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Die Treue Des Highlanders

Die Treue Des Highlanders

Titel: Die Treue Des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Michele
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unverputzten Wände zierte kein Teppich oder sonstiger Schmuck, aber es gab an der Stirnseite einen großen Kamin, und das Dach schien dicht zu sein. Bei einem kurzen Rundgang durch das Haus stellte Anna fest, dass hier zwar jeglicher Komfort, wie er zumindest auf Glenmalloch Castle vorhanden war, fehlte, aber das Gebäude massiv und solide gebaut war.
»Es gibt viel zu tun«, seufzte Duncan.
»Fang schon mal an«, scherzte Anna.
Während Anna begann, den größten und hellsten Raum im zweiten Stock zu säubern und in einen wohnlichen Zustand zu versetzen, setzte sich Duncan mit den Männern des Dorfes zusammen. Frauen bereiteten ein einfaches, aber schmackhaftes Mahl zu, das sie alle gemeinsam in der Halle einnahmen. Bevor die Nacht hereinbrach, hatte Duncan einen kleinen Haushalt zusammengestellt: Eine Frau würde sich um die Küche kümmern und Anna das Wichtigste beibringen, und zwei junge Mädchen würden helfen, das Haus in Ordnung zu halten. Die Dienerschaft war beileibe nicht mit der auf Glenmalloch Castle zu vergleichen, aber Duncan und Anna erwarteten auch keine Besucher, und es bestand keine Notwendigkeit, zu repräsentieren. Zum Glück stand der Sommer vor der Tür, die Felder waren vorbildlich bestellt, und gut genährtes und gesundes Vieh stand auf den Weiden.
»Es wird ein ruhiges Leben werden«, stellte Duncan fest, als er mit Anna von einem Tagesritt zurückkam, auf dem sie gemeinsam den Besitz erkundet hatten. Die einfachen Bauern zeigten sich wortkarg, aber nicht unfreundlich. Leider konnte sich Anna nicht mit ihnen verständigen, denn auf der Isle of Skye sprach kaum ein Bewohner Englisch. So blieb Anna nichts anderes übrig, als die gälische Sprache zu erlernen, wobei sie sich sehr gelehrig zeigte. Jeden Abend, nachdem das Tagewerk vollbracht war, saßen sie und Duncan zusammen, tranken einen Becher Bier, von dem etliche Fässer eiligst aus den Häusern der Umgebung herbeigeschafft worden waren, und Anna erhielt Unterricht.
»Ich bekomme gleich einen Knoten in den Hals!«, stöhnte sie, als sie versuchte, das kehlige und harte
ch
korrekt auszusprechen. »Und wage es nicht, mich auszulachen!«
Duncan konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. »Deine Aussprache ist lustig, aber du wirst von Tag zu Tag besser.«
»Werden mich die Menschen hier jemals anerkennen?«, zweifelte Anna. »Ich bin für sie eine Ausländerin, eine Sassenach noch dazu.«
Liebevoll legte Duncan einen Arm um ihre Schultern. »Wenn sie dich kennen, werden sie dich lieben, wie ich dich liebe. Du wirst sehen, in drei, vier Wochen kannst du dich mit allen verständigen, und allein schon, weil du meine Frau bist, begegnen sie dir mit dem nötigen Respekt.«
Anna schluckte trocken, als Duncan das Thema ansprach, das sie seit Tagen belastete. »Duncan, ich weiß, es ist sentimental, sich darüber Gedanken zu machen, aber ich bin nicht deine Frau, jedenfalls nicht richtig. Gut, alle glauben, wir wären getraut, aber ich weiß, dass es nicht so ist.« Sie löste sich aus seinem Armen, stand auf und begann, unruhig im Zimmer auf und ab zu gehen. »In meiner Zeit wären meine Bedenken schrecklich altmodisch, aber je länger ich hier lebe, desto mehr denke und fühle ich wie eine Frau aus diesem Jahrhundert –«
»Dafür liebe ich dich umso mehr!«, unterbrach Duncan, aber Anna ließ sich nicht ablenken und fuhr fort: »Ich möchte richtig deine Frau werden, Duncan. Auf dem Papier und vor einem Priester. Verstehst du? Außer, du willst mich nicht mehr.«
»Anna, wie kannst du so etwas nur denken!« Duncan zog sie an sich und bettete ihren Kopf an seine breite Brust. »Lass uns morgen in den Norden reiten, wir sagen, ich möchte einen entfernten Verwandten besuchen, der an der Nordküste lebt. Dort werden wir einen Priester finden, der uns traut, denn aus verständlichen Gründen können wir es hier in der Umgebung nicht tun.«
»Das wäre wundervoll!« Anna lächelte glücklich. »Wenn wir wieder zurück sind, dann bauen wir den kleinen Raum neben unserem Schlafzimmer um, ja? Ich habe da schon konkrete Pläne ...«
Duncan lachte und hörte interessiert Annas Vorschlägen zu. Tatsächlich gab es ein kleines Zimmer, das leer stand und sich vorzüglich für ein Bad eignen würde. Es hatte einen eigenen Kamin, man würde also das Wasser direkt in dem Zimmer erhitzen können.
»Und die unsäglichen Nachttöpfe verschwinden aus dem Schlafzimmer«, fuhr Anna fort. »Wenn du nachts einem dringenden Bedürfnis nachgehen musst, dann kannst du

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