Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Sünde aber gebiert den Tod

Die Sünde aber gebiert den Tod

Titel: Die Sünde aber gebiert den Tod
Autoren: Andrea Schacht
Vom Netzwerk:
Aussätzigenspital zu Melaten.
    Gerlis – die Amme, Prüfmeisterin zu Melaten.
    Franziska – eine findige Aushilfsköchin kratzborstigen Gemüts, die einen grausigen Fund macht.
    Simon – ein Hufschmied und Gastwirt mit glücklicherweise sehr breiten Schultern.
    Das Kind – einziges unschuldiges Opfer in dem Spiel.
    Frau Barbara – Almuts Stiefmutter, deren gut gemeinte Heiratsvorschläge beständig auf Ablehnung treffen.
    Conrad Bertholf – Baumeister und Almuts Vater, der oft über seine Tochter staunen muss.

Die Beginen:
     
    Magda von Stave – die Meisterin der Beginen aus altem ehrwürdigen Kaufmannsgeschlecht, was sie weder leugnen kann noch will.
    Rigmundis von Kleingedank – die Mystikerin, bei der
    Bilsenbier recht wunderliche Visionen erzeugt.
    Clara – die Gelehrte, die lieber die spitze Feder schwingt
    als die spitze Sticknadel.
    Elsa – die Apothekerin, die bei der Behandlung ihrer Patienten allerlei Informationen aufschnappt.
    Gertrud – die mürrische Köchin, die durch eine böse Krankheit nicht milder gestimmt wird.
    Bela und Mettel – die Pförtnerin und die Schweinehirtin, die sich auch vor harter Arbeit nicht scheuen.
    Judith, Agnes und Irma – drei fleißige Seidweberinnen,
    die Rigmundis sehr ergeben sind.
    Ursula Wevers – die Witwe eines jüngst verstorbenen Tuchwebers, eine begnadete Sängerin.

Historische Persönlichkeiten
     
    Erzbischof Friedrich III. von Saarwerden – der noch sehr junge Erzbischof, der sich, durch den Rat der Stadt beleidigt, nach Bonn zurückgezogen hat, aber nun aus seiner Schmollecke gelockt wird.
    Gerhard de Benasis – Patrizier und Schöffe, am Hof des Erzbischofs als Berater des jungen Friedrich tätig.

Vorwort
    K öln, die blühende Handelsmetropole des Mittelalters, war nicht frei von Konflikten. Ende des 14. Jahrhunderts erstarkte die Bürgerschaft zunehmend und versuchte, das einengende Korsett von Kirche und Patrizierwesen zu sprengen.
    Die Bewohner der Stadt waren erstaunlich freigeistig und fortschrittlich, sie trieben Handel mit aller Welt – der Rhein als mächtige Verkehrsader machte es möglich. Besonders selbstbewusst traten hier vor allem die Frauen auf, die nach neuesten Erkenntnissen mehr als in allen anderen Städten eigene Siegel führten – damit also voll geschäftsfähig waren. Und auch die große Anzahl von Stiftsfrauen und Beginen ist bemerkenswert. Frauen, die sich der Munt der Männer dadurch entzogen, dass sie in selbst gewählten Gemeinschaften zusammen lebten und arbeiteten.
    In den Jahren 1375 bis 1377 spitzte sich die Auseinandersetzung zwischen Bürgerschaft und Klerus im so genannten Schöffenstreit zu. Im Grunde ging es darum, dass die Händler und Handwerker, die Gilden und Zünfte also, sich nicht der geistlichen, sondern einer weltlichen Gerichtsbarkeit unterstellen wollten. Verständlich, denn bei aller kölschen Frömmigkeit – die Geschäfte gehen vor! Die Schöffen, die die hohe Gerichtsbarkeit repräsentierten, unterstanden aber dem Erzbischof. Ihm aus machtpolitischen Gründen loyalzur Seite stand die Richerzeche, die Vereinigung der reichen Patrizier.
    Ein nichtiger Anlass brachte das Fass zum Überlaufen. Der junge Erzbischof Friedrich III. von Saarwerden verließ die Stadt und zog sich schmollend nach Bonn zurück, begleitet von den Schöffen, einem Teil der Kleriker und seinen Beratern.
    Der Streit eskalierte, denn mit Hinterlist und Intrige versuchten die verschiedenen Parteien Kapital aus der Situation zu schlagen. Ein heimtückischer Anschlag auf die Stadt wurde geplant, Femegerichte abgehalten, Güter beschlagnahmt, Komplotte geschmiedet...
    Dennoch ging das Leben in der Stadt weiter, in fröhlicher Missachtung von Acht und Bann, die der Kaiser über das zänkische Köln verhängt hatte. Erst im Winter 1376/1377 spitzte sich die Lage zu, aber endlich fruchteten die Vermittlungsgespräche zwischen dem Rat der Stadt und dem Erzbischof.
    Vor diesem Hintergrund entwickelt sich das grausige Geschehen dieses Romans, in dem meine Heldin Almut mit einem gar schaurigen Mord im Kloster zu Groß Sankt Martin konfrontiert wird. Dessen Aufklärung führt sie tief hinein in die politischen Verwicklungen ihrer Zeit.

 
    Im heiligen Köln im
    Winter des Jahres 1376
    der Menschwerdung
    des Herrn
     
     

1. Kapitel
    K alt war es und windstill in dieser Dezembernacht. Ein frostiger Hauch hatte die Zweige und dürren Blätter wie mit weißem Samt überzogen. Leise knisterte und wisperte es auf der Lichtung im
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher