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Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft

Titel: Die schwarzen Juwelen 08 - Blutsherrschaft
Autoren: Anne Bishop
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erwiderte der Höllenfürst. »Wird es etwas bewirken?«
    Sie rollte die Fäden ihres Verworrenen Netzes auf und ließ sie in eine flache Schüssel Hexenfeuer fallen. »Das liegt jetzt in Kermillas Hand.«

Kapitel achtundvierzig
TERREILLE
    E nttäuscht und mit wundem Herzen saß Theran an seinem Schreibtisch, das Gesicht in den Händen verborgen.
    Worin lag der Sinn, dass die anderen Kriegerprinzen ihn zum Herrscher über Dena Nehele machten, wenn sie sich weigerten, mit ihm zusammenzuarbeiten, ihm zu helfen?
    Sie vertrauten ihm nicht. Darauf lief es hinaus. Was sie betraf, so hatte seine Verbindung zu Kermilla nicht nur seine Urteilskraft geschwächt, sondern jegliche Chance zerstört, die sie gehabt hätten, ihrem Volk zu helfen. Und jedes Mal, wenn seine Bemühungen, Dena Nehele wieder aufzubauen, scheiterten, verlor er ein wenig mehr ihrer vorbehaltlichen Unterstützung.
    Sie wollten dieselben Dinge, die die Menschen von Cassidys Hof erhielten, also hatte er versucht, mit Daemon Sadi über ein Darlehen zu sprechen, ähnlich dem, das Gray für Cassidy ausgehandelt hatte. Sadis höflich kalte Antwort hatte deutlich gemacht, dass Theran vom Kriegerprinzen von Dhemlan keine Hilfe erhalten würde.
    Er hatte versucht, Kontakt zu den Königinnen in Kaeleer aufzunehmen, um Protokollausbilder für die Höfe in Dena Nehele anzustellen. Die Königinnen hatten ihm nicht einmal geantwortet.
    Er hatte versucht, mit Cassidy zu sprechen, aber ihr Erster Kreis gestattete ihm keine Audienz. Alles, was er während dieses Besuches erhalten hatte, war eine Versicherung Talons, dass Lady Cassidy weder vorhatte, einen Krieg anzufangen, noch Land an sich zu reißen. Die Kriegerprinzen von Dena Nehele müssten sich um Cassidy als Nachbarin keine Sorgen machen.

    Niemand wollte für ihn arbeiten. Die Menschen in der Stadt sprachen kaum mit ihm.
    Und in zu vielen der vergangenen Nächte hatte er sich gefragt, ob die Kriegerprinzen nur darauf warteten, bis er so deutlich versagte, dass sie es rechtfertigen konnten, ihre Messer zu benutzen.

    Julien stürzte ohne anzuklopfen ins Arbeitszimmer und warf Theran einen Briefumschlag entgegen. »Du hast Besuch. Lady Rhahn von der Insel Scelt. Sie sagte, du sollst den Brief lesen, bevor du mit ihr sprichst.«
    Theran starte Julien an. Der Butler sah verwirrt aus, verstört, beinah schwindlig vor Aufregung.
    »Lies ihn«, sagte Julien. »Beim Feuer der Hölle, Mann, lies. « Er eilte zur Tür. »Eine Erfrischung! Ich sollte der Lady eine Erfrischung bringen!«
    Er verschwand so schnell, wie er hereingekommen war.
    »Was im Namen der Hölle ist dem denn zugestoßen?«, murmelte Theran, als er das schwarze Wachssiegel erbrach und die einzelne Seite aus dem Umschlag nahm.
     
    Prinz Grayhaven,
    ich habe erfahren, dass du zum Kriegerprinzen Dena Neheles ernannt worden bist und die Verantwortung für dein Volk übernommen hast. Ebenso habe ich erfahren, dass du noch immer eine Königin brauchst, die deinem Volk dabei hilft, sich des Protokolls und der Alten Traditionen zu erinnern. Daher habe ich Lady Rhahn gebeten, ein Jahr bei euch zu bleiben.
    Eine zweite Chance, Theran. Ist sie vertan, wird es keine weitere geben.
     
    Jaenelle Angelline

    Theran faltete den Brief zusammen und ließ ihn verschwinden.
    Mutter der Nacht. Hexe gab ihm eine zweite Chance.
    Er strich sich die Kleider glatt, fuhr sich in dem Versuch, sie zu bändigen, mit den Fingern durch die Haare und stürzte genauso schnell zur Tür, wie Julien es getan hatte. Dann hielt er inne. Würden die Kriegerprinzen eine andere Königin aus Kaeleer akzeptieren, wenn sie mit ihm in Verbindung stand? Könnten sie ihr jemals das Wohlergehen ihres Volkes anvertrauen?
    Er öffnete die Tür seines Arbeitszimmers.
    Die Antwort auf seine Fragen sah zu ihm auf und wedelte mit dem Schwanz.

Kapitel neunundvierzig
TERREILLE
    D as war eine wunderschöne Hochzeit, meine Tochter.« Devra hob Cassidys linke Hand. »Und das ist ein wunderschöner Ring.«
    Eine herrliche, schwindlige Wärme breitete sich in Cassidy aus. »Ja, das ist er.« Nicht nur die Machart des Bernsteinringes war bezaubernd, sondern wofür er stand. Etwas, von dem sie wusste, dass ihre Mutter es verstand.
    Sie betrachtete die Menschen, die im Garten der Residenz umherliefen, und war froh, dass ihr Erster Kreis die Sitzgruppe unter dem Baum zur Rückzugsmöglichkeit der Königin erklärt hatte – ein Ort, an dem sie zu Atem kommen und einen Moment der Ruhe genießen konnte, bevor sie sich
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