert an.
    »Gus möchte dir danken. Er möchte, dass ich dich zu einem kleinen Gespräch zu ihm ins Krankenhaus bringe.«
    »Er möchte, dass ich mich schuldig fühle, damit er den gütigen Daddy spielen kann«, korrigierte ihn Martha. Sie wollte auf gar keinen Fall von ihrem super Trip durch eine traumatische Szene ernüchtert werden. »Mein Vater ist tot und weg. Ich werde nicht wieder damit anfangen, die Rolle der guten, lieben Tochter zu spielen. Und ganz besonders nicht heute. Entweder du fütterst mich ... zwei Oliven ... oder du kannst es vergessen.«
    »Du bist eine selbstsüchtige Schlampe.«
    »Juhu. War das witzig. Was Besseres als selbstsüchtige Schlampe fällt dir wohl nicht ein, was? Oh, ich bin ja so was von beeindruckt.«
    Er versuchte, ruhig zu bleiben, aber seine Hände umfassten das Lenkrad so fest, dass die Handknöchel weiß hervortraten.
    »Gus macht sich Sorgen um dich.«
    »Das weiß ich, und ich sorge mich auch um ihn.« Es musste an den Drogen liegen, dass sie die Wahrheit sagte. Denn Martha sagte niemals die Wahrheit.
    Sie fuhren schweigend den Lankersheim Boulevard hinunter und bogen auf den Riverside Drive ab. Sie hielt den Atem an, als sie beim Krankenhaus ankamen. Halleluja! Er fuhr weiter in das schöne Zentrum von Burbank zu einem erstklassigen Chinarestaurant auf dem San Fernando Boulevard. Dort bekam sie endlich ihren Martini, er bestellte ein Bier und mehr Gerichte, als sie essen konnten.
    Der erste Martini verstärkte die Wirkung der Pillen, der zweite versetzte ihren Magen in Aufruhr. In der Hoffnung, dass ein dritter Martini die Sache wieder in Ordnung brächte, winkte sie dem Kellner.
    »Trink nicht so viel, iss lieber.« Lee sprach schon wieder mit ihr wie mit einem Kind. Also benahm sie sich auch dementsprechend.
    »Ich brauche noch einen Martini«, quengelte sie laut und zog einen echten Prinzessinnenschmollmund. Als er sie wütend ansah, schaufelte sie sich etliche Bissen gebratenen Reis in den Mund, verschluckte sich und flehte in bestem Südstaatenakzent: »Mr Lee, geschätzter Herr, bitte, dürfte ich einen weiteren Martini haben?«
    »Lass uns übers Geschäft reden«, sagte er missbilligend.
    »Nur wenn du mich fickst.« Ups, das war ihr so rausgerutscht, und es überraschte sie mehr als ihn. Aber verdammt verblüfft war er schon. Was für ein Rausch! Das Leben war wieder schön! Die Prinzessin war nicht mehr gelangweilt.
    »Warum sollte ich das wollen?« Seine Stimme klang harsch.
    »Es würde dir gefallen«, wisperte sie. »Ich bin verdammt gut.«
    »Ich nutze keine verzweifelten Frauen aus.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich zu stolz dazu bin und weiß, dass ich Besseres haben kann als verzweifelte ... beziehungsweise dich«, seufzte er.
    »Und wenn ich es als Bestandteil unseres Arbeitsvertrags betrachte?«, kicherte sie.
    Lee runzelte die Stirn. Martha war tiefer verletzt, als sie zugeben wollte, und wartete schweigsam, bis er bezahlt hatte. Es war beileibe nicht so, dass dieser Typ sie anzog. Dieser Niemand, ein einfacher Angestellter, der vermutlich nur einen kleinen Schwanz hatte und die Missionarsstellung bevorzugte.
    Sie beruhigte sich damit, dass sie einsam war und sich nach jemandem sehnte, der sie umarmte, sie streichelte und dafür sorgte, dass sie sich lebendig fühlte. So toll war er nicht. Er war einfach nur gerade da. Aber all das bedeutete nicht, dass er uninteressiert war. Dieses bekackte Kokain. Sie hatte vorübergehend die Kontrolle verloren. Aber sie würde zurückkommen, so wie immer.
    »Entschuldige mich bitte.«
    Martha stakste zu den Toiletten, wo sie sich im Spiegel betrachtete. Sie traute ihren Augen nicht. Der teure Haarschnitt und ihre lackierten Nägel konnten ihren schlechten Gesundheitszustand nicht verbergen. Und erst recht nicht ihre blutunterlaufenen Augen und ihr aufgedunsenes Gesicht. Das Shirt war hübsch. Aber es passte ihr nicht und gehörte ihr nicht. Mehr noch als einen guten Fick benötigte sie eine Neuausrichtung ihres Lebensstils. Widerwillig dachte sie an ihre Schwester Margaret.
    »Du bist eine selbstsüchtige Schlampe«, schimpfte sie laut in Lees O-Ton. »Du bist ein Flittchen,
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