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Die Steinzeit-Diaet

Die Steinzeit-Diaet

Titel: Die Steinzeit-Diaet
Autoren: Arthur de Vany
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Intervalltraining sie verbessern. Gehen erfolgt nicht zu Trainingszwecken; wie der Schlaf muss es eine auf unerklärliche Weise effektive Aktivität sein, die wichtig für den Menschen ist, und sie muss langsam ausgeführt werden. Wir sollten es betrachten wie Yoga oder Meditation.
Energiezufuhr
    Hungerattacken, Fasten, ein anschließendes Festmahl. Hinzu kommen Durstphasen. Ich habe nie Schwierigkeiten damit, Menschen klarzumachen, dass eine Trainingseinheit, die ihren Körper anstrengt, ihnen guttut; problematisch ist es jedoch, ihnen zu erklären, dass wir dieselbe Logik auf Hunger und Durst anwenden müssen. Hunger musste einen Nutzen haben. Basierend auf rationalistischen Interpretationen des menschlichen Körpers hören wir häufig Empfehlungen wie: Iss drei Mahlzeiten täglich, trinke acht Gläser Wasser, übertreibe es nicht. Doch die Beweise sprechen für das evolutionäre Argument und zeigen, dass gelegentliches Fasten den menschlichen Körper stärkt, indem es das Immunsystem unterstützt, die Gehirnfunktionen verbessert und die Sensitivität für Insulin steigert (oder etwas Ähnliches wie Insulin, das wir bislang noch nicht kennen).
Schlafdauer
    Unsere Schlafperioden unterlagen ebenfalls gelegentlichen Veränderungen.
Negative Korrelationen, die Energiedefizite vergrößern
    Es muss eine negative Korrelation zwischen der Energiezufuhr und dem Energieverbrauch geben. Als Reaktion auf Hunger arbeiten wir hart; es gibt keinen natürlichen, ökologischen Grund dafür, hart zu arbeiten, wenn wir wohl genährt sind − warum auch? −, doch der vorherrschenden Lebensweisheit scheint diese elementare evolutionäre Logik nicht bewusst zu sein. Ein Raubtier nimmt kein Frühstück zu sich, um zu jagen; es jagt, da es ein Frühstück braucht. Dennoch höre ich all diese rationalistischen Aussagen (ohne jeden Beweis), dass es nötig ist, ordentlich zu frühstücken, bevor man den Tag beginnt.
    Folgende Geschichte untermalt, wie viel Unsinn im Umlauf ist: In einem wissenschaftlichen Artikel der New York Times beantwortete die Journalistin Tara Parker-Hope die Frage eines Lesers : „Wann sollte man vor dem Training essen?“ Sie schrieb: „Ich esse gern eine Stunde vor dem Training, und zwar stets eine faustgroße Portion. Das gibt dem Körper genügend Nahrung, die dann als Energiequelle verfügbar ist, aber nicht so viel, dass Ihr Magen verstimmt ist.“
    Eine solche Äußerung ist zweifellos von der Thermodynamik inspiriert. Dabei stellt man sich den Körper wie ein Auto vor, das mit Benzin betankt werden muss, bevor man damit zum Landhaus fahren kann. (Übrigens kann dies den Unterschied zwischen linearer Wissenschaft und Komplexität erklären; die Theorie der Komplexität würde die gegenseitige Abhängigkeit zwischen dem Motor und dem Benzin berücksichtigen.) Evidenzbasierte Methoden zeigen, dass es keine stützenden Beweise für dieses Ernährungsdogma gibt.
    Art überzeugte mich, dass wir unseren Körper trainieren müssen, gelegentlich Hunger zu haben (oder ihm zumindest Kohlenhydrate vorenthalten müssen), während wir aktiv bleiben, um Fettsäuren zu verbrennen. Das funktioniert, indem wir diese Kalorienquellen auf Abruf ausschalten; er erklärte mir einst, dass wir, wenn wir unseren Körper nicht trainieren, Fett zu verbrennen, verhungern könnten, obgleich wir über ausreichend Fettgewebe verfügen. Und Studien zeigen, dass Menschen mit einer ketogenen (kohlenhydratarmen) Ernährungsweise schließlich nach einer Phase der Entgiftung ebenso effektiv sind wie jene, die Mengen an Nudeln und Orangensaft zu sich nehmen. Kurz: Der menschliche Körper ist eine komplexe Informationsmaschine, kein Motor. Training führt zu Informationen, die unsere Gene in Reaktion auf gewisse Reize hoch- und herunterregeln. Die Informationsmaschine jenseits ihres normalen, vorlandwirtschaftlichen Lebensraums zu bringen, führt zu einer Störung ihres Gleichgewichts (oder ihrer verschiedenen Stadien dynamischen Gleichgewichts).
    Meine De-Vany-Übung
    Fraktalität: Es gibt einige Stressoren, die unseren Vorfahren einmal im Jahrzehnt begegneten; andere kamen einmal im Jahr vor, wieder andere einmal wöchentlich oder einmal am Tag. Ein Trainings- und Ernährungsplan muss sich demnach an Folgendem orientieren:
Keine gemäßigten Trainingseinheiten
    Entweder zu wenig oder zu viel; oder weit über das hinaus, was ich beabsichtigt hatte, und ohne festen Plan. Überlegen Sie sich vorab nie ganz genau, wie lange Sie im
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