Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Schwestern von Rose Cottage: Ashley (German Edition)

Die Schwestern von Rose Cottage: Ashley (German Edition)

Titel: Die Schwestern von Rose Cottage: Ashley (German Edition)
Autoren: Sherryl Woods
Vom Netzwerk:
zu erklären. „Ich weiß sowieso nicht, ob ich weiterhin mit diesem Beruf mein Geld verdienen will.“
    „Das ist nicht der Punkt“, verteidigte sie ihre Position. „Du hast gelogen. Das macht mir zu schaffen.“
    Er betrachtete sie prüfend und hatte plötzlich das Gefühl, dass sie selbst nicht ganz ehrlich war. Sein Beruf schien eine Rolle für sie zu spielen, die er erst noch begreifen musste. „Was nahmst du denn an, was ich beruflich mache?“
    Sie zögerte. „Ich war mir nicht sicher. Vielleicht Fischer?“
    Ihre Antwort war so absurd, dass er laut auflachte. „Dann musst du aber gedacht haben, dass ich verdammt schlecht bin. Wir haben in der ganzen Zeit nur drei Fische nach Hause gebracht. Und die hast du gefangen.“
    „Ich dachte mir, du wärest im Urlaub und wolltest dir keine Mühe geben.“
    Er betrachtete sie weiterhin skeptisch und wartete.
    Schließlich seufzte sie. „Also gut, ich dachte einfach, dass du irgendeinen belanglosen Job ausübst und weder Ehrgeiz noch Ziele hättest.“
    Sein Herz wurde schwer, als ihm klar wurde, was sie da sagte. „Und so einen Mann könntest du nie lieben, stimmt’s? Ich meine, jemanden ohne Ambitionen und Ziele.“
    Sie wirkte plötzlich sehr unglücklich und nickte. „Entschuldige, ich weiß, dass dich das beleidigen muss.“
    „Oh ja, das tut es, besonders, wenn ich daran denke, wie wir diese Nacht verbracht haben. Wenn du so schlecht über mich gedacht hast, vermute ich, dass du nur mit mir gespielt hast, um deine Probleme ein wenig zu vergessen. Ein einfacher Fischer konnte dir zwar guten Sex geben, konnte dir aber nicht wehtun. War es das, was du gedacht hast?“
    Sie guckte ihn so verletzt an, als hätte er ihr eine Ohrfeige gegeben. „So war es nicht, Josh.“
    „Wirklich nicht? Wie war es denn dann? Bitte erklär es mir, im Moment fühle ich mich nämlich wie der größte Idiot unter der Sonne.“
    „Ich fing an, mich in dich zu verlieben“, gestand sie.
    „Und das, obwohl ich in deinen Augen nur ein kleiner, unbedeutender Fischer ohne Ambitionen war“, stieß Josh sarkastisch hervor und versuchte nicht mal, seine aufsteigende Wut zu verbergen. Seine Welt brach zusammen, und Wut war das Einzige, was ihm jetzt noch durch den Schmerz hindurchhalf. „Wie konnte ich nur übersehen, was für eine verdammt arrogante Person du bist.“
    „Es tut mir leid“, murmelte Ashley und fuhr sich nervös mit der Hand durchs Haar, das noch vom Schlaf zerzaust war.
    Josh musste den Blick abwenden. So gefiel sie ihm nämlich am besten, zerzaust und sexy. Aber er durfte diesen Gedanken nicht zulassen.
    „Ich glaube, wir können uns beide glücklich schätzen“, bemerkte er kühl.
    „Glücklich schätzen?“, fragte sie ungläubig. „Wie meinst du das?“
    „Wir haben uns beide vor einem schrecklichen Fehler bewahrt. Ich dachte, ich hätte mich in eine warmherzige, großzügige Frau verliebt. Du dachtest, du hättest Gefühle für einen Mann, der gut im Bett ist und von dem man sonst nicht viel erwarten kann. Wie es sich herausstellt, haben wir uns beide geirrt.“ Er sah sie an. „Ich vermute, die Realität ist nicht halb so angenehm wie die Fantasie.“
    Ashley zuckte unter seinen Worten zusammen. „Ich sollte jetzt gehen“, meinte sie, zögerte aber noch, als ob sie darauf wartete, dass er sie zurückhalten würde.
    Doch Josh war wie gelähmt und konnte kein Wort herausbringen. Schlagartig wurde ihm die bittere Ironie der Situation bewusst. Er hatte sich in Ashley verliebt, und sie hatte ihn lediglich für guten, unkomplizierten Sex benutzt. Das war mehr, als er im Moment ertragen konnte. Vielleicht würde er eines Tages, wenn der Schmerz nachgelassen hatte, darüber lachen können, aber jetzt war es erst mal das Ende seiner Träume.
    Er war in einer Sackgasse gelandet.
    Völlig benommen fuhr Ashley zum Rose Cottage zurück. Wie konnte es passieren, dass ihr ganzes Leben innerhalb weniger Sekunden außer Kontrolle geraten war? Sie wünschte sich, sie hätte diesen verflixten Brief nie gesehen, hätte nie herausgefunden, dass Josh Anwalt war.
    Vielleicht hätte er es ihr an diesem Morgen selbst gesagt. Es hätte sie ebenso getroffen, aber wenigstens hätte sie es dann durch ihn erfahren. Vielleicht hätte das ausgereicht, um vergeben zu können und noch mal von vorne zu beginnen.
    „Mach dich nicht lächerlich“, sagte sie laut zu sich, als sie das Haus betrat und sich eine Tasse Tee machte. Sie hätte sich ebenso verraten gefühlt, wäre ebenso
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher