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Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi

Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi

Titel: Die Verschollene Flotte Fluchtpunkt Ixi
Autoren: Jack Campbell
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nach. »Captain Desjani, senden Sie bitte an alle Syndik-Einrichtungen in diesem System, dass jeder Versuch, diese Flotte zu behindern oder anzugreifen, mit übermächtiger Gewaltanwendung beantwortet wird.«
    »Jawohl, Sir. Soll ich mit Ihrem Namen schließen?«
    »Ja, machen Sie das.« Es war nie sein Bestreben gewesen, mit seinem Namen anderen Leuten Angst einzujagen, aber wie es schien, glaubten auch zahlreiche Syndiks an den legendären Allianz-Helden Black Jack.
    Wieder meldete sich Victoria Rione zu Wort: »Ihre Mitteilungen sind für gewöhnlich länger.«
    Geary zuckte mit den Schultern. »Ich will mal etwas anderes versuchen. Die haben keine Ahnung, was wir wollen, also werden sie grübeln und besorgt sein. Vielleicht besorgt genug, um nur still dazusitzen und uns in Ruhe zu lassen.« Auch wenn ich in Wahrheit gar nichts anderes will, als den nächsten Sprungpunkt zu erreichen. Er betrachtete sein Display, auf dem der Kurs zum Sprungpunkt nach Wendaya als lang gestreckter Bogen gekennzeichnet war, der die gesamte Ebene des Baldur-Sternensystems überspannte. Die Flotte musste sich keiner Syndik-Einrichtung nähern, und die Syndiks besaßen nichts in diesem System, mit dem sie die Flotte hätten verfolgen können.
    Das Ganze sah so perfekt aus, dass Geary unwillkürlich begann, alles zu überprüfen, da er nicht bereit war, darauf zu vertrauen, dass tatsächlich von keiner Seite Gefahr lauern sollte.
    Aber da war nichts, das irgendwie verdächtig aussah. Schließlich entspannte er sich wieder, dachte über die aktuelle Formation seiner Flotte nach, dann rief er die Statusanzeigen der einzelnen Schiffe auf. Im Sprungraum konnten nur wenige Informationen ausgetauscht werden, doch seit die Flotte das System erreicht hatte, gingen auf der Dauntless automatische Berichte von allen Schiffen der Flotte ein. Wenn es für ihn von Bedeutung gewesen wäre, hätte er in Erfahrung bringen können, wie viele Matrosen auf einem bestimmten Schiff gerade erkältet waren. Er hatte Befehlshaber gekannt, für die waren solche Dinge so interessant, dass sie darüber ganz vergaßen, sich um die Führung der Flotte zu kümmern; so als wäre das eine Sache, die sich von selbst erledigte, während sie sich immer tiefer in trivialste Kleinigkeiten verstrickten.
    Was er jedoch feststellte, war alles andere als trivial. Unwillkürlich schnappte er erschrocken nach Luft, als er sich die Statusmeldungen ansah. Die anderen auf der Brücke drehten sich unweigerlich zu ihm um. »Logistik«, sagte er kurz und knapp zu Desjani.
    Sie nickte. »Die Brennstoffzellen der Dauntless unterschreiten auch bald den empfohlenen Wert.«
    »Das wusste ich, aber mir war nicht klar, wie viele andere Schiffe der Flotte ebenfalls diesen Wert erreicht oder sogar unterschritten haben.« Geary schüttelte den Kopf, als er den nächsten Bericht las. »Und bei der Munition sieht es auch nicht viel besser aus. Bei Sancere und Ilion haben wir viele Minen verbraucht, und der Bestand an Phantom-Raketen ist auf den meisten Schiffen sehr niedrig.« Er lehnte sich zurück und atmete tief durch, um sich zu entspannen. »Den lebenden Sternen sei Dank, dass wir die Hilfsschiffe haben. Wenn sie nicht für uns neue Brennstoffzellen und Waffen produzieren könnten, wäre diese Flotte schon vor ein paar Systemen gestrandet.«
    Dadurch wurde sein Plan automatisch noch klarer umrissen, das Baldur-System zu durchfliegen. Die Flotte blieb dicht zusammen, damit der Treibstoffverbrauch auf ein Minimum beschränkt wurde, man mied den Einsatz von Waffen, und die Hilfsschiffe hatten Zeit genug, um die Bestände der Schiffe wieder aufzufüllen.
    Gearys momentane Zufriedenheit schwand in dem Augenblick, als er den Status der vier Schnellen Hilfsschiffe überprüfte, die keineswegs schnell waren, auch wenn deren Namensgeber wohl diesen Eindruck gehabt haben mussten. Tatsächlich waren sie extrem langsam und damit schwierig zu beschützen, doch diese fliegenden Fabriken waren unverzichtbar, wenn die Flotte nach Hause gelangen wollte. Zumindest solange sie die Flotte mit Nachschub versorgen konnten. »Warum sind die Bestände auf den Hilfsschiffen im kritischen Bereich?«, überlegte Geary laut. »Wir haben alle Rohstoffe geplündert, die Sancere zu bieten hatte. Die Lager der Hilfsschiffe müssten bis zum Rand gefüllt sein.«
    Desjani stutzte und rief die Zahlen selbst auf. »Laut diesen Berichten müssen die Hilfsschiffe in Kürze ihre Produktion einstellen, da es an den entscheidenden
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